Cover-Bild Was uns verbindet
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 20.08.2020
  • ISBN: 9783462054330
Shilpi Somaya Gowda

Was uns verbindet

Roman einer Familie
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Eine Familie verliert und findet sich – der neue anrührende und fesselnde Roman der kanadischen Bestsellerautorin.

In »Was uns verbindet« erzählt die Bestsellerautorin Shilpi Somaya Gowd die Geschichte einer Familie, die durch eine unerwartete Tragödie in ihren Grundfesten erschüttert wird. Nachdem Jaya als vielgereiste Tochter eines indischen Diplomaten Ende der 80er-Jahre den amerikanischen Banker Keith Olander in einem Londoner Pub kennenlernt, geht alles ganz schnell: Sie kaufen ein Haus in einem Vorort, heiraten und bekommen zwei Kinder, Karina und Prem. Alles scheint perfekt, bis an einem Nachmittag ihr Glück unwiderruflich zerstört wird. Was passiert, wenn ein Schicksalsschlag das Leben plötzlich von Grund auf verändert? Wie findet man danach zurück in den Alltag? Mit empathischem Blick beschreibt Gowda die individuelle Reise von vier Familienmitgliedern auf ihrem Weg von einer schmerzvollen Vergangenheit in eine hoffnungsvolle Zukunft. Ein Weg, der allen Familienmitgliedern einiges abverlangt, nämlich die Bereitschaft, die anderen anzunehmen, wie sie sind oder wie sie werden – ohne Bedingungen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2020

GemEinsam

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Im Roman "Was uns verbindet" nimmt Autorin Shilpi Somaya Gowda den Leser mit auf eine Reise, nicht in ferne Länder, vielmehr durch einen prägenden Lebensabschnitt der Protagonisten. Dem Leser gewährt sie ...

Im Roman "Was uns verbindet" nimmt Autorin Shilpi Somaya Gowda den Leser mit auf eine Reise, nicht in ferne Länder, vielmehr durch einen prägenden Lebensabschnitt der Protagonisten. Dem Leser gewährt sie in diesem Roman einen tiefen und emotionalen Einblick in eine Familie, die plötzlich eine erschütternde Tragödie meistern muss. Sowohl der Umgang mit eben dieser Tragödie als einzelne Personen individuell, wie auch als gesamte Familie, wird ergreifend und überaus emotional beschrieben.

Was passiert mit einem Familienmitglied bzw. einer gesamten Familie, die aus ihrem Alltag durch solch ein einschneidendes Erlebnis gerissen wird? Genau diese Veränderungen werden durch die Autorin sehr eindringlich und einfühlsam beschrieben. Bei der Lektüre des Romans fällt einem ohne Umschweife der gekonnte Schreibstil der Autorin auf, der mal langsam, dann wieder zügig den Leser durch die Handlung führt. Dabei aber immer eine poetische Note behält. Einen passenderen Schreibstil diese Geschichte zu erzählen hätte man sich hier nicht wünschen können. Man fühlt von der ersten Sekunde an mit den handelnden Personen und begibt sich voller Tauer aber auch Hoffnung mit ihnen auf diese Reise.

Von mir an dieser Stelle starke 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Multikulturelle Trauer

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Familie Oleander ist eine ganz normale Familie mit multikulturellem Hintergrund. Doch dann verlieren sie ihren Sohn und die Familie muss ihr Leben, gemeinsam und einzeln, neu strukturieren und ...

Familie Oleander ist eine ganz normale Familie mit multikulturellem Hintergrund. Doch dann verlieren sie ihren Sohn und die Familie muss ihr Leben, gemeinsam und einzeln, neu strukturieren und sich orientieren.

