Cover-Bild Angelfall - Am Ende der Welt
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 09.01.2018
  • ISBN: 9783453319097
Susan Ee

Angelfall - Am Ende der Welt

Roman
Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Penryn und Raffe, die Rebellin und der gefallene Engel, sind auf der Flucht vor dem Zorn der Engel. Und sie wissen: Sie müssen einen Arzt zu finden, der Raffe zu seinen Schwingen verhilft und Penryns kleine Schwester vom Fluch der Engel befreit, bevor die letzte Schlacht ansteht. Gelingt ihnen das nicht, sind sie alle verloren. Als Raffe von seiner Vergangenheit eingeholt wird, steht Penryn vor einer schrecklichen Entscheidung: Vertraut sie dem Engel, den sie liebt? Oder muss sie auch gegen ihn kämpfen, um die Menschheit zu retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2018

Endlich wird es romantisch, aber auch etwas unrealistisch!

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"Angelfall 3 - Am Ende der Welt" von Susan Ee bekommt von mir durchschnittliche 3,5 von 5 Herzen. Die Menschentochter Penryn und der gefallene Erzengel Raffe durchleben im dritten und letzten Band der ...

"Angelfall 3 - Am Ende der Welt" von Susan Ee bekommt von mir durchschnittliche 3,5 von 5 Herzen. Die Menschentochter Penryn und der gefallene Erzengel Raffe durchleben im dritten und letzten Band der Angelfall-Trilogie wieder die Hölle auf Erden, aber dieses Mal sind sie in der postapokalyptischen Welt füreinander da. Die Liebegeschichte bekommt einen rasanten Schub und und lässt den Leser endlich durchatmen! Das Finale naht und Spannung und Grausamkeit durchziehen den Roman! 1,5 Herzen musste ich leider abziehen, denn einige Ideen wurden für mich zu unrealistisch dargestellt.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

Der Einstieg des Romans hat Susann Ee durch eine kurze Erinnerungshilfe sehr angenehm gestaltet. Die toughe 17 jährige Penryn lässt durch einen Monolog aufleben, was in der letzten Zeit (Band 1 und 2) geschehen ist und lässt für uns das Geschehene Revue passieren. Ich war sofort Feuer und Flamme! Der gefallene Erzengel Raffe, Penryn selbst und ihre Schwester Paige, die nun einen ganzen Schwarm Heuschrecken führt, sind auf der Flucht vor den übrigen Engeln, denn am Ende des zweiten Bandes hat Paige mit ihrer kleinen Armee diese überwältigt und vor allem Beliel übel zugerichtet! Außerdem hat Penryn im Kampf einen Engel getötet und darauf steht die Todesstrafe. In diesem Chaos konnte Raffe endlich seine weißen Engelsflügel wiedererlangen und so starten wir mit dem dritten Band nahtlos weiter, denn Raffe sucht dringend einen Doktor, der seine Flügel wieder annähen kann. Die Zeit läuft ihm davon! Je länger er wartet, desto unwahrscheinlicher ist es, dass seine Flügel funktionieren. Penryn und ihre Schwester Paige bleiben Raffe treu und begleiten ihn auf der Suche. Wie auch in den Vorbänden geraten sie dadurch weiterhin zwischen die Fronten der Engel. Nur dass diese Fronten nun eskalieren: Die Engel sind kurz davor einen neuen Anführer zu wählen, dem sie gehorchen. Der größenwahnsinnige Uriel, der eine falsche Apokalypse heraufbeschwört hat, ist sich in seiner derzeitigen Position sehr sicher. Doch wie im Klappentext werden Freunde zu Feinden und Feinde zu Verbündeten! Der Wahlkampf entscheidet über die Zukunft der Menschheit! Und ich kann euch verraten, es wird unheimlich spannend und rasant!

