Cover-Bild Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantastische Literatur
  • Ersterscheinung: 17.02.2024
  • ISBN: 9783608122909
Simone Keil

Das Mädchen mit dem Porzellangesicht

»Noch nie zuvor hat er ein so schönes Mädchen gesehen. Im Mondlicht. Und sie weint...«
London, 1888. In einer kalten Novembernacht wird in einem Backsteinhaus in Covent Garden die kleine Miyo geboren. Für ihren Vater, den Puppenmacher Kazuki Kobayashi, ist sie das größte Glück auf Erden. Das Leben könnte wunderbar sein, wenn Kobayashi nicht einst einen Vertrag mit einem dubiosen Advokaten geschlossen hätte, der ihm Wohlstand und Ansehen sichert, sein Kind aber einer ungewissen Zukunft ausliefert...
Der Puppenmacher kommt zu dem einzig logischen Schluss: Er muss Miyo verstecken, um ihr Leben zu retten. Dazu fertigt er eine ganz besondere Porzellanmaske an, ein feines, aber regungsloses Gesicht, das er sonst für seine Puppen entwirft. Die Maske soll seine Tochter vor dem Advokaten verbergen. Doch die Ausdruckslosigkeit verdammt Miyo zu einem Leben in Isolation – nur wenige machen sich die Mühe, hinter die kalte Fassade der Porzellanmaske zu blicken. Aber in anderen Außenseitern findet Miyo treue Freunde, die sie auf ihrer abenteuerlichen Flucht vor dem teuflischen Advokaten begleiten. Und endlich findet sie auch die Liebe, nach der sie sich schon immer gesehnt hat.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2024

Eine besondere Geschichte über Hoffnung und Liebe mit einem Hauch Zauber

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Darum geht’s:
Als Ende des 19. Jahrhunderts in London die kleine Miyo geboren wird, ist ihr Vater, der Puppenmacher Kazuki Kobayashi, der glücklichste Mann der Welt und er kann für einige Zeit sogar den ...

Darum geht’s:
Als Ende des 19. Jahrhunderts in London die kleine Miyo geboren wird, ist ihr Vater, der Puppenmacher Kazuki Kobayashi, der glücklichste Mann der Welt und er kann für einige Zeit sogar den schicksalhaften Vertrag, den er einst für Reichtum und Renommee mit einem obskuren Advokaten geschlossen hat, vergessen. Doch der Advokat erinnert Kazuki daran, dass er nun seinen Teil erfüllen muss, der Miyos Schicksal besiegeln wird. Der Puppenmacher sieht keine andere Möglichkeit als für sein Mädchen eine Porzellanmaske herzustellen, um sie vor dem Advokaten zu verstecken. Da Miyo von Kindesbeinen an die Maske trägt, kennt sie es nicht anders. Mit der Zeit wird ihr jedoch immer bewusster, dass sie durch ihr ungewöhnliches Auftreten zu einer Außenseiterin herangewachsen ist. Glücklicherweise begegnet sie dann doch noch Menschen, die sich bemühen, hinter die ausdruckslose Maske zu schauen und Miyo als Mensch wahrzunehmen. In diesen Freunden findet sie auch Unterstützung auf ihrer Flucht vor dem unheimlichen Advokaten…

So fand ich’s:
Schon das wunderschön gestaltete Cover und die Kurzbeschreibung verraten, dass es sich bei „Das Mädchen mit dem Porzellangesicht“ um eine ungewöhnliche Geschichte handelt. Und die Autorin Simone Keil erfüllt dann auch rundweg diese geweckte Erwartung. Allein schon ihre malerische Sprache entführte mich in eine ganz besondere Atmosphäre – in einen Reigen aus Märchen- und Steampunk-Elementen, die durch Roboter mit menschlichen Zügen unterstrichen werden.

Das Buch hat mich auf mehreren Ebenen berührt. Als Märchenfan haben mich die klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse sehr angesprochen. Aber gerade auch das Thema „Außenseiter“ und dass man sich nie von Äußerlichkeiten beeinflussen lassen sollte, hat die Autorin auf einfühlsame Weise in die Geschichte mit eingebunden. Wie habe ich mit Miyo mitgelitten, mich mit ihr zusammen geängstigt, Hoffnung gefasst und mich vor allem für sie gefreut, als sie endlich Menschen trifft, die sich mehr für das, was sich hinter ihrer Maske verbirgt, interessieren.

