Cover-Bild Doctor Sleep
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 720
  • Ersterscheinung: 15.06.2015
  • ISBN: 9783453438026
Stephen King

Doctor Sleep

Roman
Bernhard Kleinschmidt (Übersetzer)

Die große Fortsetzung von "Shining"

Auf Amerikas Highways ist eine mörderische Sekte unterwegs. Sie hat es auf Kinder abgesehen, die das Shining haben. Stephen King kehrt zu den Figuren und Szenarien eines seiner berühmtesten Romane zurück: Der Dreirad fahrende kleine Danny, der im Hotel Overlook so unter seinem besessenen Vater hat leiden müssen, ist erwachsen geworden. Aber die Vergangenheit lässt ihn nicht los, und wieder gerät er in einen Kampf zwischen Gut und Böse. Die zwölfjährige Abra hat das Shining. Kann er sie retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2019

Scary und subtil

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Dr. Sleep ist die Fortsetzung von "Shining", aber man muss den ersten Teil nicht gelesen oder gesehen haben. Anfangs und auch zwischendrin werden die wichtigsten Eckdaten wiedergegeben.
Im Prinzip gibt ...

Dr. Sleep ist die Fortsetzung von "Shining", aber man muss den ersten Teil nicht gelesen oder gesehen haben. Anfangs und auch zwischendrin werden die wichtigsten Eckdaten wiedergegeben.
Im Prinzip gibt es 2 Protagonisten. Dan ist der Junge, der mit seiner Mutter die Horror- Geschichte im Overlook- Hotel in "Shining" überlebt hat. Zuerst wird sein Werdegang erzählt. Er wächst mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen auf, denn der Vater war damals in jenem Geisterhotel umgekommen. Der Hotelkoch hat ebenfalls überlebt und wird Dans Mentor, denn er besitzt ebenfalls das Shining, jene übersinnliche Kraft, um die es im ersten Teil geht. Dan versucht bereits als Jugendlicher seine mentale Gabe mit Alkohol zu dämpfen und wird zum Alkoholiker. Weil er dadurch immer wieder seine Jobs verliert, reist er von einer amerikanischen Stadt zur nächsten, bis er schließlich an der Ostküste landet und Arbeit in einem Freizeitpark findet. Hier finden sich Paralellen zu Stephen Kings Buch "Joyland". Dan findet nicht nur eine neue Heimat, sondern wird dank seines Chefs, einem Ex-Alkoholiker, wieder trocken. Dadurch nimmt sein Shining wieder an Stärke hinzu. Im nahegelegenen Hospiz findet er schließlich seine berufliche Bestimmung, indem er Sterbende beim "Hinübergehen" begleitet. Hier stößt er auf die zweite Protagonistin: Abra. Ein kleines Mädchen, das aus der benachbarten Kleinstadt mental Kontakt zu ihm aufnimmt. Ihre Eltern sind verzweifelt, weil sie Angst vor dieser übersinnlichen Kraft ihrer Tochter haben, denn sie hat im Gegensatz zu Dan sogar telekinetische Kräfte, welche sie z.B. auf einem Kindergeburtstag demonstriert, indem sie Besteck an die Decke hängt. Als Leser/Hörer ist man zuweilen genervt von der Unwissenheit und dem Leugnen der Eltern, was die Gabe ihrer Tochter betrifft. Durch diese enorme mentale Kraft schnappt Abra eines Tages den Mord an einem Jugendlichen in einem entfernt liegenden Bundesstaat auf. Sie erkennt, daß auch der Jugendliche mentale Kräfte hatte. Von nun an lässt sie dieser Mord nicht mehr los. Wieso konnte sie eine Verbindung zu den Mördern herstellen, die den Jungen zunächst noch brutal gefoltert haben? Sie kommt einer Gruppierung auf die Spur, die sich "Der wahre Knoten" nennt. Es handelt sich um eine Gruppe uralter menschlich aussehender Wesen, die von der Essenz verstorbener Menschen mit außergewöhnlich viel Shining, leben. Sie nennen es 'Steem". Durch diese Essenz können sie nicht nur ewig leben, sie stärkt sie auch mental und physisch. Da Abra offensichtlich sehr viel Steem zu besitzen scheint, beginnt die Jagd auf das Mädchen. Weil ihr mit so einer irren Geschichte weder ihre Eltern noch die Polizei Glauben schenken würde, wendet sie sich an Dan, ohne ihn jemals gesehen zu haben. Der erkennt die Gefahr und später auch Parallelen zum Overlook-Hotel, rauft ein paar mehr und weniger übersinnlich begabte Freunde zusammen und heckt mit Abra einen cleveren Plan aus. Als Abras Eltern dahinter kommen, was die beiden planen, sind sie natürlich strikt dagegen, weil sie um die Sicherheit ihrer Tochter fürchten und sich alles viel zu abstrakt abhört. Außerdem kennen sie Dans Rolle noch nicht. Daß die Aktion tatsächlich ziemlich gefährlich ist, zeigt sich am Ende im Showdown.
Im Film kann man mit Überraschungseffekten und gruselig aussehenden Figuren eine typische Stephen King-Geschichte zum Leben erwecken. Beim Lesen und Hören fehlen die visuellen Effekte. Figuren sind immer nur so gruselig, wie man sie sich selbst vorstellt. Dennoch schafft es dieses Buch/ Hörbuch nach einem sehr zähen Intro eine gewisse Spannung aufzubauen. Es geht hier nicht um Effekte, sondern vielmehr um die subtile Geschichte des Übernatürlichen, des " Anders-Sein" und wie man damit umgeht. Es geht auch um Loyalität, Vertrauen und Überwindung von Komplexen und den Umgang mit Sucht und deren Folgen. "Doktor Sleep" ist wieder mehr ein typischer Stephen King als das letzte King-Buch "Joyland", aber es finden sich gewisse Parallelen. Die Geschichte ist in sich schlüssig und logisch. Sie ist abgeschlossen, bietet aber dennoch Stoff für mehr Geschichten um Dan und Abra.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Ein neues Meisterwerk, welches mit durchdachter Story, vielschichtigen Charakteren und einem fesselnden Schreibstil überzeugt

