Cover-Bild Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Literarische Adaptionen
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 13.03.2024
  • ISBN: 9783737372572
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Sibylle Berg

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter

Buch für junge Menschen | Comicroman ab 10 Jahren │ Mutmachgeschichte über Freundschaft und Mobbing
Julius Thesing (Illustrator)

So hast du Sibylle Berg noch nie gelesen! Ein starkes Plädoyer für das Anderssein – für alle ab 10 Jahren

Lisa verbringt ihre Abende damit, den Weltraum nach extraterrestrischem Leben abzusuchen. Aus gutem Grund, denn ihr Alltag auf der Erde ist nicht erfreulich: Ihre Eltern lassen sich kaum mehr von den Sofakissen unterscheiden, und in der Schule ist sie ein willkommenes Opfer für eigentlich alle. Als eines Nachts ein Raumschiff hinterm Haus landet, wirft die außerirdische Reisegruppe nur einen kurzen, angewiderten Blick auf die Erde und düst wieder ab. Nur einer bleibt: Klakalnamanazdt, von Lisa kurz Walter genannt. 
Auf Walters Planet wird vor allem gekuschelt, gespielt und sich umeinander gekümmert. Kein Wunder, dass er hier alles höchst befremdlich findet. Kurzerhand beginnt er, in Lisas Leben aufzuräumen – bis sie auch ohne fremde Kräfte auf unserem überaus seltsamen Planeten Erde zurechtkommt.

Ein furios erzählter und stark illustrierter Comicroman von Sibylle Berg, eine der aufregendsten deutschsprachigen Autorinnen unserer Zeit.

Mein seltsamer Freund Walter   behandelt wichtige Themen wie Mobbing und Freundschaft und macht Mut, selbst in schwieriger Lage kleine Schritte zu wagen. Ausdrucksstark und ungewöhnlich als Comicroman umgesetzt von Newcomer-Illustrator Julius Thesing (»You Don’t Look Gay«).


Begeisterte Pressestimmen zur Autorin:

»Sibylle Berg ist zuverlässig krass, komisch, bitter und zärtlich.« Die Zeit, 12.03.15 (über »Der Tag, als meine Frau einen Mann fand«)

»Sibylle Bergs Bücher erzählen von der Sehnsucht nach der schönen Seele. Sie tun das ätzend unterhaltsam und führen uns mit unserem widerlichsten Lachen vor.« Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung, 02.03.15 (über »Der Tag, als meine Frau einen Mann fand«)

»Berg schreibt witzig über die traurige Existenz der Menschen, anrührend über das trostlose Dasein und aggressiv liebevoll gegen eine düstere Welt.« Steffen Martus, Frankfurter Rundschau (über »Vielen Dank für das Leben«)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2024

Klakalnamanazdta

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Die neunjährige Lisa verbringt die meiste Zeit ihres Lebens alleine. In der Schule hat sie keine Freunde und zuhause sind zwar ihre Eltern, aber seit diese ihren Job verloren haben, sind sie kaum noch ...

Die neunjährige Lisa verbringt die meiste Zeit ihres Lebens alleine. In der Schule hat sie keine Freunde und zuhause sind zwar ihre Eltern, aber seit diese ihren Job verloren haben, sind sie kaum noch ansprechbar. Ihre Faszination gilt dem Weltall und sie schürt die Hoffnung, dass es irgendwo Wesen gibt, die sie verstehen können und ihre Zeit ohne Freunde beenden würden. Eines Nachts entdeckt sie an ihrem selbstgebastelten Computer jedoch ungewöhnliche Aktivitäten und rennt zum Ort des Geschehens. Dort entdeckt sie ein Raumschiff, doch die Reisegruppe wirft nur einen kurzen Blick auf die Erde und legt sofort die Rückreise ein. Dabei vergessen sie einen Mitfahrer: Klakalnamanazdta, dem Lisa den Namen Walter gibt.

Walter kommt von einem Planeten, in dem sich die Erwachsenen um die Kinder kümmern und spielen und kuscheln zur höchsten Priorität gehören. Ein Grund, weswegen er die Welt seltsam findet. Dennoch entwickelt er schnell Sympathien für Lisa und hilft ihr sich in der Welt zurechtzufinden.

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter von Sibylle Berg und Julius Thesing ist ein Theaterstück, das zu einem Comicroman umgesetzt wurde. Die Umsetzung ist durch die Text- und Bildgestaltung perfekt gelungen, gesprochenes wird durch die Formatierung hervorgehoben und von der Erzählerstimme, die bildlich auf den ersten Seiten eingeführt wird, separiert.