Die Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet und auch die „Guten“ haben ihre Ecken und Kanten. Auch dem Geheimnisvollen bleibt Simone Keil absolut treu, indem sie nicht alle Fragen beantwortet. Es könnte für manchen Leser möglicherweise etwas unbefriedigend sein, da die Autorin einen beim Lesen in so einigen Punkten im Ungewissen zurücklässt. Mir hat aber gerade auch dieses Stilmittel außerordentlich gefallen. Die Autorin scheint hierbei auf das Vorstellungsvermögen ihrer Leser zu vertrauen und lässt ungewöhnlich viel Raum für deren eigene Fantasie.

„Das Mädchen mit dem Porzellangesicht“ ist eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss. Wenn man bereit ist, hinter die Maske zu schauen, entdeckt man so manche Metapher für Zauberhaftes, Spannendes, Hoffnung, Liebe und Ungewöhnliches. Es ist ein Buch, das sich aus den Standard-Genres deutlich hervorhebt. Das allein macht es schon absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Wer ist das Mädchen?

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London, 1888: In einer eisigen Novembernacht kommt Miyo, die Tochter des angesehenen Puppenmachers Kazuki Kobayashi, zur Welt. Für ihn ist sie das größte Geschenk, doch ihr Leben ist von einem düsteren ...

London, 1888: In einer eisigen Novembernacht kommt Miyo, die Tochter des angesehenen Puppenmachers Kazuki Kobayashi, zur Welt. Für ihn ist sie das größte Geschenk, doch ihr Leben ist von einem düsteren Pakt überschattet, den Kobayashi einst mit einem zwielichtigen Anwalt schloss. Dieser Vertrag versprach Reichtum und Ansehen, jedoch auf Kosten von Miyos Zukunft.

Entschlossen, seine geliebte Tochter zu beschützen, erschafft Kobayashi eine einzigartige Porzellanmaske, um Miyo vor dem Anwalt zu verbergen. Obwohl die Maske sie vor äußeren Bedrohungen schützt, führt sie Miyo in ein einsames Leben der Isolation. Doch inmitten ihrer Einsamkeit findet sie unerwartete Verbündete, die sie auf ihrer Flucht vor dem bösen Anwalt unterstützen. Und schließlich findet sie sogar die Liebe, nach der sie sich schon immer gesehnt hat.

Die Geschichte von "Das Mädchen mit dem Porzellangesicht" entführt den Leser in eine Welt voller Magie, Melancholie und Hoffnung. Simone Keil erschafft eine fesselnde Atmosphäre, in der die zwischenmenschlichen Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Besonders die Verbindung zwischen Miyo und den künstlichen Wesen bringt frischen Wind in die Geschichte und macht sie zu einem einzigartigen Leseerlebnis.

Miyo, mit ihrer bewundernswerten Stärke und ihrem warmen Herzen, durchlebt zahlreiche Herausforderungen, doch sie gibt nie die Hoffnung auf ein besseres Leben auf. Ihre Geschichte berührt und fesselt von Anfang bis Ende. Der klare und einfühlsame Schreibstil von Simone Keil fängt die düstere Stimmung der Handlung perfekt ein und zieht den Leser unaufhaltsam in den Bann.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Ein toller Roman mit überraschender Handlung!!!

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Mir gefiel auf Anhieb das wunderschöne in blau gestaltete Cover mit dem tollem und sehr wertvollen Einband. Zudem die silberne Schrift, geschwungen, und absolut im Einklang mit dem Buch und der Geschichte ...

Mir gefiel auf Anhieb das wunderschöne in blau gestaltete Cover mit dem tollem und sehr wertvollen Einband. Zudem die silberne Schrift, geschwungen, und absolut im Einklang mit dem Buch und der Geschichte ist! Es wirkt ein wenig magisch und der Klappentext verspricht sehr viel, jedoch ist die Geschichte anders als gedacht und ich bin positiv überrascht!

