Cover-Bild Mordshass
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 24.07.2019
  • ISBN: 9783842521902
Simone Dorra, Ingrid Zellner

Mordshass

Remstal-Krimi
Die indische Studentin Vidya Kapoor wird in Waiblingen vergewaltigt und ermordet. Der mutmaßliche Täter wird nur wenig später ebenfalls tot aufgefunden – von Surendra Sinha, Kriminalkommissar indischer Abstammung aus Friedrichshafen. Kommissar Malte Jacobsen von der Waiblinger Kripo erfährt, dass Vidya Sinhas Freundin war und ihr Mörder mit Sinha eine alte Rechnung offen gehabt hat. Hat sein Kollege womöglich zur Selbstjustiz gegriffen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2019

Kriminalkommissar Sinha unter Mordverdacht

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In Waiblingen wird eine indische Studentin vergewaltigt und umgebracht. Kurz darauf ist der mutmaßliche Mörder ebenfalls tot. Kriminalkommissar Sinha, auf Besuch in Waiblingen bei seinen Eltern, gerät ...

In Waiblingen wird eine indische Studentin vergewaltigt und umgebracht. Kurz darauf ist der mutmaßliche Mörder ebenfalls tot. Kriminalkommissar Sinha, auf Besuch in Waiblingen bei seinen Eltern, gerät unter Mordverdacht, da er beide Opfer kannte. Der Waiblinger Kommissar Jacobsen glaubt, dass Sinha den Mord aus Rache für den Tod an der Studentin begangen hat. Sinha versucht deshalb auf eigene Faust, seine Unschuld zu beweisen, während Jacobsen alles daran setzt, Sinha als Täter zu überführen.
Der Krimi hat mir aus verschiedenen Gründen sehr gut gefallen. Zum einem fand ich, dass der eher beschauliche Erzählstil perfekt zur schwäbischen Umgebung passt. Dazu gehören auch gelegentliche Dialoge auf schwäbisch. Meine Aufmerksamkeit wurde von zwei Schwerpunkten des Romans gefangen genommen. Da ist die Ermittlung im Mordfall des Vergewaltigers. Hierzu müssen die Waiblinger Kommissare ehemalige Opfer befragen. Dabei arbeiten die Autorinnen einfühlsam, aber deshalb nicht weniger drastisch heraus, was ein sexueller Übergriff für die Opfer und deren Familien bedeutet. Der andere Schwerpunkt war die Rivalität zwischen Sinha und Jacobsen, die in einem regelrechten Showdown gipfelt. Das alles zusammen hat in meinen Augen einen sehr spannenden und unterhaltsamen Krimi mit Lokalkolorit ergeben. Die Auflösung des Falles hat dann nochmals einen dramatischen Höhepunkt gesetzt und danach konnte ich das Buch zufrieden zur Seite legen mit der stillen Hoffnung einem der beiden Protagonisten bald wieder zu treffen.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Die Tote an der Rems

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Am Flussufer in Waiblingen wird eine junge Frau gefunden, missbraucht und anschließend getötet. Die DNA Spuren an der Leiche weisen auf einen alten Bekannten der Kriminalpolizei hin. Der mehrfach verurteilter ...

Am Flussufer in Waiblingen wird eine junge Frau gefunden, missbraucht und anschließend getötet. Die DNA Spuren an der Leiche weisen auf einen alten Bekannten der Kriminalpolizei hin. Der mehrfach verurteilter Gewalttäter Pierre Meyer, seit einigen Tagen aus der Haft entlassen, hat wieder zugeschlagen. Doch bevor die Suche richtig angelaufen ist, wird Meyer tot aufgefunden. Gemeldet hat den Fund der Friedrichshafener Kollege Kommissar Sinha. Für den zuständigen KK Malte Jacobsen ein seltsamer Zufall. Sinha ist zur Zeit wegen interner Ermittlungen suspendiert und das Opfer, eine junge indische Studentin lebte bei Sinhas Eltern und war seine Freundin. Außerdem hat Sinha maßgeblich zur letzten Verhaftung von Meyer beigetragen. Diese Verbindungen scheinen gegen den Polizeikollegen mit indischen Wurzeln sprechen.


Keine leichte Situation für Jacobsen und als sich seine Kollegin Melanie Brendel vehement von der Unschuld Sindras überzeugt zeigt, kommt auch noch uneingestandene Eifersucht ins Spiel.


Die beiden Autorinnen Simone Dorra und Ingrid Zellner haben in diesem Krimi ihre jeweiligen Kommissare in einem gemeinsamen Fall ins Rennen geschickt. Eine interessante Kombination, die aus den zwischenmenschlichen Konflikten viel Potential zieht.


Für mich war sehr unterhaltsam zwei so unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen zu lassen. Neben der Polizeiarbeit ergibt sich aus den Reibereien viel Spannung. Vor allem, weil sich Sindra trotz Suspendierung nicht an privaten Ermittlungen hindern lässt. Immer wieder kommt er Jacobsen in die Quere. Ist das wirklich immer nur Zufall oder ist Sindra viel tiefer involviert, als es Melanie Brendel wahr haben möchte?


Die Handlung ist wendungsreich und die Spannung bleibt durchgehend hoch. Die Kombination aus den verschiedenen Charakteren bringt viel Farbe in die Geschichte. Das Buch der beiden Autorinnen wirkt wie aus einem Guss und hat mich sehr gut unterhalten. Kleine Exkurse in die indische Küche und eine wunderbar geerdete Nebenfigur, Surendra Sinhas Mutter, runden den Kriminalroman ab.


