Wigtown, Schottland.
The Book Shop
, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, ist ein Paradies für Buchliebhaber. Die Bücherregale reichen bis zur Decke, die Regalböden hängen durch ob ihrer verführerischen Last. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Was Sie als Kunde nicht sehen, sind die Probleme im Hintergrund, mit denen sich der Besitzer Shaun Bythell herumschlagen muss. In seinem »Tagebuch eines Buchhändlers« finden Sie alles: exzentrische Kunden, unhöfliche Angestellte und eine ständig leere Kasse, aber auch den Nervenkitzel eines unerwarteten antiquarischen Fundes und den Charme der Küstenkleinstadt Wigtown. Tauchen Sie ein in die Welt des Buchhandels und lassen Sie sich verzaubern!
Donnerstag, 24. April
Online-Bestellungen: 3
Gefundene Bücher: 3
Eine ältere Kundin erzählte mir, dass das nächste Buch ihres Buchclubs
Dracula
sei, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, was er geschrieben hatte.
Kasse insgesamt £160,70
14 Kunden
Das Tagebuch eines Buchhändlers bietet einen etwas anderen Einblick in das Leben in einem Buchhandel. Als Leser erfährt man, was sich im Leben von Shaun Bythell und in seinem Buchladen "The Bookshop" ...
Das Tagebuch eines Buchhändlers bietet einen etwas anderen Einblick in das Leben in einem Buchhandel. Als Leser erfährt man, was sich im Leben von Shaun Bythell und in seinem Buchladen "The Bookshop" abspielt. Das Buch bietet viele interessante Informationen und Einblicke, die sehr unterhaltsam zu lesen sind. Das Buch ist in der Form von Tagebucheinträgen geschrieben, die sich flüssig lesen lassen. Ich finde diesen Schreibstil besonders ansprechend und gut passend für die Geschichte.
Man merkt, dass der Autor ein Bücherliebhaber ist - genauso wie der Protagonist. Und diese Bücherliebe springt beim Lesen auf den Leser über - ich glaube für jeden Bücherfreund ist dieses Buch empfehlenswert und unterhaltsam. Mir hat es sehr gut gefallen, auch wenn es jetzt nicht höchste Spannung bietet.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung.
Shaun Bythell hat seine antiquarische Buchhandlung im schottischen Wigtown 2001 übernommen.
In „Tagebuch eines Buchhändlers“ schreibt er autobiografisch darüber, was er in einem Jahr in seinem Buchladen ...
Shaun Bythell hat seine antiquarische Buchhandlung im schottischen Wigtown 2001 übernommen.
In „Tagebuch eines Buchhändlers“ schreibt er autobiografisch darüber, was er in einem Jahr in seinem Buchladen erlebt hat. Über die Zusammenarbeit mit seinen Angestellten, über Kunden, Ankäufe und Veranstaltungen.
Das Cover ist wunderschön, man kann den Autor richtig gut erkennen, wie er vor seiner pittoresken Buchhandlung steht.
Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig, ich habe das Buch fast in einem Rutsch ausgelesen.
Mir gefällt der Wortwitz und die Ironie, mit der Shaun Bythell seinen Alltag als Buchhändler beschreibt.
Aber er hat es auch nicht einfach, mit seiner schrulligen Angestellten und seinen unverschämten Kunden.
Worum geht‘s?
Seit knapp zwanzig Jahren führt Shaun Bythell seinen „Bookshop“ in der schottischen Bücherstadt Wigtown. Im Laufe der Jahre haben große Buchhandelsketten und der Ausbau des Onlinehandels ...
Worum geht‘s?
Seit knapp zwanzig Jahren führt Shaun Bythell seinen „Bookshop“ in der schottischen Bücherstadt Wigtown. Im Laufe der Jahre haben große Buchhandelsketten und der Ausbau des Onlinehandels seinem Geschäft merklich zugesetzt, und der Alltag in einem Buchladen ist weder so gemütlich, noch so entspannt, wie man sich das als Nicht-Buchhändler vielleicht vorstellen würde. In seinem „Tagebuch eines Buchhändlers“ nimmt uns Bythell mit in eine Welt der zerschossenen Kindles, unhöflichen Kunden und dem obligatorisch fetten Kater Captain.
Meine Meinung
Das Cover finde ich schon mal sehr schön gestaltet, es wirkt kuschelig und ich könnte mich speziell in so einer Buchhandlung sicherlich eine halbe Ewigkeit lang aufhalten.
Dass der Autor selbst eine Buchhandlung führt, hat mich auf jeden Fall schon mal neugierig darauf gemacht, wie er die Welt zwischen nervigen Kunden und sinkenden Einkünften wahrnimmt.
