Cover-Bild Der Sprung
Band der Reihe "detebe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783257245790
Simone Lappert

Der Sprung

Eine junge Frau steht auf einem Dach und weigert sich herunterzukommen. Was geht in ihr vor? Will sie springen? Die Polizei riegelt das Gebäude ab, Schaulustige johlen, zücken ihre Handys. Der Freund der Frau, ihre Schwester, ein Polizist und sieben andere Menschen, die nah oder entfernt mit ihr zu tun haben, geraten aus dem Tritt. Sie fallen aus den Routinen ihres Alltags, verlieren den Halt – oder stürzen sich in eine nicht mehr für möglich gehaltene Freiheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2020

Absolute Leseempfehlung!

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Das Cover ist eigentlich nicht besonders aufregend, hat mich aber trotzdem direkt angesprochen. Mit dem Klappentext dazu, wollte ich das Buch dann unbedingt lesen.




Inhalt: Das Buch dreht sich um Manu. ...

Das Cover ist eigentlich nicht besonders aufregend, hat mich aber trotzdem direkt angesprochen. Mit dem Klappentext dazu, wollte ich das Buch dann unbedingt lesen.




Inhalt: Das Buch dreht sich um Manu. Sie steht auf dem Dach eines Hauses. Aber will sie springen? Sie verbringt viel Zeit dort oben und weigert sich runter zu kommen. Selbst als sich Einsatzkräfte und die halbe Stadt als Schaulustige vor dem Haus versammeln. Man liest kapitelweise aus der Sicht von verschiedenen Leuten. Alle irgendwie miteinander oder direkt mit Manu verbunden. Auf jeden Fall beeinflusst Manus Handeln ihrer aller Leben.

Meinung: Gefallen hat mir eigentlich jede der einzelnen Geschichten. Manche waren spannender, manche eher langweilig. Aber trotzdem durchaus interessant zu lesen. Den Schreibstil fand ich fantastisch. Die Personen sind alle anders. Sie stehen an verschiedenen Punkten in ihrem Leben und haben unterschiedliche Altersgruppen. Jede dieser Ansichten so packend zu schreiben und in so kurzen Einblicken so viel von dem jeweiligen Leben gut zu beschreiben, sodass man durchaus einen Einblick in ihre Vergangenheit und Gegenwart bekommt, ist wirklich bewundernswert!
Das Buch erstreckt sich über drei Tage. Die Ereignisse bevor und nachdem Manu auf dem Dach ist. So bekommt man sehr gut mit, wie das Ereignis die jeweiligen Leben beeinflusst, sei es direkt oder indirekt.
Das Ende ist nicht direkt ein Ende. Es bleiben viele Geschichten offen, dennoch war es befriedigend zu lesen. So bleibt es der Fantasie überlassen, was für einen Schluss manche der Charaktere aus dem Ereignis ziehen. Man bekommt höchstens eine Möglichkeit vorgelegt, wie es ausgehen könnte.

Fazit: Das Buch erzählt nicht einfach eine Geschichte. Es gibt einem die Möglichkeit, in die Gedanken der verschiedensten Leute einzutauchen. Ihre Probleme und Erfolge mitzuerleben.
Nach außen hin leben Menschen oft ein ganz anderes Leben, als sie es innerlich tun. Diese Tatsache bringt einem "Der Sprung" wirklich näher.
Mir hat das Buch sehr gefallen, ich wollte es kaum weglegen und hatte es in zwei Tagen durch. Wirklich eine grandiose Geschichte!

Danke an den Verlag und Vorablesen.de für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Eine Sensation in Fragmenten

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Inhalt:

Thalbach, eine Kleinstadt irgendwo in Baden-Württemberg:

Enge Gassen, Fachwerkhäuser, Idylle, Langeweile.

Eine junge Frau steht eines morgens auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses und droht ...

Inhalt:

Thalbach, eine Kleinstadt irgendwo in Baden-Württemberg:

Enge Gassen, Fachwerkhäuser, Idylle, Langeweile.

Eine junge Frau steht eines morgens auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses und droht herunterzuspringen. Eine Nachbarin ruft die Polizei und diese rückt mit Großaufgebot an. Ihr folgen die Feuerwehr, die Presse und eine Horde Schaulustige.

In „Der Sprung“ von Simone Lappert geht es in erster Linie nicht um die Frau auf dem Dach, sondern um die Leute, die zu ihr hinaufsehen. Um ihre Biographien, oder wenigstens ein paar Schnipsel davon. Oder vielleicht geht es auch doch um die Frau auf dem Dach und ihre Geschichte, die sich fragmentartig in den Leben der anderen wiederfindet.

