Cover-Bild In Schönheit sterben
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 10.08.2018
  • ISBN: 9783548290485
Stefan Ulrich

In Schönheit sterben

Ein Italien-Krimi

Der Münchner Rechtsanwalt Robert Lichtenwald verkauft seine Kanzlei, um in sein Landhaus in der Toskana zu ziehen und dort ein freies, unbeschwertes Leben zu genießen. Als seine Freundin, die temperamentvolle Journalistin Giada Bianchi, plötzlich verschwindet, befürchtet er das Schlimmste. Die Suche nach ihr führt Lichtenwald nach Rom und auf die Spur eines mysteriösen Verbrechens: Ein reicher Kunstsammler ist in seiner Wohnung verstümmelt und getötet worden. Dem Gerücht nach war er im Besitz der einzigen noch existenten antiken Statue des Adonis. Hat Giadas Verschwinden mit dem Mord zu tun? Und wie steht das grausige Schicksal der jungen Römerin Rubina Mori damit in Verbindung? Die Recherche zieht Lichtenwald immer tiefer hinein in die morbiden Geheimnisse der schönheitsverliebten Stadt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2018

Atmosphärischer Krimi mit ruhiger Spannung. Etwas amateurhaft insg.

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Da ich den ersten Teil recht gut fand, war ich gespannt, wie es mit den liebgewonnenen Figuren weitergeht. Trotz des missglückten Anfangs mit der bildhaften Vergewaltigungsszene, trotz Warnungen mancher ...

Da ich den ersten Teil recht gut fand, war ich gespannt, wie es mit den liebgewonnenen Figuren weitergeht. Trotz des missglückten Anfangs mit der bildhaften Vergewaltigungsszene, trotz Warnungen mancher Leser, dass es hier mit der Spannung nicht weit her ist, beschloss ich diesen Krimi zu lesen.
Mein Eindruck ist eher gemischt. Vor lauter Spannung kommt man hier wirklich nicht um. Das habe ich nicht erwartet. Die Figuren, insb. Dr. Lichtenwald und Giada, fand ich nach wie vor überzeugend, überlebendgroß. Das Auftauchen von Lichtenwalds Frau wirkte aber etwas gewollt, aufgesetzt, hätte gern wegbleiben können. Den Dachs als Haustier fand ich originell. Der stand mir, wie die beiden Hauptfiguren, lebendig vor Augen. Er spielte am Ende noch eine Rolle.
Lichtenwald und Giada ermitteln wieder auf eigene Faust, wobei dies den beiden verboten wurde. Die Recherchen verlaufen eher schleppend, aber sie kommen voran. Am Ende ist alles aufgeklärt, die Motive freigelegt.
Was mich wirklich in der gesamten Länge gestört und zum Sterneabzug geführt hat, war die Diskrepanz zwischen dem Thema und dem, wie der Leser behandelt wurde. Etwas Kunst, etwas Geschichte, all die Aphorismen der Philosophen, die im Text verstreut sind, und die Figuren, mit gutem Bildungsniveau und ausgeprägtem Denkvermögen wohl gemerkt, auf Anhieb erraten, ob diese von Euripides oder von Dostojewski oder von einem weiteren Denker stammen, all dies deutet darauf hin, dass die Zielgruppe der bildungsnahen Leser/innen angepeilt wurde. Behandelt wurde man aber, als ob man stark minderbemittelt wäre und nicht imstande, die Inhalte, die gerade paar Seiten zuvor ausgebreitet wurden, zu behalten und daraus eigene Schlüsse zu ziehen. Die völlig unnötigen Stoffwiederholungen fingen recht früh an und nervten bis zum Ende. Lichtenwalds Familienverhältnisse kamen sehr oft zur Sprache. Dass ihm die Frau weggelaufen, war, dass die Tochter oben im Norden studiert, sodass der Eindruck entstand, dass der werte Autor nicht viel zu sagen hatte, deshalb hackte er auf diesen Dingen ständig herum. Das, was man aus den Schilderungen der Handlung leicht schließen konnte, „musste“ unbedingt dem Leser auf die Nase gebunden und noch paar Mal wiederholt werden. Spaß gemacht hat so ein Umgang nicht.
Zudem war es als unbedingt nötig angesehen, einige Male auf Teil 1 hinzuweisen, was auch nervte, dabei aber auch zu spoilern, wer der Mörder war.
Manche Dialoge wirkten hölzern. Bei manchen Szenen habe ich mich schlicht geekelt. Manche Details entbehrten der Glaubwürdigkeit. Da war mir wieder, dass man die Leser für sehr naiv hält. „Gerade weil es unser Mäzen ist, müssen wir darüber berichten, sonst machen wir uns ja lächerlich.“ Von Journalisten ehre ist da oft die Rede.
Sonst sah ich, dass hier viel Wert auf die Erschaffung der Atmosphäre gelegt wurde, und größtenteils war dies auch gelungen. Mal ist man in Rom, mal sitzt man mit Lichtenwald und seinen Freunden auf seinem Rustico beim schönen Essen und gutem Wein mit dem Spruch von Mark Aurel: „Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet.“
Das Thema an sich ist gut ausgearbeitet worden, der Titel passt zum Inhalt. „Der Sinn für objektive Schönheit ist unserer Existenz vorgegeben, so wie Zeit, Raum und Kausalität.“ Ab der zweiten Hälfte habe ich dem Autor gewünscht, dass er sich beim Handlungsaufbau etwas geschickter angestellt hätte, statt zu versuchen, die Leser zu blenden und Eindruck zu schinden, wäre es besser, die Handlung voranzutreiben. Was die Sprache angeht, ging mir ebenso. In einem Krimi erwarte ich keine literarischen Meisterwerke, aber etwas geübter, runder hätte die Schreibe gern ausfallen können.

