Seen-Sucht: ein idyllisches Fleckchen am Wasser und das Glück der Familie
Es ist viele Jahre her, seitdem Freya Siebert zuletzt am Walchensee war. Es überrascht sie, wie der Anblick des türkisfarbenen Gewässers und der Berge ihr Herz freudig höherschlagen lässt. Denn die Erinnerung an das malerische Voralpenland in Oberbayern ist auch schmerzlich. Das alte Gasthaus der Familie mit eigener Fischerei war der ganze Stolz ihres Vaters. Jetzt steht sie gemeinsam mit ihrem Bruder Niklas an seinem Grab. Wenn ihr Traditionshaus am See eine Zukunft haben soll, müssen sie die Vergangenheit loslassen.
Wird Freya hier wirklich wieder eine Heimat finden?
Glitzernde Wellen und die Sehnsucht nach Glück: der erste Band der Walchensee-Reihe von Sophie Oliver
Der Start ins Buch hat mir gut gefallen, es geht gleich zur Sache und gibt kein unnötiges Vorgeplänkel. Die Geschichte ist interessant und man will auf jeden Fall wissen, wie die Handlung weitergeht. Die ...
Der Start ins Buch hat mir gut gefallen, es geht gleich zur Sache und gibt kein unnötiges Vorgeplänkel. Die Geschichte ist interessant und man will auf jeden Fall wissen, wie die Handlung weitergeht. Die Hintergrundinfos zu Land und Leuten sind sehr ausführlich und tragen deutlich zum Lokalkolorit bei, waren mir aber manchmal etwas zu viel. Einige andere Themen, die häufig vorkommen, bleiben oberflächlich und hätten für meinen Geschmack mit entsprechender Recherche etwas fundierter dargestellt werden können. Die Handlung an sich ist gut konstruiert und man kann gut folgen; einiges war absehbar bzw. wird die Hoffnung des Lesers auf eine positive Entwicklung erfüllt. Damit wird auch die Erwartung an das Genre erfüllt. Das Buch liest sich auf jeden Fall gut, leicht und flüssig. Es gibt schon viele interessante Ansätze für die Folgebände, so dass man sich darauf freuen kann, wenn man auf moderne, leichte Heimatromane steht.
Freya erlebt bei der Eröffnung des Testaments ihres Vaters eine Überraschung. Das Geschäft der Familie fällt an die Kirche, wenn sie es nicht gemeinsam mit ihrem Bruder weiterbetreibt. Sie selbst lebt ...
Freya erlebt bei der Eröffnung des Testaments ihres Vaters eine Überraschung. Das Geschäft der Familie fällt an die Kirche, wenn sie es nicht gemeinsam mit ihrem Bruder weiterbetreibt. Sie selbst lebt schon lange in Stockholm und möchte mit ihrer Heimat eigentlich nichts mehr zu tun haben. Doch langsam nähert sie sich ihrem Bruder wieder an und geht einem Geheimnis auf den Grund, das ihr ganzes Leben prägt.
Die Autorin berichtet in der Erzählperspektive aus der Sicht von Freya und immer wieder auch von Niklas, die einzelnen Kapitel sind entsprechend überschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig und hat mich an den traumhaften Walchensee entführt. Die detaillierten Beschreibungen zum Gasthof und zur Fischerei der Familie Siebert haben mir sehr gut gefallen. In diesem Buch steckt alles, was aus meiner Sicht einen guten Heimatroman ausmacht: eine neugierige und manchmal verschlossene Dorfgemeinschaft, eine Liebesgeschichte, eine fantastische Kulisse und ein Geheimnis, das über allem schwebt. Die Sage zum Walchensee am Beginn des Buchs und das Glossar am Ende runden dieses perfekt ab.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es allen, die ein paar Stunden vom Alltag abschalten wollen, wärmstens empfehlen. Die Leseprobe zum zweiten Band hat mich gleich in ihren Bann gezogen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.
Nach dem Tod ihres Vaters, müssen die Geschwister Freya und Niklas entscheiden, wie es mit dem gemeinsam geerbten Gasthaus der Familie weitergeht. Freya kehrt dafür in ihre alte Heimat zurück und wird ...
Nach dem Tod ihres Vaters, müssen die Geschwister Freya und Niklas entscheiden, wie es mit dem gemeinsam geerbten Gasthaus der Familie weitergeht. Freya kehrt dafür in ihre alte Heimat zurück und wird nicht nur mit dem Erbe, sondern auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Das Cover konnte mich mit seinem malerischen Ausblick auf den See überzeugen. Das kleine Haus, lädt direkt zu einer Auszeit ein.
