Cover-Bild Das rote Licht des Mondes
Band 1 der Reihe "Lina-Kaufmeister-Reihe"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 02.01.2010
  • ISBN: 9783499248139
Silvia Kaffke

Das rote Licht des Mondes

Historischer Kriminalroman
Der Mond ist ein stummer Zeuge.


Um die Mitte des 19. Jahrhunderts bricht an Rhein und Ruhr ein neues Zeitalter an. Doch auch der Fortschritt hat eine dunkle Seite: Während Lina Kaufmeister, Tochter aus gutem Hause, davon träumt, sich als Schneiderin selbständig zu machen, erschüttert der Fund zweier grausam zugerichteter Leichen die Stadt Ruhrort. Beiden Mädchen wurden die Herzen aus dem Leib geschnitten. Weitere Opfer folgen. Ein Werk des Teufels, munkelt man.
Zusammen mit Commissar Robert Borghoff kommt Lina einer Verschwörung auf die Spur.
Sie ahnen: Wenn der Blutmond die Stadt in sein rotes Licht taucht, ist keiner mehr sicher ...
«Kriminalstory und Liebesgeschichte. Glaubwürdig, unterhaltsam, mit Blick für Details. Mehr davon!» FOCUS

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2020

Und der Mond schaut zu...

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Ruhrort, 1854. Das Zeitalter der Industrialisierung ist angebrochen. Die 35-jährige Carolina Kaufmeister ist fest entschlossen, die Zeiten des Umbruchs zu nutzen, um auch ihr Leben zu verändern. Ihr Vater, ...

Ruhrort, 1854. Das Zeitalter der Industrialisierung ist angebrochen. Die 35-jährige Carolina Kaufmeister ist fest entschlossen, die Zeiten des Umbruchs zu nutzen, um auch ihr Leben zu verändern. Ihr Vater, ein angesehener Spediteur und Reeder, liegt im Sterben. Wohl wissend, dass ihr als Unverheirateter nur ein Platz im Haushalt des Bruders Georg bleibt, träumt sie dennoch davon, sich ihren Unterhalt als Kleidermacherin zu verdienen. Zu ihrer großen Freude erteilt ihr der Vater auf dem Sterbebett die Erlaubnis – doch Georg verweigert ihr das elterliche Erbe. Mittellos und allen Konventionen zum Trotz kämpft Lina um ihre Selbständigkeit.
Als sie eines nebligen Abends auf die grausam zugerichteten Leichen zweier Mädchen stößt, bietet sich ihr ein Bild des Entsetzens: Beiden raubte man die Herzen, dem älteren sogar ein Kind aus dem Leib. Wer kann diese schrecklichen Morde begangen haben? Ein Mensch – oder handelt es sich etwa um das Werk des Teufels? Während die Bürger der Stadt in Untätigkeit verharren, findet man weitere Frauenleichen ohne Herz. Gemeinsam mit Robert Borghoff, dem neuen Commissar der Stadt, begibt sich die mutige Lina auf die Spur des Mörders. Doch der hat sie längst im Visier. Je näher die beiden der Wahrheit kommen, desto enger schließt sich der Kreis ...

Ein wunderbarer historischer Kriminalroman. Ich habe ihn förmlich verschlungen. Die auftretenden Charaktere waren gut ausgearbeitet und kamen ihrer Rolle entsprechend super rüber. Wie Carolina um ihre Eigenständigkeit kämpft und dabei nicht verzagt hat mir sehr gut gefallen. Letztlich hat das Buch alles um ein Hit zu sein - einen Krimiplot, geschichtliche Fakten und ein Happy End – was will man mehr.

Von mir eine Leseempfehlung und 2-Daumen-Hoch!

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Veröffentlicht am 22.03.2017

Historischer Krimi aus Ruhrort

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Ich warne vorab schon mal vor Spoilern

Dieser Roman ist einer der besten historischen Krimis, die ich bisher gelesen habe. Silvia Kaffke hat sehr viel Zeit für ihre Recherchen verwendet und das merkt ...

Ich warne vorab schon mal vor Spoilern

Dieser Roman ist einer der besten historischen Krimis, die ich bisher gelesen habe. Silvia Kaffke hat sehr viel Zeit für ihre Recherchen verwendet und das merkt man. Die Handlung liegt über 150 Jahre zurück und trotzdem ist sie sehr lebendig. Man sieht die Straßen Ruhrorts direkt vor sich und kann sich wunderbar vorstellen, wie es damals gewesen sein muss. Keine Elektrizität, kein fließendes Wasser in den Häusern. Und Anstand und Moral hatten einen hohen Stellenwert, zumindest nach außen hin.
Lina Kaufmeister ist eine junge, mutige Frau, die sich nicht in die von der Gesellschaft vorgegebene Rolle der Frau fügen will und auf eigenen Beinen stehen möchte. Jahrelang hat sie als "Hausangestellte" im Elternhaus, das nun ihrem Bruder gehört, gelebt und gearbeitet, das Hauspersonal beaufsichtigt und alles organisiert. Und ihren kranken Vater gepflegt. Aufgrund einer körperlichen Einschränkung - eine steife Hüfte - gab es nie jemanden, der sie heiraten wollte und Lina selbst hat die Hoffnung auf eine Ehe aufgegeben.
Daher bittet sie ihren Vater um die schriftliche Erlaubnis, nach seinem Tode eine eigene kleine Wohnung beziehen zu dürfen.
Aber als es soweit ist, verweigert ihr tyrannischer Bruder ihr diese Freiheit. Und Lina bereut es zunächst bitter, als sie sich während seines Urlaub heimlich aus dem Haus schleicht und bei der Witwe Dahlmann ein Zimmer mietet.
Die Szene, als Georg seine Schwester mit Gewalt zurückholen will und sie sogar misshandelt, hat mich richtig wütend gemacht.
Hier wird einem erst klar, wie gut wir es als Frau heute haben. Lina war nur eine unmündige Hausangestellte bei ihrem Bruder, die keinerlei Rechte, aber jede Menge Pflichten hatte. Und alleinstehend galt man als "alte Jungfer" und allein irgendwohin zu gehen, geschweige denn alleine zu leben, gehörte sich einfach nicht.

Zum einen ist "Das rote Licht des Mondes" also ein historischer Roman und man erfährt viel über das Leben im Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert, auch über die industrielle Geschichte und Entwicklung. Franz Haniel ist ein Stichwort. Und es ist der Kampf einer mutigen jungen Frau für ihr Recht auf ein eigenständiges Leben. Lina war mir von Anfang an sympathisch. Und auch das junge Hausmädchen Finchen mochte ich sehr.

Außerdem gibt es eine spannende Krimi-Story um eine geheimnisvolle Verbindung mächtiger Geschäftsleute in Ruhrort, die auch vor grausigen Morden und Kindesentführungen nicht zurückschrecken, um ihr Ziel zu erreichen.

Und nochmal Achtung! Spoiler!

Und "ganz nebenbei" gibt es auch noch eine Liebesgeschichte und ein Happy End für Lina, die die Hoffnung auf eine glückliche Beziehung schon aufgegeben hatte.