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36 Jahre nach Erscheinen seines Meisterwerkes Shining führt Stephen King seine Leser erneut in die Welt rund um das Overlook Hotel. Danny und seine Mutter versuchen wieder ins Leben zu finden, doch Danny ...

36 Jahre nach Erscheinen seines Meisterwerkes Shining führt Stephen King seine Leser erneut in die Welt rund um das Overlook Hotel. Danny und seine Mutter versuchen wieder ins Leben zu finden, doch Danny wird die Geister der Vergangenheit einfach nicht los. Nach einem Zeitsprung erleben wir Danny, der sich jetzt erwachsen Dan nennt, im bekannten Zustand seines Vaters: alkoholabhängig, mürrisch und vom Leben gezeichnet. Er kann die Stimmen in seinem Kopf nur mit Alkohol betäuben, dementsprechend schwer ist es für Ihn, länger bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Als er mal wieder vor seinem verkorksten Leben flüchtet, nimmt sein weiteres Leben eine dramatische Wende. Er findet Leute, die sein Leben nachhaltig beeinflussen und in dem kleinen Mädchen Abra eine gleichgesinnte, nimmt sie doch mental zu ihm Kontakt auf. Abra wird von einer Gemeinschaft verfolgt, die seit Jahrhunderten durch die Lande zieht und kleine Kinder mit dem Shining tötet. Auf der einen Seite findet Dan im Laufe der Geschichte zu sich selbst, auf der anderen Seite steht ihm mit der Gemeinschaft Der Wahre Knoten ein gar übermenschlicher Gegner gegenüber.