Als Kind haben ich die Ferien immer in Bayern verbracht, war allerdings nie am Walchensee. Ich denke das wird sich in den nächsten Jahren ändern, nachdem ich diesen wunderschönen Ort jetzt kennen lernen durfte. Wenn es dort nur ansatzweise so schön ist, wie Sophie Oliver die Gegend beschrieben hat, ist es auf jeden Fall eine Reise wert. Die bayerische Mentalität und die Eigenarten hat Sophie Oliver jedenfalls genau auf den Punkt gebracht.
Es hat mir gut gefallen, dass mal nicht so sehr die Romantik im Vordergrund stand, sondern tatsächlich Freyas Neunanfang und die Beziehung zu ihrem Bruder.
Leider war mir die Story insgesamt etwas zu oberflächlich. Weder die Arbeit im Fischerfleck, das Familiengeheimnis, noch die Romantik hatte wirklich Tiefe. Gerade von dem Geheimnis hätte ich mir etwas mehr erwartet. Die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln waren mir teilweise zu lang und haben mich beim Lesen etwas ins Stocken geraten lassen.
Trotz allem ein netter Zeitvertreib und das Ende hat mich sehr neugierig auf Niklas' Geschichte gemacht!
So wie das ausdrucksstarke Cover schon erkennen lässt, spielt dieser Roman in den Bayerischen Voralpen an einem der größten Alpenseen Deutschlands und die landschaftliche Beschreibung ist der Autorin während ...
So wie das ausdrucksstarke Cover schon erkennen lässt, spielt dieser Roman in den Bayerischen Voralpen an einem der größten Alpenseen Deutschlands und die landschaftliche Beschreibung ist der Autorin während der Erzählung toll gelungen.
Genau hier liegt das gemütliche Gasthaus Fischeck, das der verstorbene Vater den Halbgeschwistern Niklas und Freya vererbt hat. Doch dieses Erbe ist alles andere als einfach, denn Freya lebte bis zuletzt mit ihrer Mutter in Schweden und das Gasthaus ist mit den Jahren ziemlich runtergekommen.
Auch die Bewohner machen es Freya alles andere als einfach, denn vor 20Jahren ist hier ein Unglück passiert, über das sich alle ausschweigen, Freya aber skeptisch und abweisend behandeln.
Zerrissen zwischen Pflicht und Fluchtreflex muss Freya eine Entscheidung treffen.
Die Geschichte ist malerisch schön gestaltet, die Eindrücke in das Fischereigewerbe und die gemeinsamen Ausflüge auf See haben mir gut gefallen. Auch Tobias geduldige, verständnisvolle Art war unglaublich, da Freya teilweise ziemlich kindisch und spontan handelt, auch wenn man es zeitweise nachvollziehen kann. Dennoch fiel es mir schwer, trotz allem Ideenreichtum und ihrem sonst frohen Wesen einen Bezug zu ihr zu kriegen. Viel zu schnell ist sie geneigt, das Handtuch zu werfen oder voreilige Schlüsse zu ziehen, nur durch den liebevollen Zuspruch ihres Bruders und seines besten Freundes Tobias können sie sie zum Bleiben bewegen.
Die Aufklärung des damaligen Unglücks hat
mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Einerseits wegen des Grundes, aber auch aufgrund der Folgen, die das nach sich gezogen hat. Das Verhalten mancher Dorfbewohner fand ich zudem ziemlich suspekt, viel zu viel Geheimniskrämerei und Gedruckse, was die Handlung teilweise unnötig in die Länge gezogen hat. Beide Jungs haben für mein Empfinden die Geschichte gerissen und etwas Schwung und Abwechslung in die Handlung gebracht.
Von der romantischen Seite her müssen Niklas und Freya auch einige Entscheidungen treffen, was nicht ganz leicht ist, denn zu viele Fragen sind offen und die Abneigung am Ort und etliche Vorfälle machen es schwer, da den Überblick zu behalten und zu durchschauen, ob es erstgemeintes Interesse ist. Mit einem kleinen Cliffhanger am Ende wird man schon auf den 2.Teil vorbereitet, in dem dann Niklas seine ganz persönliche Geschichte erhält.
Insgesamt hätte ich mir noch ein wenig mehr Spannung gewünscht, trotz aller Vorkommnisse und Entwicklungen fehlte mir das gewisse Etwas. Landschaftlich war es schön umschrieben und hat einen sofort an den Ort des Geschehens versetzt und ich freue mich auch schon auf Niklas Geschichte, denn der war für mich der ausdrucksstärkste Charakter der ganzen Geschichte.