Thematisch wird zu Beginn vor allem das Thema Mobbing und das Gefühl des Alleinseins in den Fokus gerückt, weswegen die ersten Seiten nicht unbedingt leicht zu lesen waren. Allerdings wurde unfassbar gut herausgestellt, dass es in dieser Geschichte zwar ‚Lisa‘ betrifft, aber dass ‚Lisa‘ viele Namen haben könnte und dass es nichts gibt, was Mobbing rechtfertigt. Außerdem zeigt es auf, dass ein Verhalten oftmals irgendwo seine Gründe hat und Vorurteile schwierig sind.
Gegen Ende wird dann vor allem die Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Eigen-/Fremdwahrnehmung ein wichtiges Thema.

Die Illustrationen von Julius Thesing unterstützen die angesprochene Problematik des Mobbings und zeigen durch die schwarz-weiß Darstellung auf, dass Mobbing viele Gesichter hat.

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter ist ein toller Comicroman, der das Thema Mobbing und die Gefühle der Protagonistin stark transportiert. Am Ende konnte er mich jedoch nicht vollständig überzeugen, da die Auflösung für mich zu einfach war und in der Realität leider nicht so einfach zu beheben ist.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Walters einfache Lösungen für komplexe Probleme

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Lisas Leben ist nicht sonderlich prickelnd. Ihre Eltern scheinen sich nicht für sie zu interessieren, sie ist ein willkommenes Opfer für Jugendlichen und selbst die Lehrerin hat es auf sie abgesehen. Darum ...

Lisas Leben ist nicht sonderlich prickelnd. Ihre Eltern scheinen sich nicht für sie zu interessieren, sie ist ein willkommenes Opfer für Jugendlichen und selbst die Lehrerin hat es auf sie abgesehen. Darum verbringt sie ihre Abende damit, in den Weltraum zu schauen. Doch eines Tages landet ein Raumschiff auf der Erde und Klakalnamanazdt, genannt Walter, bleibt auf der Erde und hilft Lisa.

Die Idee eines Außerirdischen, der einen Blick von außen auf unsere Welt liefert, hat mir sehr gut gefallen. Mit den Charakteren konnte ich auch gut mitfühlen und das Zusammenspiel zwischen Bild und Text hat sehr gut funktioniert. Die Zeichnungen waren sowieso ein kleines Highlight für mich und haben die Geschichte sofort lebendig wirken lassen.

Der Humor war zwar schlicht aber nach meiner Einschätzung eher für Erwachsene.

Womit ich mir etwas schwergetan habe, war, dass Lisas Geschichte sehr spezifische ist und sich wahrscheinlich nur wenige Kinder gut mit ihr identifizieren können. Außerdem wird ihr unglückliches Leben sehr fokussiert, ohne eine realistische Lösung zu bieten, mit der Kinder etwas anfangen können. Die Lösung lässt eigentlich alle Fragen offen und plötzlich ist dann alles gut? Das fand ich leider sehr unzufriedenstellend

Das Buch zu lesen, macht Spaß, aber es beinhaltet nichts, was Kindern tatsächlich etwas bringt, wenn sie ein schweres Leben haben.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Das einsamste Kind der Welt

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Lisa ist fast 9 und unglücklich. Sie mag ihren Namen nicht, aber Computer, das Internet und Außerirdische. Auf ihrem Schulweg muss sie jeden Tag an einem Spielplatz vorbei, wo sie von älteren Jungs terrorisiert ...

Lisa ist fast 9 und unglücklich. Sie mag ihren Namen nicht, aber Computer, das Internet und Außerirdische. Auf ihrem Schulweg muss sie jeden Tag an einem Spielplatz vorbei, wo sie von älteren Jungs terrorisiert wird. Und in der Schule mögen sie weder die anderen Kind, noch die Lehrer.
Zu Hause läuft es auch nicht besser. Seit ihre Eltern arbeitslos sind, hocken sie den ganzen Tag trinkend auf der Couch und Lisa muss für Nachschub sorgen. Eines Abends beobachtet sie auf ihrem PC, dass gleich ein Raumschiff im Wald landen wird. Also geht sie hin und lernt Walter kennen, den die anderen Außerirdischen bei ihrem überstürzten Abflug vergessen haben, und der ihr von einer fast utopischen Welt erzählt, in der alle glücklich und zufrieden sind. Er zeigt ihr, wie sie sich verhalten und was sie sagen soll, damit sie endlich von anderen akzeptiert und nicht mehr gehänselt wird.

Ich habe das Buch als Überraschung vom Verlag bekommen und selber keine Kinder im passenden Alter, aber Nichten und Neffen. Die Altersempfehlung für diesen Comic-Roman von Sibylle Berg und Julius Thessing ist ab 10 Jahre, aber das finde ich zu alt. Meine Nichte ist 11 und ich fürchte, dass die Zeichnungen sie nicht erreichen würden, sie sind zu kindlich. Auch die dargestellten Probleme und deren Lösungen – Rüpel anschnauzen und in der Schule mitarbeite, aber nicht besser als die Lehrer sein – passen m.E. in dem Alter nicht mehr. Zudem stört mich, dass Walter quasi wie ein Heinzelmännchen über Nacht Probleme löst, Lisa also nicht wirklich in diesen Vorgang eingebunden ist. Zudem wird suggeriert, dass sie mit 8 den Alkohol für ihre Eltern kauft – das finde ich unrealistisch.

