Cover-Bild Wieso Heimat, ich wohne zur Miete
22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 12.04.2023
  • ISBN: 9783709972380
Selim Özdogan

Wieso Heimat, ich wohne zur Miete

Roman
Freiburg–Istanbul und zurück
Krishna Mustafa wird von Laura verlassen, weil er seine Identität noch nicht gefunden hat. Aber wer hat das schon? Doch Krishna lässt es auf einen Versuch ankommen. Kurz entschlossen tauscht er mit seinem türkischen Cousin das WG-Zimmer und zieht vorübergehend von Freiburg nach Istanbul.


Über das Leben zwischen zwei Kulturen
Auf der Suche nach seiner Identität, der verlorenen Liebe und guter Schokolade beginnt für Krishna in der Türkei eine unvergessliche Reise. Neugierig auf das Leben und stets leicht zu begeistern, taucht er in das turbulente und pulsierende Leben der Großstadt ein. Über seine Wurzeln weiß er ein halbes Jahr später zwar immer noch nicht mehr, dafür aber eine ganze Menge über die „Türken“ und die „Deutschen“, über Erdoğan und den Gezi-Park, über Moscheen und Starbucks, darüber, wie man mithilfe von Gebets-Apps zum guten Moslem und mithilfe des richtigen Haarschnitts zum Islamisten wird.


Provokant, scharfsinnig und witzig: Spielerisch und berührend erzählt Selim Özdogan vom Leben zwischen zwei Welten.
In leichtem Ton bringt er den Alltag in Istanbul aus zugleich deutscher und türkischer Sicht näher, schildert provokant, scharfsinnig und witzig die vermeintlichen Eigenheiten der „Deutschen“, der „Türken“ und all derjenigen, die zwischen den Kulturen leben. Ein grandios kluger und grandios komischer Roman über die Menschen mit ihren Sehnsüchten, ihren Vorstellungen und Vorurteilen, ihren Konflikten und Leidenschaften. Ein Roman über das Leben selbst.

„Man kann auch lachend ernsthaft sein. Selim Özdogan jedenfalls kann-Migration, Integration, Identität zwischen Deutschland und Türkei – so cool, poetisch und unterhaltsam hat davon noch niemand erzählt. Wir sollten ihm zuhören!“
Faith Akin, Filmregisseur

„Özdogan versteht es, in unterschiedlichste Welten zu entführen, ohne dabei jemals unglaubwürdig zu wirken.“
APA, Wolfgang Huber-Lang

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Leser*innenstimmen:

„Ein entlarvender und köstlich unterhaltsamer Blick auf Deutschland und die Türkei.“

„urkomisch, berührend und treffend beobachtet“

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Alle Bücher von Selim Özdogan erschienen bei Haymon:
• Der Klang der Blicke
• DZ
• Wieso Heimat, ich wohne zur Miete
• Wo noch Licht brennt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2019

Satire zum Nachdenken

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FREIBURG-ISTANBUL UND ZURÜCK Krishna Mustafa wird von Laura verlassen, weil er seine Identität noch nicht gefunden hat. Aber wer hat das schon? Doch Krishna lässt es auf einen Versuch ankommen. Kurz entschlossen ...

FREIBURG-ISTANBUL UND ZURÜCK Krishna Mustafa wird von Laura verlassen, weil er seine Identität noch nicht gefunden hat. Aber wer hat das schon? Doch Krishna lässt es auf einen Versuch ankommen. Kurz entschlossen tauscht er mit seinem türkischen Cousin das WG-Zimmer und zieht vorübergehend von Freiburg nach ISTANBUL. ÜBER DAS LEBEN ZWISCHEN ZWEI KULTUREN Auf der Suche nach seiner Identität, der verlorenen Liebe und guter Schokolade beginnt für Krishna in der Türkei eine unvergessliche Reise. Neugierig auf das Leben und stets leicht zu begeistern taucht er in das turbulente und PULSIERENDE LEBEN DER GROSSSTADT ein. Über seine Wurzeln weiß er ein halbes Jahr später zwar immer noch nicht mehr, dafür aber eine ganze Menge über die Türken und die Deutschen, über Erdoğan und den Gezi-Park, über Moscheen und Starbucks, darüber, wie man mithilfe von Gebets-Apps zum guten Moslem und mithilfe des richtigen Haarschnitts zum Islamisten wird. PROVOKANT, SCHARFSINNIG UND WITZIG FASZINIEREND SPIELERISCH, BERÜHREND UND HERRLICH POLITISCH UNKORREKT ERZÄHLT SELIM ÖZDOGAN VOM LEBEN ZWISCHEN ZWEI WELTEN. In leichtem Ton bringt er dem Leser den Alltag in Istanbul aus zugleich deutscher und türkischer Sicht näher, schildert provokant, scharfsinnig und witzig die vermeintlichen Eigenheiten der Deutschen, der Türken und all derjenigen, die zwischen den Kulturen leben. Ein grandios kluger und grandios komischer Roman über die Menschen mit ihren Sehnsüchten, ihren Vorstellungen und Vorurteilen, ihren Konflikten und Leidenschaften. Ein Roman über das Leben selbst.

