Weltuntergang und was nun?
Buchtitel: Unser letzter Tag
Autor: Stefan Suchanka
Verlag: Kirschbuch Verlag
ISBN: 9783948736149
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 28.05.2021
Inhalt:
"Würdest du heute dein Leben ändern, wenn es kein ...
Buchtitel: Unser letzter Tag
Autor: Stefan Suchanka
Verlag: Kirschbuch Verlag
ISBN: 9783948736149
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 28.05.2021
Inhalt:
"Würdest du heute dein Leben ändern, wenn es kein Morgen mehr gäbe?
Sieben sehr verschiedene Menschen müssen sich dieser Frage stellen. Jeder für sich, und doch gemeinsam. Denn sie sind miteinander verbunden – ob sie es wollen, oder nicht.
Durch einen gemeinsamen Freund.
Eine persönliche Entscheidung.
Einen letzten Tag.
“Ein satirisch-philosophischer Roman, der mit Sprachwitz, melancholischem Humor und feinsinnigen Pointen die Leserinnen und Leser quer durch Köln und durch den Garten menschlicher Irrungen führt.”
- - -
Wenn man morgens aufwachte, dann wusste man auch nicht, ob man nicht vom Auto überfahren würde, aber das war kein Grund, nicht aufzustehen."
Meinung:
Zuerst möchte ich mich definitiv beim Kirschbuch Verlag, dem Autor und NetGalley für dieses Rezensionsexemplar bedanken!
Was mich an diesem Buch, einmal abgesehen von dem unglaublich gut gelungenen Cover, direkt neugierig gemacht hatte, war der Klappentext. Zeitgleich sagt dieser nämlich irrsinnig viel über dieses Buch aus und eben auch recht wenig, weswegen ich das Buch unbedingt lesen musste.
Nun kommen wir auch schon zum Text selbst. Dieser hat mich einfach nur begeistert. Denn jedes der einzelnen Kapitel ist einer der sieben Todsünden und zugleich auch einer der handelnden Protagonisten im Buch gewidmet, welche alle irgendwie miteinander verbunden zu sein scheinen. Durch Rückblicke erfährt man auch einiges über die Vergangenheit jedes Einzelnen und wie sie mit dem Hauptprotagonisten, Ludwig, in Kontakt getreten sind. Besonders interessant finde ich die jeweiligen Reaktionen auf den drohenden Weltuntergang.
Jeder einzelne der Protagonisten geht anders mit dem drohenden Ende um. Manche vergessen ihre Prinzipien, andere halten sich bis zum letzten Atemzug daran. Einer der interessantesten Protagonisten, meiner Meinung nach, ist Kaczmarek, welcher durch Zufall Tankstellenwart wird und alle sieben versucht in Versuchung zu bringen, ihre Prinzipien einfach fallen zu lassen, weil es ja sowieso kein Morgen mehr gibt. Genau deswegen finde ich die Gespräche mit Kaczmarek besonders spannend und vor allem regen sie mindestens genauso sehr zum Nachdenken an wie die jegliche Gespräche zwischen Ludiwg und den Protagonisten.
Insgesamt kann man auf jeden Fall sagen, das Buch nur so vor Ironie und Worten, die den Leser zum Nachdenken bringen sollen, trieft. Die Idee mit den Kapiteln, welche nach den Todsünden benannt sind, ist auch richtig gut und fördert die Lust zu erfahren, welche Todsünde und welchen Protagonisten es beim nächsten Kapitel trifft. Dadurch wird der Lesefluss angeregt. Jedoch geschieht dies auch durch den angenehmen und lockeren Schreibstil.
Fazit:
Alles in allem hat mich auch dieses Buch aus dem Kirschbuch Verlag begeistert und sprachlos zurückgelassen. Von mir ist es eine absolute Leseempfehlung für jeden Leser, der Ironie mag und gerne auch über das Gelesene nachdenkt.