Mein Fazit: Für Kinder ab 10 nicht besonders geeignet, schon eher für Kinder in Lisas Alter – also ab 8.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Leider sehr oberflächlich

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Lisa ist sehr einsam. Keiner mag sie. Ihre Eltern haben sich aufgegeben, als sie ihre Jobs verloren haben. Als dann ein Außerirdischer auf der Erde strandet und sich mit ihr befreundet, erzählt sie ihm ...

Lisa ist sehr einsam. Keiner mag sie. Ihre Eltern haben sich aufgegeben, als sie ihre Jobs verloren haben. Als dann ein Außerirdischer auf der Erde strandet und sich mit ihr befreundet, erzählt sie ihm alles, was sie bedrückt. Und Klakalnamanazdta hat da tatsächlich ein paar Ideen, wie alles anders werden kann!

Mir ist klar, was die Geschichte ausdrücken möchte. Mir ist nur nicht klar, ob die Zielgruppe das auch so versteht. Ich denke, ganz ohne Begleitung wird das nicht funktionieren. Für meinen Geschmack sieht schon mal Walter zu normal aus, zu wenig anders für die Tatsache, dass er aus dem Weltall kommt. Auch findet er ganz locker und easy einfache Lösungen für alle Probleme, die Lisa hat. Das mag bei kleinen Kindern halbwegs funktionieren, für die Zielgruppe ab 10 Jahren finde ich das etwas lasch. Für mich ist da die Aussage, dass alles ganz einfach zu lösen ist und es gar keine Probleme gibt, und das stimmt nun mal nicht wirklich. Das Anderssein ist mir viel zu diffus dargestellt und alles insgesamt sehr stereotyp.

Ich hatte mir mehr von der Geschichte versprochen und erwartet. Es geht mir nicht tief genug und leider ist mir Lisa auch nicht sympathisch genug, um echtes Mitleid zu empfinden. Außerdem passt für mich nicht ins Bild, dass ihre Eltern erst seit einem Jahr arbeitslos sind und so komplett abgestürzt sind. Lisa müsste ja noch Freunde aus der Zeit davor haben, aber erzählt wird so, dass durchkommt, dass Lisa noch nie Freunde hatte. Es steht also nicht im Zusammenhang mit den Zuständen zuhause.

Man muss sehr genau hinsehen, um die Vielzahl der Punkte zu sehen, in denen Lisa anders ist als die anderen. Dazu gehört, dass sie für ihr Alter viel zu viel kann, vom Bau eines Computers bis zur Kreisberechnung, aber nicht in der Lage ist, sich ein Frühstücksbrot zu machen und immer TK-Pizza isst. Ihre Kontaktschwierigkeiten und dass sie sich immer wieder von den älteren Kindern im Park misshandeln lässt und kurz darauf diese solche Angst vor ihr haben, das ist mir zu lapidar gelöst. Daher erkenne ich zwar die Idee an, finde die Umsetzung aber leider nur teilweise gelungen. Drei Sterne ist mir das wert.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Das ziemlich seltsame Buch über Walter

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Völlig unerwartet ist mir „mein ziemlich seltsamer freund Walter“ ins Haus geflattert, und ich habe mich einfach mal von dieser Geschichte überraschen lassen.

Es ist eine Art illustrierter Comic, auch ...

Völlig unerwartet ist mir „mein ziemlich seltsamer freund Walter“ ins Haus geflattert, und ich habe mich einfach mal von dieser Geschichte überraschen lassen.

Es ist eine Art illustrierter Comic, auch mit längeren Texten. Meinem Eindruck vorwegschicken möchte ich, dass ich selbst nicht zur Zielgruppe gehöre und meine Kinder dem angedachten Alter längst entwachsen sind.

Die Handlung an sich ist ein klassisches Kinderthema: Da hätten wir Lisa, die nicht besonders glücklich ist. Eine typische Außenseiterin. Plötzlich landet hinter ihrem Haus ein Außerirdischer, der ihr Freund sein möchte. Es entspinnt sich eine Geschichte über Freundschaft und übers Anderssein.

Ich muss leider gestehen, dass ich persönlich nicht so recht Zugang zu dem Büchlein gefunden habe. Die Bilder haben mich nicht angesprochen, die Story bzw. die Erzählweise waren recht skurril und konnten mich leider nicht erreichen. Im Gegenteil war ich mit einigen vermittelten Inhalten auch nicht wirklich einverstanden und mich störte der teilweise flache Ansatz.

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