Damit, dass die einzelnen Beiträge tatsächlich in Tagebuchform verfasst wurden, hatte ich vor dem Lesen des Buches ehrlich gesagt nicht wirklich gerechnet. Obwohl ich eigentlich kein besonders großer Fan von Tagebuch- oder Chatgeschichten bin, haben mich die teilweise ziemlich kurzen Einträge hier überraschenderweise nicht wirklich gestört. In keinen wirklich Lesefluss, zumindest keinen über eine längere Zeitspanne hinweg kommen zu können, war zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Ich habe mich allerdings relativ schnell daran gewöhnt und kam dann auch problemlos durch den Rest des Buchs.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass „Tagebuch eines Buchhändlers“ durch diese meist sehr kurzen Textpassagen gerade für Zeiten einer Leseflaute oder bei kurzen Konzentrationsspannen sehr praktisch sein kann. Man kann ohne viel Mühe auch mal eben kurz etwas lesen und hat trotzdem das „Erfolgserlebnis“ eines beendeten Kapitels bzw. in diesem Fall eines beendeten Tages.
Auch der Schreibstil ist ziemlich locker gehalten, und so würde ich mir auch Shaun Bythell selbst vorstellen. Er selbst hält sich in manchen Situationen für eine ziemlich klischeehaften Buchhändler, zieht aber auch gerne mal über seine Kunden und deren teils seltsame Angewohnheiten her. Insgesamt wirkt er auf mich manchmal ein wenig zynisch, aber das hält sich immer noch so in Grenzen, dass er nicht unsympathisch oder durchgehend herablassend wird.
Während des Lesens und auch nach Beendigung des Buches habe ich mich des Öfteren gefragt, als was für eine Art von Kunde mich Bythell wahrnehmen würde, und ob ich einen Tagebuch- oder Facebookeintrag wert wäre. Ob das aber wirklich ein Kompliment wäre, liegt vermutlich auch im Auge des Betrachters.
Besonders lustig fand ich Nicky, die im „Bookshop“ arbeitet und so ziemlich immer genau das Gegenteil von dem tut, was Bythell zu ihr sagt. Ob sie die gestapelten Bücher erst wegräumen soll, bevor sie eine neue Kiste auspackt, oder ihr Essen nicht einfach im Laden herum liegen lassen soll – Nicky hat meistens einen ausgesprochen plausiblen Grund, warum ihr das absolut unmöglich ist. Bei ihrem „Feinschmecker Freitag“ ist mir teilweise echt schlecht geworden, aber irgendwo war es dann auch schon wieder lustig, was sie so alles an mehr oder weniger Essbarem angeschleppt und im Laden verteilt hat.
Fazit
Eine groß angelegte Storyline oder einen ausgearbeiteten Spannungsbogen hatte das „Tagebuch eines Buchhändlers“ jetzt vielleicht nicht, aber dadurch muss ein Buch ja nicht unbedingt schlecht sein. Ich konnte wirklich oft lachen, sei es über einige echt schräge Kunden, über Nicky, die hin und wieder lieber die Facebookseite an sich reißt, als sich um das Einsortieren und Auspreisen von Büchern zu kümmern, oder über Shaun Bythell selbst, der mit trockenem Humor auf die seltsamsten Fragen antwortet und auch selbst manchmal für die eine oder andere peinliche Situation sorgt.
Wer sich ab und an mal mit einem Buchhändler unterhält, der keiner großen Handelskette angehört, dem werden die von Bythell beschriebenen Probleme seines Geschäfts nicht völlig fremd sein. Dass Onlinehändler und große Buchhandelsgesellschaften den Gewinn kleiner und unabhängiger Buchhandlungen und Antiquariate nicht gerade steigern, ist auch kein Geheimnis.
Trotzdem fand ich es sehr spannend, einmal aus der Perspektive eines solchen „bedrohten“
Geschäfts auf den Buchhandel und das Konsumverhalten unser heutigen Gesellschaft zu blicken.
Was wir daraus lernen können? Sicherlich kann man als eine Absicht hinter dem „Tagebuch eines Buchhändlers“ vermuten, dass wir als Leser und Kunden unser Konsumverhalten auch einmal überdenken sollten, um lokale und unabhängige Buchhandlungen zu unterstützen. Das ist sicherlich nicht verwerflich und für mich persönlich ein Gedanke, auf den ich bei meinen zukünftigen Bücherkäufen hoffentlich vermehrt achten werde.
Insgesamt vergebe ich dafür vier Bücherstapel und überlege, vielleicht auch mal einen Urlaub im schottischen Wigtown zu verbringen.
Er war gerade mal 18 Jahre alt, als er mit einem Freund durch die Straßen seines Heimatortes schlenderte. Der liegt in Schottland, im Geloway Forest und heißt Wigtown. Zu dem Zeitpunkt fiel ihm der Buchladen ...
