Nicht ganz mein Geschmack
Mit "Die Schönste im ganzen Land" und "Das Biest in ihm" starteten die ersten beiden Bände der Fairytale-Reihe von Serena Valentino rund um die Disney Bösewichte. Die sind in dieser Retelling-Reihe alle ...
Mit "Die Schönste im ganzen Land" und "Das Biest in ihm" starteten die ersten beiden Bände der Fairytale-Reihe von Serena Valentino rund um die Disney Bösewichte. Die sind in dieser Retelling-Reihe alle miteinander verbunden, wie man spätestens im zweiten Buch der Reihe mitbekommt. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser rote Faden bis ins Finale weiterentwickelt, möchte euch aber zunächst einmal von meinen Eindrücken der ersten beiden Bücher berichten.
Ich bin generell ein sehr großer Fan von Retelling, was vermutlich daran liegt, dass ich ein großer Fan von Märchen bin und es liebe, sie noch einmal auf eine ganz andere Art wieder und wieder von neuem erleben zu können. Serena Valentino erzählt in ihrer Reihe die Märchen aus der Sicht der Bösewichte. Dabei wird klar, dass diese Bösewichte nicht immer böse waren, was ich super interessant finde. Der Unterschied und ewige Kampf zwischen Gut und Böse ist ein wichtiges Merkmal des Märchens und sie bricht mit diesem Merkmal gekonnt, verändert aber nicht den Ausgang des Märchens selbst.
Das klingt jetzt unglaublich spannend und wäre sicher auch unglaublich spannend, wenn diese Tatsache besser umgesetzt worden wäre. Serena Valentino hält sich sehr an den Stil und die Erzählart von Märchen, packt dies jedoch in eine Form, die deutlich länger ist, als Märchen es sind. Aus wenigen Seiten Märchen werden Geschichten, die über 200 Seiten lang sind und das spiegelt sich im Spannungsbogen wieder, der leider kaum ausgeprägt ist, Wir bekommen darüber hinaus einen nur sehr oberflächlichen Blick auf die Figuren. Ich hatte häufig das Gefühl, dass ich sie nicht durch das Buch kenne sondern nur durch die Tatsache, dass sie mich schon in unterschiedlichen Formen mein ganzes Leben lang begleiten.
Wir erfahren zwar viele neue Aspekte und Hintergrundinfos über die Bösewichte der Märchen, für mich waren sie jedoch nicht so viel wert, um das Erlebnis des neu entdeckens wahr zu machen. Serena Valentino bleibt viel zu sehr in den Einschränkungen, die die Märchen ihr geben und findet wenig neues, was uns das Märchen in einem anderen Licht sehen lässt.
Für mich bleiben die Bücher leider nur nette Schmöcker für Zwischendurch. Sie sind kurzweilig und schnell gelesen, rufen in mir allerdings nicht die Begeisterung hervor, die andere Retelling hervorrufen. Die Reihe werde ich irgendwann jedoch sicher weiter verfolgen, da ich gespannt bin, wie der rote Faden durch die Geschichte weiter verläuft.