Ein leichter Schreibstil hat mich sofort mitgenommen in eine Welt voller Emotionen, Liebe, jedoch auch Bösartigkeit, die so von außen nicht erkennbar war, mitgenommen. Sehr spannende, abwechslungsreiche Handlung und zu keiner Zeit langweilig! Einzigartige Protagonisten, wie ich sie bisher noch in keinem Buch als solche Figuren kennen lernen durfte

Alle Protagonisten sind liebevoll bis ins Detail beschrieben, so das ich eine klare Vorstellung von Ihnen hatte. Ebenso die einzelnen Situationen, Geschehnisse, die ich hautnah miterleben durfte, haben in mir einen Film ablaufen lassen, so dass ich um mich herum alles vergessen habe und vollkommen abgetaucht bin in das Buch und die Geschichte! Einfach nur gut und somit war ich absolut in den Bann gezogen, konnte mich kaum von den Zeilen lösen und musste unbedingt wissen, wie es weiter geht und wie es endet. Was mir richtig gut gefallen hat, das es immer wieder Überraschungen gab, mit denen ich so überhaupt nicht gerechnet hatte, das war unglaublich gut in Zeilen verfasst. Ich bin mehr als überzeugt von dem Buch, dem Roman, der Fiktion, die vielleicht Wahrheit werden könnte, und alles ist wunderbar in Einklang gebracht. Ab und Gänsehaut pur, Hoffen und Bangen, besser als ein guter Film wie ich finde, da man hier seine eigenen Bilder vor Augen hat!

Hier wurde eine unglaublich tolle und sehr besondere Idee phänomenal umgesetzt. Alles ist stimmig, der wunderschöne Einband, die Schrift, der Titel und der Klappentext, der nicht alles verrät, was den Leser erwartet. Auch das finde ich sehr gut gelungen! Alles in allem, ein Hauch von Fantasy, Thriller, Roman & KI, perfekt ineinander verknüpft und als Buch verfasst.

Was ich für mich aus diesem Buch noch mitnehmen möchte, ist der Hinweis auf Selbstbewusstsein, Selbstliebe sowie das Miteinander und Füreinander, auch im Leben, immer zu einem Guten Ende führen wird! Wenn man sich selber vertraut, darf man auch seinen direkten Freunden vertrauen, für diese einstehen und hilfsbereit sein. Mir kam es ein wenig so vor, als möchte die Autorin uns auch dies mit auf den Weg geben Danke dafür!

5 von 5 Sternen muss ich hier vergeben, ich wurde positiv überrascht von all den Umständen Geschehnissen & dunkler Macht und am Ende ist alles gut, oder? Das lest selber, es gibt von mir eine klare Leseempfehlung für all diejenigen, die sich gerne von Ideen und Büchern überraschen lassen und Fan von den unterschiedlichsten Genre sind! Hier ist alles gegeben was ein gutes Buch ausmacht! Ich bin unendlich dankbar, das dieses besondere Buch mich "gefunden" hat

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Einfach schön

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London im Jahr 1888, der Puppenmacher Kazuki Kobayashi und seine Frau Yumiko erwarten ihr erstes Kind. In einer Nacht im November kommt die kleine Miyo zur Welt und Kobayashi könnte kaum glücklicher sein, ...