Er war gerade mal 18 Jahre alt, als er mit einem Freund durch die Straßen seines Heimatortes schlenderte. Der liegt in Schottland, im Geloway Forest und heißt Wigtown. Zu dem Zeitpunkt fiel ihm der Buchladen zum ersten Mal auf und er war der festen Überzeugung, dass der Laden kein Jahr überstehen würde. 12 Jahre später fuhr er zu Weihnachten wieder einmal nach Hause und ging in den Laden. Er kam mit dem Inhaber ins Gespräch und kein Jahr später war er selbst der Besitzer der Buchhandlung.
So schnell kann es gehen. Was vor vielen Jahren noch undenkbar war, das ist jetzt der Lebensinhalt von Shaun Bythell. Er ist mit Leib und Seele Buchhändler und begann schon rasch nach dem Einzug ins „Bücherhaus“ mit dem Schreiben eines Tagebuchs. Hier notierte er besondere Ereignisse seines Berufslebens. Dazu gehörte etwa wie seltsam sich einige Kunden verhalten oder was er beim Ankauf alter Bücher erlebte. Auch sein Privatleben fand hin und wieder Beachtung. Die Eigenarten der Mitarbeiter, welche im Laufe der Jahre immer mal wieder wechselten, ebenfalls. Irgendwann einmal wollte Shaun das Tagebuch als Erstlingswerk veröffentlichen und voilà, es ist ihm gelungen.
Das Buch beginnt an einem Mittwoch, und zwar am 05. Februar. Auf Jahreszahlen verzichtete der Autor. Er schreibt von Nicki, der schwierigen aber äußerst zuverlässigen Aushilfe, die als Zeugin Jehovas streng gläubig ist. Seine Freundin heißt Anna. Sie ist US-Amerikanerin und recht erfolgreiche Autorin. Mittlerweile ist er mehr oder weniger stolzer Besitzer von 100.000 Büchern, die auf mehreren Etagen verteilt sind.
George Orwells Buch „Erinnerungen an eine Buchhandlung“ wird in dem Tagebuch eines Buchhändlers häufig erwähnt und am Beginn eines Monats gibt es ein Zitat daraus. Die Bücher kauft er aus Nachlässen oder Geschäftsaufgaben an und veräußert sie im Laden oder im Internet. Ja, auch bei Amazon bietet er seine Bücher an und der Grund dafür ist durchaus nachvollziehbar.
Bei Büchern aus Nachlässen ist er stets berührt. Erfährt er dabei doch viel aus dem Leben der Vorbesitzer und das ist nicht immer schön. Die Aufzeichnungen des Tagebuchs gehen über ein Jahr und der Beginn war 2014. Am Anfang sehen die Zahl der Bestellungen im Internet und der Bücher, die er fand. Nach dem Eintrag gibt es die Höhe der Einnahmen sowie die Anzahl der Kunden zu lesen. Einiges änderte sich nach 2014 aber die Buchhandlung gibt es immer noch.
Das Buch gefiel mir. Es ist humorvoll und abwechslungsreich geschrieben. Halt so, wie ich mir das Leben eines Buchhändlers auch vorstelle. Die Sprache ist einfach und die Handlung lässt sich jederzeit problemlos nachvollziehen. Das liegt mit Sicherheit auch an der guten Übersetzung von Mechthild Barth. Das Cover ist ein Augenschmaus. Also, ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung.
Shaun Bythell nimmt uns als Leser mit auf eine Reise durch sein Buchladen Alltag. Jeden Tag gibt es ein Tagebuch Eintrag. Was wird verkauft, gesucht, wieviel wird verdient und am wichtigsten welche dubiöse, ...
Shaun Bythell nimmt uns als Leser mit auf eine Reise durch sein Buchladen Alltag. Jeden Tag gibt es ein Tagebuch Eintrag. Was wird verkauft, gesucht, wieviel wird verdient und am wichtigsten welche dubiöse, witzige oder traurige Sachen passieren im Laden. Ausserdem erfährt man ein wenig über das Leben von Shaun, der Inhaber, Anna, seine Freundin, Nikki, die Festangestellte und alle andere die im Laden arbeiten, in Wigtown wohnen, im Laden regelmässig vorbei kommen oder als Tourist vorbeischauden.
Der Bookshop hat viele antiquarische Bücher, die Shaun noch immer sammelt und ganz England durchquert um sie ab zu holen.
Ein unterhaltsames Buch wo das richtige Leben im Buchladen erzählt wird. Viele denke man kann während der Arbeit entspannen, lesen usw aber das ist natürlich nicht so. Wie jeder Arbeit ist auch der Arbeit in ein Buchladen arbeiten und muss Geld verdient werden um den Laden zu erhalten.