Das Cover vermittelt ein Bild einer tollen Beziehung zwischen Eltern und Kind. Durch die schattenhafte Darstellung suggeriert es allerdings schon eine vergangene Erinnerung und gibt einen Vorgeschmack auf das Kommende.
Die Handlung ist rund. Das Ende lässt mich allerdings etwas sprachlos zurück. Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit zufrieden bin.
Die einzelnen Charaktere werden sehr emotional dargestellt. Die Entwicklung und der Umgang mit dem Tod ist sehr toll dargestellt. Die Figuren entwickeln sich und auch die Schuld, Angst und Sorge ist immer greifbar.
Das Buch ist aus der Sicht der einzelnen Protagonisten geschrieben, dazu noch die zeitlichen Sprünge zu vor und nach dem Unglück machen das Geschriebene unglaublich lebendig. Die Sprünge sind sowohl charakterlich, als auch zeitlich gut nachvollziehbar. Dazu noch die Einfachheit, somit liest es sich eben so weg.

Ein wirklich berührendes Buch. Man kommt ein wenig ins Grübeln über den eigenen Umgang mit Trauer und noch mehr noch, auch um den Umgang mit der eigenen Familie. Leseempfehlung ist gegeben.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Sehr berührend

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Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt sehr gut zu dem anderen Buch der Autorin : Der goldene Sohn, welches mich sehr beeindruckt hatte. Die LP dieses Buches nun machte mich neugierig und berührte ...


Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt sehr gut zu dem anderen Buch der Autorin : Der goldene Sohn, welches mich sehr beeindruckt hatte. Die LP dieses Buches nun machte mich neugierig und berührte mich dann sofort.
Shilpi Somaya Gowda schreibt eine sehr berührende Geschichte über das anscheinend ganz normale Alltagsleben einer Familie , das durch den Tod des jüngsten Familienmitgliedes völlig durcheinandergebracht wird. Plötzlich ist alles anders. Mit empathischem Blick beschreibt Gowda die individuelle Reise von vier Familienmitgliedern auf ihrem Weg von einer schmerzvollen Vergangenheit in eine hoffnungsvolle Zukunft. Ein Weg, der allen Familienmitgliedern einiges abverlangt, nämlich die Bereitschaft, die anderen anzunehmen, wie sie sind oder wie sie werden – ohne Bedingungen.
Der Roman erfreut durch einen sehr flüssigen Schreibstil und ist so gut lesbar. Auch der Wechsel zwischen den verschiedenen Protagonisten und die Zeitsprünge sind gut nachzuverfolgen. Die Charaktere werden logisch entwickelt und nehmen uns mit in die ungewöhnliche Situation, die durch den Tod von Prem und die Schwierigkeiten jedes Familienmitgliedes, mit Verlust , Schuld und Trauer umzugehen.
Interessant fand ich , auch etwas aus Prems Sichtweise zu erfahren.
Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich es gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Was uns verbindet

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Die Familie Oleander, Vater Keith, Mutter Jaya, Tochter Karina und Sohn Prem leben in guten, geordneten Verhältnissen. Sie haben normale Alltagssorgen und Diskussionen, doch ihr Gemeinschaftsgefühl ist ...

Die Familie Oleander, Vater Keith, Mutter Jaya, Tochter Karina und Sohn Prem leben in guten, geordneten Verhältnissen. Sie haben normale Alltagssorgen und Diskussionen, doch ihr Gemeinschaftsgefühl ist groß. Dies ändert sich durch einen schweren Schicksalsschlag. Plötzlich ist nichts mehr so wie es war. Das ganze Leben der Familie Oleander driftet auseinander. Die Eltern versinken jeder für sich in ihrer Trauer. Zwar versucht der Vater, sich um Karina zu kümmern, doch auch er hat nicht genug Kraft. So muss auch das Mädchen ganz allein mit ihrer Trauer fertig werden. Das gelingt ihr nicht, was sie vor ihren Eltern verbirgt. Und so beginnt für alle eine sehr schmerzhafte und einsame Zeit.