Doctor Sleep ist die lang erwartet Fortsetzung von Shining und Stephen Kind enttäuscht seine Fans auf keiner Seite. Das Buch ist sehr vielschichtig und tiefgehender, als man vermuten möchte. Das Thema Alkoholsucht schwebt natürlich über allen Dinge, dazu jede Menge Anspielungen auf das amerikanische Leben, aber auch den Wert einer starken Gemeinschaft und von wahren Freunden. Die Figuren sind King-typisch hervorragend ausgearbeitet und überzeugen durch Tiefe. Lebensnahe Charaktere, denen man sich als Leser gleich sehr verbunden fühlt, helfen, dass man direkt in die Geschichte abtaucht und mitleidet. Besonders zu den Hauptfiguren Dan und Abra fühlt man eine tiefe Verbundenheit und man fiebert auf jeder Seite mit. Aber auch die Gegner um den wahren Knoten sind nicht einfach nur Grausam, sondern können mit einer profunden Hintergrundgeschichte überzeugen. Dieses ganze Geschehen wurde meisterlich mit dem Overlook Hotel und dessen böser Seele verbunden.

King hat mit Doctor Sleep ein wahres Meisterwerk geschaffen, welches durch eine sehr vielschichtige und gut ausgearbeitete Geschichte überzeugen kann. Tolle Charaktere sowie ein grandios fesselnder Schreibstil machen das Buch zu einem wahren Pageturner und lassen tief in die Geschehnisse abtauchen. Die realistischen Beschreibungen führen zudem dazu, dass das Kopfkino auf Hochtouren läuft. Die Gänsehaut-Momente sind zwar nicht im Übermaß vorhanden, dafür sehr passend platziert. Neu eingeführte Personen lassen zudem auf eine Fortsetzung hoffen. Bitte mehr davon, Herr King.

Veröffentlicht am 23.10.2021

Die solide Fortsetzung eines Klassikers

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Klappentext (Q: Heyne Verlag):


Auf Amerikas Highways ist eine mörderische Sekte unterwegs. Sie hat es auf Kinder abgesehen, die das Shining haben. Stephen King kehrt zu den Figuren und Szenarien eines ...

Klappentext (Q: Heyne Verlag):


Auf Amerikas Highways ist eine mörderische Sekte unterwegs. Sie hat es auf Kinder abgesehen, die das Shining haben. Stephen King kehrt zu den Figuren und Szenarien eines seiner berühmtesten Romane zurück: Der Dreirad fahrende kleine Danny, der im Hotel Overlook so unter seinem besessenen Vater hat leiden müssen, ist erwachsen geworden. Aber die Vergangenheit lässt ihn nicht los, und wieder gerät er in einen Kampf zwischen Gut und Böse. Die zwölfjährige Abra hat das Shining. Kann er sie retten?

Meine Meinung:

Dan Torrance von damals ist groß geworden. Er ist alkoholabhängig wie sein Vater und versucht seine paranormalen Fähigkeiten zu betäuben. Irgendwann stößt er auf die Existenz einer Gruppe von Kreaturen, die auf der Suche nach Steam (einem Lebenselixier in Form des Shining) sind. Ein junges Mädchen gerät dadurch in Gefahr. Nur er kann sie retten.

Ein spannendes Buch von Altmeister Stephen King. Mit dem Klassiker "Shining" und seiner Güte kann es allerdings nicht mithalten. Ein solides und gutes Horrorbuch mit einigen gelungen Ideen und Horroszenen. Durchaus eine Empfehlung wert.

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Veröffentlicht am 30.07.2017

Abrakadabra

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Was geschah mit Danny Torrance als er die Ereignisse im Overlook-Hotel in Colorado um Haaresbreite überlebt hatte? Er wollte nie werden wie sein Vater. In gewissem Maße trat er doch in dessen Fußstapfen. ...