Besonders mitreißend und rührend finde ich, dass Penryn zum ersten Mal, in einem kurzen Zeitraum der Sicherheit, da sie nun viel Zeit mit Raffe verbringt, Ruhe findet und überlegt, was hätte sie alles erleben können, wenn die Apokalypse nicht ausgebrochen wäre. Was wäre wenn?! Mit ihren 17 Jahren hätte sie bestimmt schon ihren ersten Freund gehabt und die Liebe eines Jungen genossen. All die fröhlichen und verwirrenden Gefühle und Erlebnisse durchlebt, die normale Teenager in einer normalen Welt erlebt hätten. Mein absoluter Pluspunkt des finalen Bandes ist, dass Raffe und Penryn nun endlich durchgehend Zeit miteinander verbringen. Oh, wie sehr hat es mich im zweiten Band gestört, dass Raffe seinen eigenen Weg gegangen ist. Sie müssen nun mit all den angestauten Gefühlen zueinander umgehen und darin sind Engel, wie soll ich sagen, nicht besonders gut. Die Liebesgeschichte bekommt im letzten Band noch einmal einen richtigen emotionalen Schub und ich liebe es, welche Wendung die junge Liebe nimmt. Das Ziel ist fast erreicht! Was wird passieren, wenn endlich Ruhe einkehren wird? Wenn überhaupt Ruhe einkehren wird?! Im dritten Band kämpft der Leser mit den Sehnsüchten und Wünschen der Protagonisten und hofft, dass Penryns Version von Zukunft, auch so unwahrscheinlich sie ist, doch noch eintreffen wird.

Beliel war im zweiten Band der "graue" Bösewicht, über den wir nicht viel erfahren haben. Nachdem er überwältigt wird, spielt er weiterhin eine große Rolle im letzten Band. Wir lernen ihn näher kennen und Überraschungen aus seiner Vergangenheit werden durch Raffes Schwert Pooky ans Licht gebracht. Penryn kommen Zweifel auf, ob sie auch auf der richtigen Seite des Krieges steht, denn Raffe scheint die ganze Zeit etwas zu verbergen. Ich finde es sehr gut, dass die Autorin sich dafür entschieden hat, Beliels aufwühlende und spannende Geschichte zu erzählen. Durch ihn überdenkt der Leser die gesamten Ereignisse der vergangenen Bände. Und! - Ich wollte schon immer in dieser Reihe wissen, wie es in der Hölle aussieht ;)

Jetzt folgt meine negative Kritik. Leider gab es ab der Mitte des Buches viele negative Punkte! Schon in den Vorgängern konnte ich mich mit der Idee der "Heuschrecken" nicht anfreunden, weil sie mich optisch und mit ihrem Verhalten total verwirrt haben. Im dritten Band fahren die Engel noch härtere Geschütze auf. Was sich die Autorin dabei gedacht hat? Ich weiß es nicht und kann es nicht verstehen, denn es wird gegen Ende immer unrealistischer. Das Ende ist ein bisschen an den Haaren herbeigezogen und soll "dramatisch" sein. Wenn aber die dramatische Situation mit zu viel schwarzem Humor versehen wird, dann verliert es für mich einfach an Spannung und damit auch an Reiz. Der Epilog konnte mich erfreulicherweise noch zufriedenstellen. Dennoch hat der unrealistische Aspekt für mich leider vieles im dritten Band kaputt gemacht.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Friede, Freude, Engelskrieg ... ?!

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Mordlüsterne Engel, Apokalypse, Höllenwesen und andere Schrecklichkeiten. Das und vieles mehr macht die Bücher von Susan EE aus. In den ersten beiden Bänden geraten wir in einen Strudel aus Albträumen, ...

Mordlüsterne Engel, Apokalypse, Höllenwesen und andere Schrecklichkeiten. Das und vieles mehr macht die Bücher von Susan EE aus. In den ersten beiden Bänden geraten wir in einen Strudel aus Albträumen, Pläneschmieden und dem Ende der Welt und was zunächst klang wie ein Jugendbuch, ist doch viel brutaler. So geht es auch in "Am Ende der Welt" weiter und die Geschehnisse spitzen sich zu. Bis zum Ende habe ich ich gefragt, wie die Menschen da nur leben heraus kommen sollen? Kommen sie überhaupt lebend aus der Sache heraus? Wie viele müssen noch sterben? Werden die Engel ihre Apokalypse bekommen? Und ganz wichtig: Was wird aus Penryn und Raffe?