Meine Meinung:
Ich liebe Geschichten, die aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden, deshalb wollte ich „Der Sprung“ auch schon so lange lesen. Tatsächlich ist das Buch in Wirklichkeit ganz anders, als ich es ursprünglich angenommen hatte. Besser anders.

Man könnte meinen, man hat es hier mit einer schweren, düsteren Geschichte zu tun, immerhin ist das zentrale Thema ein versuchter Suizid. Aber das stimmt nicht. In Thalbach ist es Sommer und im Text auch. Es ist eine melancholische, von Erinnerungen an vergangene Jahre geschwängerte Art von Sommer, aber auch ein heller, hoffnungsvoller Sommer. Beides trifft auch auf das Buch zu.

Die Protagonist*innen, die in der Geschichte zu Wort kommen, sind allesamt Kleinstädter, die irgendwie feststecken in dieser Idylle. Manche von ihnen stehen in enger Verbindung mit der Frau auf dem Dach, andere eher in loser. Aber sie alle beeinflussen sie oder werden von ihr beeinflusst. Vor allem aber nehmen sie die Situation auf dem Dach ganz unterschiedlich war. Diese Situation, die sich immer mehr zu einem Event für Voyeuristen entwickelt.

Ich habe darüber nachgedacht, ob eine ähnliche Szene in der Wirklichkeit entstehen könnte.

Wahrscheinlich nein und wahrscheinlich ja. Je nach dem, ob man die Menschen lassen würde. Vielleicht ist die Geschichte in Ansätzen überzeichnet, ich finde aber dennoch, dass sie eine der schlechtesten menschlichen Eigenschaften ganz eindrucksvoll darstellt.

Die Handlungstragenden sind in meinen Augen sehr spannend besetzt worden. Ich habe all ihre Schicksale gerne gelesen und obwohl jeder einzelne von ihnen nicht oft zu Wort kommt, erhält man doch in den kurzen Kapiteln einen tiefreichenden Blick auf ihre Oberflächen und in ihre Abgründe.

Inhaltlich will ich nicht zu viel verraten, nur dass sich „Der Sprung“ in eine völlig andere Richtung entwickelt hat, als ich anfangs dachte. Die Autorin hat hierfür einen Kniff angewendet, den ich unglaublich spannend und raffiniert finde. Ich glaube, letztendlich geht es in diesem Buch darum, die Kleingeistigkeit der Leute zu entlarven. Darum, wie schnell sich Schubladenstecker gerne gegenseitig in Schubladenstecken. Am Ende gibt es eben doch immer eine Geschichte hinter der Geschichte. Oder sogar viele Geschichten.

„Der Sprung“ von Simone Lappert hat übrigens nicht nur ein Ende, sondern viele Enden, weil jede der Figuren ihr eigenes bekommt. Meiner Meinung nach ist jedes einzelne davon sehr gelungen gewesen.

Fazit:
„Der Sprung“ ist ein Buch über das Leben und den Alltag. Darüber, was passiert, wenn dieses Leben, dieser Alltag, durch ein unerwartetes Ereignis aufgebrochen wird. Das, was dann passiert, davon handelt diese Geschichte. Ich fand’s wirklich klasse! Eine ganz klare und große Leseempfehlung also für dieses eigenwillige und einzigartige Buch, seine individuellen und fein konzipierten Charaktere und seine spannende Handlung.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Cover naja - Story top!

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Ich bin ehrlich - Hätte ich nicht in den sozialen Medien viele von diesem Buch schwärmen hören, wäre es mir wohl selbst in einer Buchhandlung nicht aufgefallen.
Wobei man ja nie von dem Cover auf die Story ...

Ich bin ehrlich - Hätte ich nicht in den sozialen Medien viele von diesem Buch schwärmen hören, wäre es mir wohl selbst in einer Buchhandlung nicht aufgefallen.
Wobei man ja nie von dem Cover auf die Story schließen sollte - neige ich doch bei "Spontankäufen" zu Covern, die mich direkt ansprechen.
Nichtsdestotrotz sollte dieses Buch nun das erste für das Jahr 2023 werden. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Eine tolle Geschichte, die aus vielen Perspektiven erzählt wurde. Und auch wenn ich manchmal kurz durcheinander kam, wer nun mit wem in welchem Zusammenhang steht, konnte mich die Geschichte immer wieder aufs Neue begeistern.

Eine tolle Geschichte, mit zahlreichen Blickwinkeln.

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