Was geschah mit Danny Torrance als er die Ereignisse im Overlook-Hotel in Colorado um Haaresbreite überlebt hatte? Er wollte nie werden wie sein Vater. In gewissem Maße trat er doch in dessen Fußstapfen. Sein unstetes Leben bekam erst einen Ruhepol als er das Städtchen Frazier erreichte mit seiner Miniatur-Welt und dem Hospiz, in dem er eine Anstellung fand. Das Shining hat er fast vergessen, nur noch für die Sterbenden setzt er es ein. Sein verborgenes Leben bekommt jedoch erste Risse als Abra Kontakt mit ihm aufnimmt. Ihre Fähigkeiten übersteigen seine schon in ihrer Kindheit und sie scheint immer stärker zu werden und damit gerät sie in große Gefahr.

Wie eigentlich häufig beginnt auch dieser Roman Stephen Kings, mit dem er Aufschluss gibt über das weitere Schicksal von Danny Torrance, mit einem eher ruhigen Erzählfluss. Danny, der von den Geistern seiner Vergangenheit heimgesucht wird, lernt langsam, sich von ihnen zu befreien. Was wie ein positiver Start ins Leben wirken könnte, endet jedoch zunächst mit der nicht so schmeichelhaft Erkenntnis, dass doch etliches von seinem Vater in ihm steckt, insbesondere dessen Hang zur Alkoholsucht. Nach einem einschneidenden Erlebnis gelingt es Dan, sein Verhalten zu ändern und nach einigen Jahren des Nomadenleben, findet er Halt in seiner Arbeit im Hospiz und schafft es mühsam dem Alkohol abzuschwören.

Wenn der Autor allerdings sein Fährten ausgelegt und die Routen auf seinem Plan markiert hat, ist die Spannung kaum noch auszuhalten. Dabei schwankt man bei denen, die Gefahr bedeuten, zwischen angewidert sein und Mitgefühl hin und her, während man zwar ganz auf der Seite der Guten ist, deren Zorn aber doch manchmal zu fürchten beginnt. Stephen King ist ein Meister der vielschichtigen Geschichten, ein genialer Dirigent seiner Figuren, er versteht es zu überraschen, das Fürchten zu leeren und sicher auch einige Albträume auszulösen. Doch meist verschafft er seinen Protagonisten einen Blick auf eine hoffnungsfrohe Zukunft, auch wenn möglicherweise im Augenwinkel etwas lauert. Seinem Danny Torrance ist man schließlich ausgesprochen gerne wieder begegnet und man wünscht ihm noch viele fröhliche Geburtstage.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Hat mich nicht fesseln können ...

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Auf die Fortsetzung von "Shining" war ich doch schon sehr gespannt, weil ich Danny bereits im ersten Teil sehr interessant fand. Außerdem habe ich mich gefragt, was es mit dem Titel Doctor Sleep auf sich ...

Auf die Fortsetzung von "Shining" war ich doch schon sehr gespannt, weil ich Danny bereits im ersten Teil sehr interessant fand. Außerdem habe ich mich gefragt, was es mit dem Titel Doctor Sleep auf sich hat, das werde ich natürlich an dieser Stelle nicht erwähnen.

Der Schreibstil war wieder richtig gut, sodass ich wirklich gut im Buch voran gekommen bin. Für mich hat aber tatsächlich ein bisschen die Spannung und der Gruselfaktor gefehlt.
Mir ging es nie so, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Gänzlich konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll. Es war einfach nur durchschnittlich. Und meiner Meinung nach ging es auch etwas zu viel um die Anonymen Alkoholiker. Ich finde es gut, dass er das im Buch erwähnt, aber ich muss nicht jede Einzelheit wissen.
Für mich fehlte auch einfach der Höhepunkt. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin, aber richtig spannend wurde es einfach nicht. Auch wenn zwischendurch immer mal wieder Passagen kamen, wo ich dachte, jetzt könnte es was werden. Aber dies war leider nie der Fall.

Für mich vermutlich eins der letzten Werke von Stephen King.