Der letzte Band. Der letzte Kampf. Aber ist dies das Ende? Ich bin wieder mit viel Begeisterung in diese Geschichte herein gestürzt und wurde zunächst nicht enttäuscht, denn es geht blutig und skurril weiter und die Schlucht zwischen Engeln und Menschen wächst und wächst. Somit bröckelt auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit von Penryn und Raffe - die beiden stecken in dem größtem Zwiespalt aller Zeiten und müssen sich entscheiden wem ihre Loyalität gilt. Ich fand es wahnsinnig spannend zu erleben, wie beide sehr lange auf einem schmalen Grad wandern und dabei sich selbst treu bleiben. Und die Geschichte nimmt ihren Lauf auf ein scheinbar unausweichliches Ende ...

Kämpfe. Alte Bündnisse. Schwarz und Weiß. Es gab sehr viele, sehr überraschende Geschehnisse und eine Wendung zum Ende hin, mit der ich absolut nicht gerechnet hätte. Um ehrlich zu sein, sah ich alles den Bach herunter gehen. Die Menschheit, die Engel, die Welt wie wir sie kannten und auch die "Beziehung" zwischen unseren Helden. Und doch schafft die Autorin eine Wendung, die sich ganz passabel in die Geschichte einschleust. Ehrlicherweise habe ich mir ein weniger weich geklopftes Ende gewünscht, denn nach all den blutigen Gräueltaten, all den skurrilen Wesen, all dem Tod und den Ideen, welche die Autorin in all ihren drei Büchern gezeigt hat ... ich weiß nicht genau. Das Buch lässt mich reichlich unzufrieden zurück.

Alles in allem gefiel mir dieser Abschlussband recht gut. Am letzten Drittel der Geschichte hatte ich dann aber doch meine liebe Mühe. Nicht etwa, weil "Am Ende der Welt" schlecht geschrieben wäre, sondern einfach, weil die Autorin - so finde ich - ihren blutigen Prinzipien nicht ganz treu bleibt. Die Reihe ist und bleibt dennoch eine innovativ gestaltete und sehr düstere, geniale und absolut lesenswerte Engel-Geschichte, die ich so noch nicht erlebt habe. Jeder, der düstere Geschichten liebt und abseits der herkömmlichen Wege lesen möchte sollte unbedingt die Bücher von Susan EE lesen!

Veröffentlicht am 27.02.2018

Solides Finale

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Am Ende der Welt ist der finale Band einer Trilogie. Das ist nicht nur gut zu wissen, sondern sehr wichtig. Denn damit ging mir nicht nur „Oh, danach kommt ja gar kein Band mehr.“ durch den Kopf, sondern ...

Am Ende der Welt ist der finale Band einer Trilogie. Das ist nicht nur gut zu wissen, sondern sehr wichtig. Denn damit ging mir nicht nur „Oh, danach kommt ja gar kein Band mehr.“ durch den Kopf, sondern auch „Mal schauen, wo die ganzen losen Fäden enden.“ und „Hoffentlich lässt Susan Ee keinen Handlungszweig ins Leere führen.“ Ich finde nur wenig schlimmer als ein Ende, das mich unzufrieden und frustriert zurück lässt. Also quasi jedes offene Ende, wenn es nicht herausragend gut geschrieben wurde. Das ist also die Einstellung, mit der ich das Buch begonnen habe.