Gleich zu Beginn bei der Auffindung der Leiche und der schnellen Ermittlung des Täters schien es mir eine Unlogik zu geben. Wieso sollte ein vorbestrafter Gewalttäter, der nie vorher Spuren an seinen Opfern zurückließ, auf einmal so unvorsichtig sein und seine DNA am Tatort verteilen?


Das gemeinsame Projekt der beiden Autorinnen fand ich gelungen und ich könnte mir wirklich gut eine weitere Zusammenarbeit von Jacobsen und Sinha vorstellen, denn beide verbindet im Grunde mehr, als sie trennt.

Veröffentlicht am 11.12.2019

Wenn Hass das Leben eines Menschen bestimmt

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"Denn alles in der Welt hat seine Grenzen und von der Lieb´ zum Hass ist´s nur ein kleiner Schritt." (Johann Friedrich Bahrdt)
In der Rems-Murr Kreisstadt Waiblingen wird die 24-jährige indische Studentin ...

"Denn alles in der Welt hat seine Grenzen und von der Lieb´ zum Hass ist´s nur ein kleiner Schritt." (Johann Friedrich Bahrdt)
In der Rems-Murr Kreisstadt Waiblingen wird die 24-jährige indische Studentin Vidya Kapoor vergewaltigt und anschließend getötet. Schnell findet man heraus, dass der Täter Vergewaltiger Pierre Meyer aus Konstanz ist, den man vor Kurzem erst aus der Haft entlassen hat. Als man wenig später Meyer tot auffindet und man den Zeugen Surendra Sinha befragt, wirkt er für Kommissar Malte Jacobsen schon sehr verdächtig. Den Surendra Sinha ist zwar ebenfalls Kripobeamte in Friedrichshafen, allerdings kannte er Meyer und zudem war er mit Vidya Kapoor so gut wie verlobt. Darum konnte es gut sein, dass der Kollege sich an Meyer für den Tod von Vidya gerächt hat. Doch Maltes Kollegin Melanie Brendel ist da ganz anderer Ansicht, sie kann sich nicht vorstellen, das Surendra sich an dem Täter Vidyas gerächt hat. Sie hat viel mehr den Verdacht, dass Meyer ein neues Opfer belästigt, das sich gewehrt hatte oder das ein ehemaliges Opfer sich an ihm gerächte hat. Das Meyer herzkrank war und er durch einen Elektroschocker verstirbt, könnte da reiner Zufall gewesen sein. Doch der Zwiespalt der Ermittler Jacobsen/Brendel bringt Unruhe in das Team, so das es sogar so weit kommt, das Malte alleine ermitteln muss.


Meine Meinung:
Das etwas unscheinbare Cover zeigt eine wütende Faust, die für Rache stehen könnte. Für mich war es das erste Buch des Autorinnenduos, das mich deshalb interessiert hat, da ich aus der Nähe Waiblingens komme. Der Schreibstil war lebendig, teils unterhaltsam doch leider fehlte dieses Buch zum größten Teil die Spannung. Was sicher auch daran lag, dass wir nun einen Täter suchen sollten, der einen Vergewaltiger und Mörder getötet hat. Aber es lag auch daran, das die Ermittlungen mehr durch die Probleme zwischen Malte und Melanie, der Eifersucht Jacobsen und der indischen Kultur beherrscht wurden. Dadurch wurden die Ermittlungen sehr oft in den Hintergrund gedrängt, was ich sehr schade empfand. Auch die gefundene Katze Saleti vom Tatort nahm bei manchen Kapiteln etwas zu viel Raum ein. Ich finde es ja schön, wenn man als Leser in das Privatleben und Umfeld der Ermittler mitgenommen wird. Doch wenn diese ein Buch bzw. dazu noch einen Krimi mehr ausfüllt, als das eigentliche Geschehen, dann ist es auch mir zu viel. Darum war mir das leider zu wenig Tiefe um den eigentlichen Tathergang, ich vermisste da ab und zu ein wenig die professionelle Kriminalarbeit. Lediglich in der Mitte und am Ende wurde es ein bisschen spannend so, das ich sah, das durchaus Qualität in den beiden Autorinnen steckt. Das Lokalkolorit hat mir natürlich besonders gefallen, da mir die Kreisstadt Waiblingen sehr bekannt ist und ich deshalb viele Stellen wiedererkannte. Die Charaktere haben ebenfalls Potenzial, um ein gutes Kripo-Duo zu sein. Im Gegenteil ich könnte mir sogar gut vorstellen, das sie jetzt als Trio funktionieren würden. Der reserviert, wortkarge, in sich gekehrte Malte Jacobsen, die smarte, aufgeschlossene, tolerante und sympathische Melanie und der ausgeglichene, charmante, kultivierte Surendra der gerne mal in seinem Job aus der Reihe tanzt, wären sicherlich gute Ermittler zusammen. Selbst wenn mich ein paar Dinge an dem Buch gestört haben, würde ich den beiden Autorinnen erneut eine Chance geben. Schon alleine deshalb, weil ich gerne einen weiteren Krimi aus Waiblingen lesen würde. Von mir gibt es 3 1/2 von 5 Sterne für dieses Buch.

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