Cover-Bild Komplett Gänsehaut
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 04.03.2021
  • ISBN: 9783462053616
Sophie Passmann

Komplett Gänsehaut

Nach ihrem vieldiskutierten Bestseller »Alte, weiße Männer« entlarvt Sophie Passmann in ihrem neuen Werk den unerträglichen Habitus einer Bürgerlichkeit, durch die sie selbst geprägt wurde. Eine Passmannsche Suada at its best.

Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann teilt aus gegen alle, am verheerendsten aber gegen sich selbst und ihresgleichen. Zornig und böse, sanft und lustig zugleich zieht sie uns mit rein ins tiefe Tal der bürgerlichen Langeweile im westdeutschen Mittelstand. Sie geht vehement vor gegen die hedonistische Haltung einer wohlgemerkt nicht homogenen Generation, die ihr selbst nur allzu bekannt ist.

Dies ist kein Memoir, kein Roman, keine Biographie, es ist: literarischer Selbsthass. Das finden Sie anmaßend? Genau das ist es und genau das will Sophie Passmann: sich anmaßen, das zu tun, was sie tun möchte. Komplett Gänsehaut einfach!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Hi I am the Mittelstands Girl...

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Sehnsüchtig habe ich auf "Komplett Gänsehaut" gewartet und was ich las war so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um eine namenlose, 27-jährige Ich- Erzählerin, die ihr Leben reflektiert. ...

Sehnsüchtig habe ich auf "Komplett Gänsehaut" gewartet und was ich las war so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um eine namenlose, 27-jährige Ich- Erzählerin, die ihr Leben reflektiert. Ist sie wirklich so individuell wie sie sich fühlt? Was braucht man im Leben wirklich? Und ist man nun endlich erwachsen oder wann kommt das?

Auch wenn ich die Dreißig schon überschritten habe, so fühlte sich das Geschriebene an, als würde es eins zu eins aus meinem Leben stammen. Ich konnte mich mit dem Dargestellten identifizieren wie schon lange bei keinem anderen Buch.

Egal ob man wie die Ich- Erzählerin in der Großstadt lebt oder aber eher im Ländlichen, man erkennt sich als Millennial in jedem Fall wieder.

Schonungslos haut uns Frau Passmann den Selbsthass der Hauptfigur um die Ohren und beschönigt nichts, was so ehrlich und real daher kommt, dass man einfach keine Zweifel zu dem Gesagten bekommt.

Auch sprachlich hat mich dieses Buch überzeugt, der perfekte Mix aus Alltagssprache und Feuilletonsprech. Die unfassbar langen Sätze ließen mich oft an Émile Zola denken, nur dass mir diese hier deutlich besser gefallen haben.

Fazit: Rotzfrech, ehrlich, unterhaltsam und auch witzig. Was will man mehr? Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung, kaufen und sofort lesen, egal wie alt ihr seid!

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Schwer zu beschreiben

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Cover und Titel sind einfach nur klasse und beschreiben das Gefühl, mit dem der Leser zurückgelassen wird.
Der Inhalt ist extrem schwer zu beschreiben, teils bedrückend und doch fand ich mich in vielen ...

Cover und Titel sind einfach nur klasse und beschreiben das Gefühl, mit dem der Leser zurückgelassen wird.
Der Inhalt ist extrem schwer zu beschreiben, teils bedrückend und doch fand ich mich in vielen Teilen des Buches wieder.

Ich kann nur jedem empfehlen, das Buch zu lesen und auf sich wirken zu lassen.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Komplett Oberwasser?

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62 / 100
wie so oft nach vielbeachteten Erfolgen („Alte weiße Männer“) geht es abwärts: Schachtelsätze noch und nöcher (1 Satz, ausgedehnt auf anderthalb Seiten, 43 Kommata!), viel Herumkritisiere am Leben ...

62 / 100
wie so oft nach vielbeachteten Erfolgen („Alte weiße Männer“) geht es abwärts: Schachtelsätze noch und nöcher (1 Satz, ausgedehnt auf anderthalb Seiten, 43 Kommata!), viel Herumkritisiere am Leben anderer Menschen, partielle Identifikationen sind drin, aber insgesamt wirkt das Buch überladen und LSDisiert – schade, die subtilen Spitzen fallen hinter der Sache ab
Dieses Buch bleibt nur in meiner Sammlung, weil ich die Gedankengänge von Sophie Passmann grundsätzlich spannend finde.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Unterhaltsam, gute Beobachtungen und bitterböser Humor. Und typisch Passmann.

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Kurzmeinung:
Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann ist ein Buch zum so Weglesen. Es ist gut geschrieben, lässt sich flüssig lesen. An der ein oder anderen Stelle musste ich Schmunzeln; das ein oder andere ...

Kurzmeinung:
Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann ist ein Buch zum so Weglesen. Es ist gut geschrieben, lässt sich flüssig lesen. An der ein oder anderen Stelle musste ich Schmunzeln; das ein oder andere Mal fühlte ich mich wahlweise ertappt oder verstanden. Ansonsten hat es nicht großartig was mit mir gemacht. Aber das ist ja vielleicht auch ok so.