Leider habe ich am Anfang viel zu lange gebraucht, um wieder in die Geschichte zu finden. Ich wusste noch ungefähr, wo der zweite Band geendet hatte, doch der Anfang – ich habe ihn vor dem Schreiben dieser Rezension noch einmal schnell überflogen – ist einfach merkwürdig geschrieben. Apropos Schreibstil:
Ich kann es nicht leiden, wenn zu Beginn eines Folgebands zu viele Wiederholungen auftreten. (Deshalb verzeihe ich den schwierigen Einstieg auch, denn zumindest wurde ich dahingehend verschont.) Noch furchtbarer finde ich es aber, wenn innerhalb des Buches zu viel wiederholt wird. In Am Ende der Welt wurde nicht „nur mal kurz aufgefrischt“, was ein paar Kapitel vorher passiert war – nein, teilweise GLICHEN SICH MANCHE ABSÄTZE FAST WORTWÖRTLICH, und die FOLGTEN DANN AUCH NOCH DIREKT AUFEINANDER! Das sind eindeutig Lückenfüller; ein Mittel, um eine bestimmte Seitenanzahl zu erreichen, und das merkt man leider viel zu deutlich. Es mindert das Tempo extrem und nimmt der Handlung jegliche Spannung. Niemand will zweimal hintereinander denselben halbseitigen Absatz lesen.
Dazu kommen einige Rechtschreibfehler, die durch das deutsche Korrektorat gerutscht sind. Das kann natürlich mal passieren; gerade bei solchen heiß ersehnten Titeln, bei denen die Verlage schnell fertig werden wollen, um die Leserschaft zu bedienen. Niemand ist perfekt. Solche Buchstabenverdreher oder Grammatikfehler sollten sich aber nicht so oft einschleichen, dass man als Leser gar nicht anders kann, als sie zu bemerken. Okay, ich lebe mein Leben und studiere umgeben von Wörtern und Büchern, habe also ein gewisses Radar für solche Fehler. Doch in bin überzeugt, dass auch der Otto Normalverbraucher -leser diese wahrnehmen würde. Auch das wirkt sich negativ auf das Leseerlebnis aus.
Positiv am Schreibstil ist, dass er nach den anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut zu lesen ist. Die Autorin ist gut darin, durch treffende Beschreibungen und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen das dystopische Setting sehr gut darzustellen. Zum Vergleich: Obwohl Die Tribute von Panem ebenfalls in einer dystpoischen Zukunft spielten und nicht selten von Mord und Totschlag, Verwüstung, Verzweiflung und absolutem Horror die Rede war, wirkte die Szenerie auf mich irgendwie steril. Die Emotionen kamen nicht richtig durch, mir wurde das Ausmaß der Zerstörung nicht wirklich klar. Dagegen konnte ich mir beim Lesen von Am Ende der Nacht bildlich vorstellen, wie Paiges Narben oder wie blutig manche Angelegenheiten aussehen müssten. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Die Verzweiflung der Menschen wurde glasklar, ebenso die kleinen hoffnungsvollen Momente. Die Städte, die in Trümmern lagen, die Flotten der Engel am Himmel, deren Schatten nicht nur für Unbehagen, sondern für Panik unter den überlebenden Menschen sorgten. Das hat Susen Ee echt drauf und gleichzeitig lässt sich dieser Stil auch noch sehr flüssig lesen. Ich bin froh, dass nicht das ganze Buch so komisch geschrieben ist wie der Anfang, denn so konnte ich die paar Kapitel schnell verdrängen.


Sehr gut gefiel mir auch die Entwicklung der Charaktere. Besonders Paige und ihre Mum sind mit den schrägen Vögeln aus dem ersten Band Nacht ohne Morgen kaum noch zu vergleichen und lassen es jetzt, in Ermangelung einer treffenderen Formulierung, so richtig krachen. Die Zwillinge Dei und Dum sind ja sowieso meine Lieblingscharaktere in der ganzen Reihe, das ändert sich auch mit diesem finalen Band nicht. Die zwei Scherzkekse erinnern mich sehr an die Weasley-Zwillinge aus Harry Potter, indem sie in der dystopischen Szenerie ein bisschen Freude verbreiten und ihren Schabernack treiben. Das lockert die düstere Stimmung des Buches an genau den richtigen Stellen auf und gibt nicht nur den Figuren, sondern auch mir als Leser einen kurzen Moment zum Durchatmen. Zwiegespalten bin ich bei der Beziehung zwischen Penryn und Raphael „Raffe“. Einerseits finde ich es schön, dass sich endlich etwas tut und sie nicht nur umeinander herumscharwenzeln (Ich habe extra noch mal in den DUDEN geschaut, das Wort gibt es, ehrlich!), ohne einander auch mal wirklich in die Augen zu sehen. Andererseits geht gerade die Welt unter, es herrscht Krieg zwischen Menschen und Engeln – ENGELN! – und eigentlich schlägt jeder jedem den Schädel ein (metaphorisch – na ja, meistens) und die beiden haben keine größeren Sorgen als „er mag mich, er mag mich nicht, er mag mich, …“ beziehungsweise „wie kann ich sie mir vom Leib halten, ich darf nicht, nein, reiß dich verdammt noch mal zusammen, Erzengel“? Also bitte. Natürlich gönne ich jedem sein Glück, aber dieses Hin und Her, wenn doch eigentlich klar ist, wie es ausgehen muss, nervt irgendwann gewaltig. Deshalb fand ich es sehr angenehm, als, wie der Klappentext es formuliert, „Raffe von seiner Vergangenheit eingeholt wird“. Denn das sorgt dafür, dass sich ihre Wege vorerst trennen. Einzeln finde ich das Menschenmädchen und den Erzengel wesentlich erträglicher, um ehrlich zu sein.