Das Cover ist vor allem durch die Farbwahl und den Titel auffällig.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, man kann sich die Charaktere und die Orte sehr gut vorstellen. Negativ aufgefallen ist mir nur, dass bei den direkten Reden die Anführungszeichen (" ") fehlen und sich dadurch die Lesbarkeit erschwert. Dazu kommen noch einige Fehler (fehlende Worte; v.a. Artikel oder Präpositionen), allerdings könnte dies vielleicht auch gewollt sein!?

Besonders gefallen an dem Buch hat mir der satirischen, teils subtile Humor, der aber auch teils philosophische Wahrheiten beinhaltet, v.a. in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht.

Ach so. Danke, dass ich das Buch lesen durfte (Tausend Dank)! - kleiner Insiderwitz, für alle die das Buch gelesen haben

Ich glaube, dass man das Buch noch mindestens ein 2. Mal lesen muss, um alle Pointen mitzubekommen.

Fazit: Leseempfehlung für alle die gerne Satire lieben und dabei auch etwas zum Nachdenken haben wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf dem Weg zu sich selbst!

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Krishna Mustafa ist auf der Suche nach sich selbst. Seine Freundin Laura hat sich von ihm getrennt weil er scheinbar weder in Deutschland noch in der Türkei seine Heimat zu finden glaubt.

Ein abenteuerlicher ...

Krishna Mustafa ist auf der Suche nach sich selbst. Seine Freundin Laura hat sich von ihm getrennt weil er scheinbar weder in Deutschland noch in der Türkei seine Heimat zu finden glaubt.

Ein abenteuerlicher Roadtrip mitten in Istanbul beginnt und die Suche zu sich selbst und zu seinen Wurzeln ist für Krishna schwerer als gedacht. In seiner WG, dessen Zimmer er mit seinem Cousin Emre getauscht hat, wird über Politik nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen und bis er versteht warum, ist es schon fast zu spät.



Ein wirklich ausgezeichneter und besonders aktueller Roman über die eigenen Wurzeln, das Leben und ja, auch über den Verfassungsschutz, als Krishna unfreiwillig zu einem rebellierenden rappenden Dschihadisten wird.



Mit viel Witz und der nötigen Ernsthaftigkeit erzählt Özdogan, das man im eigenen Land ein Flüchtling sein kann und Integration, auch wenn man scheinbar die gleiche Sprache spricht, nicht immer möglich ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krishna Mustafas Reise zu sich selbst

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Krishna Mustafa ist geborener Türke, lebt aber als Scheidungskind seit seinem 6. Lebensjahr in Deutschland. Seine Mutter, eine Deutsche hat die Lebensweise seines türkischen Vaters nicht länger ertragen ...

Krishna Mustafa ist geborener Türke, lebt aber als Scheidungskind seit seinem 6. Lebensjahr in Deutschland. Seine Mutter, eine Deutsche hat die Lebensweise seines türkischen Vaters nicht länger ertragen und ist damals in ihre Heimat zurückgekehrt. Doch nun ist Krishna 24 und seine Freundin Laura hat ihn vor die Tür gesetzt, weil er angeblich seine Identität noch längst nicht gefunden hat. Also begibt sich der junge Mann auf Spurensuche in sein Geburtsland, um die Bedenken ein für allemal auszuräumen. Doch seine wahre Identität kann er nicht finden, denn er lebt nicht nur zwischen zwei Welten, sondern hat in erster Linie ganz eigene Vorstellungen von seinem Leben und die sind weder typisch Deutsch noch typisch Türkisch.
Auf dieses Buch bin ich vor allem wegen seines kreativen Titels sowie seiner Aktualität aufmerksam geworden. Und beide Aspekte werden im vorliegenden Roman bedacht und mittels humorvoller Situationskomik geschildert. So befasst sich nicht nur der leicht orientierungslose Hauptprotagonist mit seinen Wurzeln, sondern auch der neugierige Leser gewinnt tiefe Einblicke in das Denken eines "Ausländers". Schon bald wird klar, dass die manifestierten Unterschiede zwischen den Kulturen anscheinend nur Vorurteile sind, die sich konkret gar nicht belegen lassen. Und außerdem gibt es in beiden Ländern Missstände und fortschrittliches Denken, hier und dort werden zwar klare Abgrenzungen sichtbar, die sich im alltäglichen Leben auch deutlich zeigen, doch sie sind eher menschlicher Natur, denn landesspezifischer Art.