Meine Meinung:
Ich war mir nach dem Lesen des Klappentextes von Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann unschlüssig, ob ich das Buch wirklich lesen möchte. "Literarischer Selbsthass" –ist das etwas, was ich im Moment brauche? Ich habe im Moment eh wenig Kraft und Zeit zu lesen, und dann steht mir eigentlich eher der Sinn nach Eskapismus. Aber dann habe ich die ersten begeisterten Rezensionen gelesen und meine Neugier war dann doch sehr groß.
Nach dem Lesen des Buches kann ich mich der Begeisterung nicht so ganz anschließen. So richtig "vom Hocker gehauen" hat mich das Buch nicht. Aber es war bei Weitem auch keine schlechte Lektüre.
Ich mag Sophie Passmann. Ich bin interessiert an ihrer Meinung, an ihren Ansichten, auch wenn ich sie nicht immer teile. Ich folge ihr auf Instagram, schaue ihre Stories und höre fast jeden Podcast, bei dem sie zu Gast ist. Und wenn man das Buch liest, ist es, als würde man ihr bei einem langen Monolog zuhören. Denn der Text liest sich so, wie Sophie Passmann auch spricht. Dabei wechselt sie zwischen sachlicher Erklärung, feinen, teils ironisch-überspitzen Beobachtungen und bitterbösem Humor. Eigentlich viel bitterbösem Humor. Die Erkenntnisse sind jetzt nicht bahnbrechend neu oder aufregend. Aber es ist halt einfach gut geschrieben und macht mir Spaß zu lesen. Sogar dann, wenn ich mich selbst ertappt gefühlt habe. Erst recht, wenn ich mich beim Lesen verstanden gefühlt habe.


Fazit:
Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann ist für mich kein Lesehighlight. Dennoch kann ich es euch mit bestem Gewissen empfehlen. Es bietet unterhaltsame Lesestunden, vielleicht auch einige neue Einsichten und auf jeden Fall den ein oder anderen Lacher oder Satz zum kurz Innehalten. Wer schon immer einmal "diese Millenials" besser verstehen, oder einen genaueren Blick auf die eigene Generation werfen wollte, dieder ist mit diesem Buch gut beraten. Genauso wie jeder, die*der Sophie Passmann mag oder einfach mit klugen Beobachtungen und jeder Menge bösem Humor gut unterhalten werden möchte.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Irgendwie amüsant, aber irgendwie auch nicht

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Es gibt diese Bücher, da weiß man nach dem Lesen sofort, was man in die zugehörige Rezension schreiben wird. Was man gut fand, was weniger gut und wie man es formulieren wird. Und dann gibt es „Komplett ...

Es gibt diese Bücher, da weiß man nach dem Lesen sofort, was man in die zugehörige Rezension schreiben wird. Was man gut fand, was weniger gut und wie man es formulieren wird. Und dann gibt es „Komplett Gänsehaut“ von Sophie Passmann. Gekauft habe ich ihr Buch, weil ich die Autorin einfach mag. Ihre Art, Dinge auszusprechen, ihren Ton, ihr ganzes Auftreten, ihr Engagement – und ehrlich gesagt hat der gelbe Buchschnitt der Erstausgabe auch eine Rolle gespielt. Wie Sophie Passmann das wohl fände? Ziemlich bürgerlich wohl, aber vielleicht auch ein wenig verständlich.

Ihr neues Buch ist ein 173 Seiten langer „Rant“, wie man so schön sagt, eine Schimpftirade also und worüber? Über sich selbst und das Leben, das sie führt. Ein Leben, so langweilig und bürgerlich, voller pseudo-intellektueller Diskussionen in schäbigen Küchen bei einem Gläschen Grauburgunder. Mit einem Freundeskreis, den man irgendwie verabscheut, aber auch liebt, denn eigentlich ist man sich doch ziemlich ähnlich. Als Leser*in findet man das zwar amüsant, aber auf eine Art auch ganz schön undankbar.

„Darf die das?“, fragt man sich. Mit 27 Jahren so schreiben, als hätte sie allein die Wahrheit des Lebens begriffen und die Gesellschaft in all ihren Facetten durchschaut. So privilegiert sein, sich dessen bewusst sein und das gleichzeitig so herabwürdigen. Natürlich darf sie das! Und manchmal ist das unheimlich komisch und so auf den Punkt, dass man sich nach dem ersten Schmunzeln ein wenig ertappt fühlt. Manches ist aber auch so bemüht, so künstlich überhöht – als wüsste Sophie Passmann ganz genau, was man von ihr hören will. (Und vermutlich weiß sie das auch.)

„Komplett Gänsehaut“ ist kein Roman und keine Biografie, sondern ein einziger langer innerer Monolog, ein „stream of consciousness“, wie man es früher im Deutschunterricht nannte. Jeder Satz fühlt sich so an, als sei er für Social Media geschrieben: provokant, gut zitierbar, aber leider eben auch wahr. Und man fragt sich unweigerlich: Ist das ehrlich gemeint oder einfach nur gute Selbstinszenierung? Ich habe keine Antwort darauf, aber dennoch mochte ich das Buch irgendwie – und irgendwie auch nicht.

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