Die Geschichte wird aus den vier Perspektiven der Familienmitglieder geschrieben. Überwiegend erlebt man diese aus Karinas Sicht. Das gefällt mir sehr. So kennt man als Leser auch die Gedanken und Gefühle der einzelnen Personen und kann diese auch nachvollziehen. Jedem entzieht die Trauer den Boden unter den Füßen. Sie haben alle ihre eigene Art damit umzugehen, wobei sie vor allem Zeit brauchen, diese auch zuzulassen. Sie entfernen sich weit voneinander um nach langer Zeit wieder langsam einen Neuanfang zu wagen. Es geht also um großen Schmerz, den Versuch, mit der Trauer umzugehen, Halt zu suchen, Vertrauen können, Hoffnung schöpfen und darum, neu anzufangen. Das Ganze ist sehr einfühlsam beschrieben. Man kann den Schmerz der Familie verstehen. Auch sieht man, wie schwer die Schritte in ein normales Leben fallen und wie wichtig es ist, alles zu verarbeiten, nicht nur zu unterdrücken.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und auch sehr anschaulich. Mir war es aber ab und an etwas zu ausführlich.

Veröffentlicht am 13.08.2020

Form von Familie und Trauer

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Wie geht eine Familie mit dem tragischen Verlust eines Kindes um? Emotional, poetisch und sehr feinfühlig schildert dies die Bestseller-Autorin Shilpi Somaya Gowda in ihrem neuen Roman.
Die Familie Olander ...

Wie geht eine Familie mit dem tragischen Verlust eines Kindes um? Emotional, poetisch und sehr feinfühlig schildert dies die Bestseller-Autorin Shilpi Somaya Gowda in ihrem neuen Roman.
Die Familie Olander ist eine amerikanische Vorzeigefamilie in Kalifornien: Mutter Jaya ist gebildet, in Indien geboren und als Tochter eines Diplomaten weitgereist. Vater Keith ist erfolgreicher Investmentbanker und hat die ärmlichen Verhältnisse seiner Eltern längst zurückgelassen. Tochter Karina ist eine erfolgreiche Schülerin und Sohn Prem der Sonnenschein des Hauses. Bis zum Nachmittag des Unglücks, als Prem im Pool ertrinkt und Karina, die im Haus anwesend war, sich bis zum Heilungsprozess alle Schuld auf sich lädt. Das Fundament der Familie bricht auseinander. Jaya verfällt in Depressionen – ihr einziges Heil werden bald ihre hinduistischen Wurzeln, die Meditation im Tempel und am Schrein und ihr Nachreisen zu einem indischen Starguru sein. Keith wird zum absoluten Workaholic und sucht Trost in Affären.

Gowda lässt die Familienmitglieder multiperspektivisch in den Kapiteln sprechen, wobei Karina den eindeutigen Hauptteil ausmacht. Ihre Traumatisierung nach Prems Tod, ihr selbstverletzendes Verhalten und ihr Leid, sich keinem Elternteil richtig anvertrauen zu können, da diese mit ihrer eigenen Trauerverarbeitung beschäftigt sind und sich trennen werden, macht den emotional und psychologisch bewegendsten Teil des Romans aus.
Karina sucht auf der Highschool nach Identität und Freunden, hadert mit ihren ausländischen Wurzeln, erlebt großes Liebesleid und findet am Ende innere Erfüllung und eine Art Heilung ihrer inneren Dämonen auf einer Aussteigerfarm mit Hippies. Doch der charismatische Anführer Micah scheint nicht der zu sein, wofür er sich ausgibt und Karina steuert in die nächste mentale Katastrophe und Manipulationen eines sektenhaften Gurus. Doch eben dieser Zusammenbruch wird die Chance sein, dass sich die auseinandergerissenen Familienmitglieder beweisen, wie stark ihre Bande ist, um von der schmerzhaften Tragödie in eine hoffnungsvolle Zukunft überzutreten.

Auch wenn einige Passagen sehr ausführlich erzählt werden und Prems Nachrichten aus dem Jenseits für mich etwas überflüssig waren, wurde der soghafte Lesefluss nie gestört. Gowda hat einen bewegenden Roman über die Suche nach Selbstwertgefühl von Teenagern und psychischen Traumata geschrieben. Über Verlust, Trauerarbeit, Widrigkeiten und Resilienz, Abhängigkeiten, Schmerz und die Suche nach Gemeinschaft und innerem Gleichgewicht. Ein intimes Porträt einer Familie und ein geduldiges Porträt der Trauer.

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