Und so schafft Selim Özdogan einen ehrlichen Abriss über zwei Kulturen, die sich nicht immer verstehen, aber durchaus miteinander verbinden lassen, indem der Einzelne einfach ein Leben führt, welches nur den eigenen Ansprüchen genügt und nicht den gesellschaftlichen Anforderungen. In 30 kurzen Kapiteln reiht sich eine Anekdote an die nächste und doch ergibt sich daraus ein zusammenhängendes Bild und ein abwechslungsreicher, innovativer Gesellschaftsroman.
„Für die Türken ist der Türke etwas anderes, als er für die Deutschen ist. Und für die Deutschen ist der Deutsche etwas anderes, als er für die Türken ist.“
Fazit: Ein poetischer, teils philosophischer Roman, der immer mit einem Augenzwinkern aufwartet und den man getrost weiterempfehlen kann, an Leser die sich nicht sklavisch an Dogmen und völkischer Überheblichkeit orientieren. Ein wirklich andersartiger Unterhaltungsroman, der für mehr Offenheit und Zugeständnisse plädiert. Die Umsetzung hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Türkei Roman

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Krishna Mustafa hat eine deutsche Hippie Mutter, einen türkischen Vater und aus diesem Grund ein Problem mit seiner Identität, zumindest meint das die Frau, die ihn verlassen hat. Ratlos zieht es ihn nach ...

Krishna Mustafa hat eine deutsche Hippie Mutter, einen türkischen Vater und aus diesem Grund ein Problem mit seiner Identität, zumindest meint das die Frau, die ihn verlassen hat. Ratlos zieht es ihn nach Istanbul. Er will, so vermittelt es mir das gelungene Buchcover, vom Halbmond aus in die Ferne blicken, um sich selbst nahe zu kommen. Krishna, dieser von Geburt an zwischen die Kulturen geratene Schelm streunt ziellos durch die Stadt seines Vaters und stößt die Heimat zu seiner inneren Heimat auf. In etwa so kann man Selim Özdogans neuen Roman beschreiben. Manchmal habe ich mich während des Lesens gefragt, wie viel von dem Autoren Özdogan in diesem immer und alles beobachtenden Krishna Mustafa steckt, der einfach nichts ernst nehmen kann. Schon gar nicht die Liebe. Wahrscheinlich weniger, wie der Leser glaubt, aber immer noch genug, um mit reichlich Tiefenschärfe das literarische Fallbeil auf deutsche Biojünger und einen türkischen Präsidenten niedersausen lässt, wie man(n) Machohafter kaum sein kann. Selim Özdogan schreibt voller bissiger Ironie, im Plauderton eines geborenen Leichtfußes, wunderbar lakonisch und stilsicher. Allerdings mit einem Hang zum Abschweifen. Fraglos ist in dem Buch nicht jede Pointe ein Treffer, bisweilen ist die Geschichte einfach inhaltlich belanglos, aber was trifft, dass haut einen aus den Socken und sorgt für Lachfalten im Gesicht des Lesers. Vor allem in der zweiten Hälfte des Romans ist das der Fall. Fein, die Geschichte mit dem angeblichen Terroristen, den Seitenhieben auf Spießertum und glücklose Sinnsuche. Und Überhaupt: Was ist schon eine Demonstration im Gezi Park gegen ein Flirt mit dem Schicksal? Alles in allem ein gelungenes Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Buch, das zum Nachdenken anregt

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Krishna Mustafa, Student in Freiburg, mit einer deutschen Mutter und einem türkischen Vater ist auf der Suche nach seinen Wurzeln. Seine Freundin Laura hat ihn verlassen, da er seine Identität noch nicht ...

Krishna Mustafa, Student in Freiburg, mit einer deutschen Mutter und einem türkischen Vater ist auf der Suche nach seinen Wurzeln. Seine Freundin Laura hat ihn verlassen, da er seine Identität noch nicht gefunden hat. Kurzerhand tauscht er mit seinem türkischen Cousin das WG-Zimmer und zieht für ein halbes Jahr nach Istanbul. Er wurde in Istanbul geboren und hat bis zu seinem sechsten Geburtstag dort gelebt. Dann zogen seine Eltern mit ihm nach Deutschland, um ihn da auf die Waldorfschule zu schicken. Seine Eltern trennten sich dann und sein Vater ging nach Istanbul zurück. Dort möchte er sich auch mit seinem Vater treffen, den er schon lange nicht mehr gesehen hat (was sich als gar nicht so einfach heraus stellt!).

Er begegnet vielen Menschen, erfährt viel über das Leben in Istanbul und über die Vorurteile gegenüber den Deutschen. Er kämpft mit Sprachschwierigkeiten (Segen deinem Leichenhemd!) und stellt in seiner naiven Art viele Fragen und bekommt auch viele, manchmal etwas merkwürdige Antworten. Er schafft es auch endlich, seinen Vater zu treffen und lernt dessen neue Familie kennen.
Er macht sich bei einem Interview äußerst verdächtig - alle haben Angst um ihn - nur er selbst nicht, er findet das alles ganz harmlos. Daran erkennt man auch seine unendliche Naivität, mit der er durch das Leben geht.

Das Buch hat nicht allzu viel an Handlung zu bieten, lässt sich aber leicht und gut lesen. Es gibt auch einiges zum Lachen, viel zum Nachdenken - dazu trägt auch der Chor der Einäugigen bei.