Ein absolutes Wohlfühlbuch
Meine Meinung:
Ein absolutes Wohlfühlbuch
Dies ist keine Weihnachtsbuch. Aber es braucht wirklich keinen Weihnachtsbaum und Geschenke, um sich bei dieser Geschichte, Keksen und heißem Tee wohl zu fühlen. ...
Meine Meinung:
Ein absolutes Wohlfühlbuch
Dies ist keine Weihnachtsbuch. Aber es braucht wirklich keinen Weihnachtsbaum und Geschenke, um sich bei dieser Geschichte, Keksen und heißem Tee wohl zu fühlen. Ein kleiner Ort in Schottland mit einem Leuchtturm, der ziemlich weit vom Wasser entfernt ist. Das Innere beherbergt einen liebevoll sortierten Buchladen. Cullen ist der Boss des Antiquariats. Vor ein paar Jahren hatte er Rachel eingestellt. Die junge Frau ist mit ihrem kaputten Bulli in dem kleinen Ort gestrandet. Fühlt sich unheimlich wohl bei ihrer Arbeit im Leuchtturm und darf das oberste Stockwerk bewohnen.
Bei Shortbread und Kaffee macht es sich Cullin gerne in einer Ecke des Ladens beim Schachspiel gemütlich. Sein Freund Ron ist ein würdiger Gegner. Besonders gut haben mir die zwei Streithähne Edie und Ezra gefallen. Ezras Ziege tobt sich immer in Edies Garten aus. Das führt häufig zu Streit. Aber man bemerkt sofort, dass nicht die Ziege für den Hass verantwortlich ist, den die Künstlerin Edie gegen Ezra hegt. Ich konnte mir alles sehr bildlich vorstellen. Die gemütliche Atmosphäre im Leuchtturm. Den Duft von Kaffee und alten Büchern. Zwei ältere Herren beim Schachspiel, für deren leibliches Wohl Rachel sorgt. Als es wieder einmal ziemlich heftig regnet, finden zwei Menschen einen Zufluchtsort im Leuchtturm. Der ehemalige Kriegsreporter Toby und die blutjunge Ausreißerin Gilly.
Diese Menschen muss man allesamt lieben. Ihre Großherzigkeit kennt keine Grenzen. Das wird besonders klar, als Cullen plötzlich verstirbt. Es existiert kein Testament. Aber jedem ist klar, hätte eins existiert, dann wäre der Leuchtturm, samt Anwesen und Pförtnerhaus, an Rachel gegangen. Der Anwalt von Cullen macht eine Erbin aus Amerika ausfindig ...
Die Geschichte kommt total warmherzig und spannend daher. Toby recherchiert mit Rachel zusammen, wer genau den Leuchtturm erbaut hatte. Auf dem Sterbebett hat Cullen Rachel was mitteilen wollen. Rachel hat nicht alles genau verstanden. Doch aus den Bruchstücken konnte sie einem großen Geheimnis auf die Spur kommen.
Rachel ist sich bewusst, dass sie ihren Job und das Zimmer im Leuchtturm verlieren wird. Der Zusammenhalt dieser bunt gewürfelten Gemeinschaft kennt keine Grenzen. Fast jeder trägt ein großes Geheimnis mit sich herum. Jeder nimmt den anderen so an, wie er ist. Natürlich möchte jeder wissen, was mit dem jungen Mädchen Gilly passiert ist. Auch die Geheimnisse der anderen machen die Wahlfamilie neugierig. Jedoch hat jeder so viel Taktgefühl, keine Fragen zu stellen. Die Geheimnisse um den Leuchtturm haben mich durch die Seiten rasen lassen. Wie ein Damokleschwert hängt hängt der kommende Verlust des Antiquariats über der Geschichte. Ich habe um den Verbleib dieses kleinen Paradieses gebangt. Wollte beim Lesen nie daran denken, was dies für Rachel und alle anderen bedeuten könnte, wenn so etwas Wertvolles zerstört würde.
Die Geheimnisse von Rachel, Toby und Gilly haben mich sehr neugierig gemacht. Auch die beiden Streithähne haben meine Leselaune auf Trab gehalten. Als dann auch noch Intrigen gegen Rachel gesponnen wurden, konnte ich meinen e-Book Reader nicht mehr aus der Hand legen.
Fazit:
Was macht man, wenn man von Regen und Wind durchnässt wird? Wenn Ihr euch zufällig gerade in Newton Dunbar befindet, sucht den Leuchtturm auf. Dort bekommt ihr Tee oder Kaffee. Es wird nicht nur Eure Kleidung trocken. Wenn Ihr Hilfe braucht, seid ihr in dem wunderschönen Leuchtturm genau richtig.
Von mir eine absolute Empfehlung. Danke Sharon Gosling.