Fazit: Ein atmosphärischer Krimi mit ruhiger Spannung aus der Nähe von Rom. Auf eine eigenwillige Art wurde hier über die Schönheit und ihre Rolle im Leben nachgedacht. Etwas Kulturgeschichte, einige Aphorismen tun dem Ganzen gut. Etwas amateurhaft insg.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Solider, etwas spannungsarmer Italienkrimi mit tollem mediterranen Flair

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INHALT
Der Münchner Rechtsanwalt Robert Lichtenwald hat seine Kanzlei endgültig verkauft, um in seinem renovierten Bauernhaus bei Morcone im Süden der Toskana endlich zur Ruhe zu kommen und das Leben zu ...

INHALT
Der Münchner Rechtsanwalt Robert Lichtenwald hat seine Kanzlei endgültig verkauft, um in seinem renovierten Bauernhaus bei Morcone im Süden der Toskana endlich zur Ruhe zu kommen und das Leben zu genießen. Doch dann wird in Rom die Leiche des reichen, exzentrischen Kunstsammlers Annibale Colasanti in seiner Wohnung aufgefunden und aus einer Vitrine soll ein antiker Kunstgegenstand von unschätzbarem Wert gestohlen worden sein. Parallel zu den Ermittlungen der Kultur-Carabinieri versucht die temperamentvolle Journalistin Giada Bianchi dem mysteriösen Verbrechen auf die Spur zu kommen und wittert hinter dem Raubmord eine Bombenstory. Für ihre Recherchen bittet sie ihren Freund Lichtenwald um tatkräftige Unterstützung bei den Nachforschungen. Hierbei stoßen sie auf die üblen Machenschaften der Kunstszene in Rom, erfahren einiges über die morbiden Geheimnisse der schönheitsverliebten Stadt und bringen sich schon bald in große Gefahr …