London im Jahr 1888, der Puppenmacher Kazuki Kobayashi und seine Frau Yumiko erwarten ihr erstes Kind. In einer Nacht im November kommt die kleine Miyo zur Welt und Kobayashi könnte kaum glücklicher sein, wäre da nicht die Schwermütigkeit seiner Frau und der eher unheimliche Advokat Fairweather, mit dem Kobayashi einst einen Vertrag abschloss, als er neu in London war. Jedes Jahr muss Kobayashi dem Mann eins seiner Kinder, so nennt er seine Puppen, geben, doch worauf Fairweather wirklich abzielt, sind nicht Kobayashis Puppen. Dieses Mal will er die kleine Miyo, doch Kobayashi gelingt es, eine Porzellanmaske herzustellen, die Miyo vor Fairweather verbirgt. Allerdings muss Miyo nun ein Leben in Einsamkeit führen und darf nicht wie die anderen Kinder aufwachsen, bis sich wieder etwas für sie ändert.
Das Cover des Buches finde ich wirklich wunderschön und die Geschichte klingt ebenfalls äußerst spannend. Autorin Simone Keil hat hier eine berührende Geschichte aus Fantasy, historischem Roman und ein wenig Steampunk geschrieben, die mich fesseln konnte.
Der Schreibstil ist absolut besonders, beinahe schon poetisch beschreibt die Autorin nicht nur das Leben der Familie Kobayashi, sondern auch die Besonderheiten, gerade was Kobayashis Puppen betrifft.
Trotz diesem eher ruhigen und poetischen Schreibstils schafft es die Autorin aber auch, eine gewisse Spannung aufzubauen, denn dieser unheimliche Advokat, der Miyo einfordert, ist wirklich unheimlich. Auch sonst hat diese Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre, sehr schwermütig und melancholisch und doch irgendwie voller Hoffnung. Diese Mischung hat mich irgendwie völlig für sich einnehmen können und ich habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen. Dabei gibt es hier auch keine seitenweisen Erklärungen zur Handlung, vielmehr lässt die Autorin dem Leser ganz viel Raum für eigene Interpretationen.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, mal die des Puppenmachers, mal Miyo, mal auch die Haushälterin Mrs Whittles, die Kobayashi selbst gebaut hat. Besonders spannend waren die Szenen aus der Sicht Fairweathers, der äußerst bizarr und unheimlich gezeichnet wurde. Dieses Zusammenspiel der unterschiedlichen Figuren ist hier absolut gelungen.
Mr Kobayashi ist mir gleich von Beginn an ans Herz gewachsen und ich hätte ihm alles Glück der Welt gewünscht. Sein Talent, den Puppen Leben einzuhauchen ist einzigartig und so manches Mal fühlten sich die Puppen, gerade Mrs Whittles, lebendiger an, als die Menschen.
Miyo ist ebenfalls eine tolle Persönlichkeit, die zunächst fröhlich und lebendig wirkt, aber unter der Einsamkeit leidet. Niemand sieht die wahre Miyo, die hinter dieser Maske lebt und seien wir ehrlich, wieviele Menschen tragen wirklich so eine Maske, wenn auch eher im übertragenen Sinne.
Mein Fazit: Ein bewegender, gefühlvoller Roman, der mich sehr schnell fesseln und berühren konnte. Mit einer düsteren, melancholischen Atmosphäre und teils realen historischen Momenten, aber auch mit Aspekten des Steampunks und der Fantasy ist dieses Buch etwas ganz anderes als gewöhnlich. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.03.2024

Leben hinter einer Porzellanmaske

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Das farblich ansprechende Cover mit der verschnörkelten Schrift zog zugleich meine Aufmerksamkeit auf sich. Wir befinden uns in London des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Puppenmacher Kazuki Kobayashi ...

Das farblich ansprechende Cover mit der verschnörkelten Schrift zog zugleich meine Aufmerksamkeit auf sich. Wir befinden uns in London des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Puppenmacher Kazuki Kobayashi hat zu seinem Leidwesen vor Jahren einen Vertrag mit einem nicht vertrauenswürdigen Advokaten abgeschlossen. Dieser ihm zwar Ansehen und Wohlstand sichert, aber seine frisch geborene Tochter Miyo leider in Gefahr bringt. So beschließt er sie zu verstecken um sie zu schützen. Zudem fertigt er ihre eine besondere Porzellanmaske an, die sie fortan tragen muss. Ich empfand diese Geschichte als ziemlich düster und auch traurig. Es war für mich ein Genremix aus Historie, Abenteuer und etwas Steampunk. Leider bin ich mit dem eher distanzierten Schreibstil, den meisten Figuren und auch dem Verlauf der Geschichte nicht warm geworden, u. A. auch weil ich etwas Anderes erwartet hatte und es bedauerlicherweise nicht meinem Geschmack entsprach.

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