MEINE MEINUNG
„In Schönheit sterben“ von dem deutschen Autor Stefan Ulrich ist bereits der zweiten Band der Italien-Krimireihe mit dem etwas außergewöhnlichen Ermittlerpaar, dem ehemaligen deutschen Strafverteidiger Robert Lichtenwald und der quirligen italienischen Lokalreporterin Giada Bianchi. Ein Quereinstieg in die Krimireihe ist problemlos möglich, da jeder Band einen in sich abgeschlossenen Kriminalfall darstellt. Sehr schön stimmt bereits das hübsche Cover mit einem typischen Postkartenmotiv auf den Handlungsort ein und so führen die Nachforschungen im neuesten Fall die beiden Freunde diesmal in die pittoreske toskanische Maremma sowie ins glühend heiße Rom.
Lebendig und sehr anschaulich beschreibt Ulrich in vielen Szenen die toskanische Landschaft, die kleinen Orte, köstliche Speisen und südländische Lebensart und fängt so gekonnt das herrlich mediterrane Flair der malerischen Gegend ein. Recht schnell fühlt man sich in eine schöne Urlaubsstimmung hinein versetzt und merkt an vielen Details, dass der Autor als früherer Rom-Korrespondent der SZ die Schauplätze gut kennt.
Mit einem packenden Einstieg im Prolog wird recht schnell Spannung aufgebaut, die nachfolgende Handlung, in der das sympathische Laien-Ermittlerduo beginnt, den Hintergründen für den Raubmord am exzentrischen Kunstsammler Colasanti und dem verschwundenen, mysteriösen Kunstwerk auf die Spur zu kommen, entwickelt sich dann allerdings in einem eher gemächlichen Tempo. Oftmals tritt die Recherchearbeit der beiden und Aufklärung des Falls aber auch zugunsten von Roberts Privatleben und seinem interessanten, vielschichtigen Charakter in den Hintergrund, wodurch die Spannung leider etwas leidet. Sehr unterhaltsam und humorvoll sind einige Episoden beschrieben und bringen den Leser zum Schmunzeln - insbesondere Roberts Zitate-Schlagabtausch mit dem Philosophen oder sein außergewöhnliches Haustier.
Geschickt präsentiert uns der Autor im Rahmen der Nachforschungen, zahlreiche Hinweise auf mögliche Verdächtige in dem komplizierten Fall, die uns in verschiedenste Richtungen spekulieren lassen. Was hat es mit der seltsamen Partei der Schönheit oder der Bande von Grabräubern in der Maremma auf sich? Zugleich thematisiert Ulrich in seinem Kriminalfall die unterschiedlichen Spielarten um die Motive „Schein und Sein“ und absolute Schönheit. Im letzten Drittel zieht die Spannung dann aber enorm an und gewinnt immer mehr an Tempo. Schließlich laufen alle Fäden zusammen und die nicht mehr ganz überraschende, aber in sich schlüssige Auflösung des Falls gipfelt in einem packenden Showdown.
FAZIT
Insgesamt ein unterhaltsamer, aber etwas spannungsarmer Italienkrimi mit tollem mediterranen Flair und viel authentischem Lokalkolorit, der solide, kurzweilige Unterhaltung bietet!

Veröffentlicht am 10.08.2018

italienisches Flair, aber Spannung vermisst

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Der ehemalige Lebemann Annibale Colasanti widmet sich nach einem Urfall nur noch einer Leidenschaft: er sammelt antike Kunst. Doch nun ist er tot - erschlagen mit einer seiner Statuen. Die Ermittlungen ...

Der ehemalige Lebemann Annibale Colasanti widmet sich nach einem Urfall nur noch einer Leidenschaft: er sammelt antike Kunst. Doch nun ist er tot - erschlagen mit einer seiner Statuen. Die Ermittlungen sind schwierig. Waren es Grab-/Kunsträuber? Steckt die Mafia dahinter?
Zwei Amateure, die Journalistin Giada Bianchi und ihr Bekannter, der Rechtsanwalt Robert Lichtenwald, der sich in Italien seinen Traum vom Haus verwirklicht hat, versuchen sich an der Aufklärung des Mordes. Die zwei können gegensätzlicher nicht sein. Giada ist quirlig, spontan mitunter auch risikofreudig. Robert dagegen handelt wohlüberlegt.
Mich konnte diese Geschichte leider nicht so richtig in Spannung versetzen. Dazu ist der Autor für meinen Geschmack in seinen Beschreibungen des italienischen Flairs zu weitschweifig gewesen. Anfangs fand ich die vielfach eingeflochtenen italienischen Begriffe noch als Abwechslung, aber irgendwann war mir das dann zu viel. Interessant fand ich die Figur des Philosophen. Er spricht zwar meist nur in Zitaten und Rätseln, aber an seinen Handlungen kann man seine Empathie erkennen.
Insgesamt betrachtet ist das für alle Italienliebhaber ein lesenswerter Krimi. Da ich aber Spannung vermisst habe, gebe ich auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Nichts für mich

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Zum Inhalt:
Ein reicher Kunstsammler ist in seiner Wohnung verstümmelt und getötet worden. Dem Gerücht nach war er im Besitz der einzigen noch existenten antiken Statue des Adonis.
Meine Meinung:
Leider ...

Zum Inhalt:
Ein reicher Kunstsammler ist in seiner Wohnung verstümmelt und getötet worden. Dem Gerücht nach war er im Besitz der einzigen noch existenten antiken Statue des Adonis.
Meine Meinung:
Leider konnte mich das Buch so far nicht einfangen. Ich fand die Story eher langweilig und auch ein wenig unausgegoren. Der Schreibstil war auch nicht so ganz mein Ding. Die Protagonisten mochte ich nur bedingt, sie blieben mir auch relativ fremd. Wie auch schon beim ersten Teil konnte ich mich weder mit der Story, den Protagonisten noch dem Schreibstil anfreunden. Oftmals hat so ein Urteil zur Folge, dass man dann auch keine weiteren Bücher des Autoren lesen möchte. Genau das wird mir hier passieren. Ich mochte beide Bände nicht und werde vermutlich keine weiteren lesen.
Fazit:
Nicht für mich.