Ein Highlight war für mich, was für die Handlung zwar von Bedeutung ist, aber nicht wirklich im Fokus liegt. In den beiden vorausgehenden Bänden steht Beliel als der Böse da und zu Beginn von Am Ende der Welt ist er scheinbar DAS große Böse, das besiegt werden muss, wenn man von Uriel absieht. Er ist ein Dämon, er hat Raffe seine Flügel gestohlen, er scheint die Niederträchtigkeit in Person zu sein und man muss ihn bekämpfen. Hier wird nun aber erklärt, warum und wie er zu der Person wurde, die er ist, und dass Raffe nicht ganz unschuldig daran ist, ebenso Penryn. Auf einmal ist Beliel kein gesichtsloser Bösewicht mehr, sondern eine Person, die ich als Leser verstehen konnte – und verstanden habe. Dieser Punkt ist sehr wichtig für mich, denn er zeigt, dass nicht nur schwarz-weiß, gut-böse gedacht wird, sondern eben in Graustufen. Jemand kann im Moment böses tun, aber wer weiß schon, was in seiner Vergangenheit geschah? Für die Handlung von Angelfall ist Beliels Geschichte nur ein Detail, aber für mich ist dieses Detail unheimlich wichtig.

Erwähnenswert finde ich auch das Ende. Es gibt zwar ein paar logische Fehler – oder ich habe die entsprechenden Erklärungen übersehen -, grundsätzlich erfüllte es aber meine Erwartungen. Nicht alle losen Fäden, die ich eingangs erwähnt habe, wurden an ihr Ende geführt, aber man ist diesem Ende nahe genug gekommen, um vermuten zu können, wie diese einzelnen Geschichten ausgehen werden. Mehr erwarte ich gar nicht.

Am Ende der Welt ist das Angelfall-Finale, es wird keine weiteren Bücher geben. (Oder es gibt ein Spin-Off, von dem ich nichts weiß.) Es war schön, Penryn und Raffe durch ihr Abenteuer begleitet zu haben, aber ich bedauere nicht, dass die gemeinsame Zeit mit ihnen hier endet. Stattdessen freue ich mich, dass ich jetzt den Kopf frei habe für neue Abenteuer und neue Helden. Angelfall wird in meinem Regal stehen und wenn ich Lust habe, die Apokalypse zu wiederholen, kann ich jederzeit zugreifen. Für den Moment jedoch verabschiede ich mich vom Widerstand und den wenigen Engeln, die ich liebgewonnen habe. Macht’s gut!

Veröffentlicht am 09.06.2018

Leider nicht der Hit

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Penryn und Raffe sind wieder zusammen und auf der Suche nach einer Möglichkeit, Uriel und seine Gefolgschaft zu besiegen. Eine große Hilfe dabei könnte Penryns Schwester Paige darstellen, die scheinbar ...

Penryn und Raffe sind wieder zusammen und auf der Suche nach einer Möglichkeit, Uriel und seine Gefolgschaft zu besiegen. Eine große Hilfe dabei könnte Penryns Schwester Paige darstellen, die scheinbar eine Beziehung zu den Mutantenwesen, Skorpione genannt, aufbauen kann. Währenddessen zeigt sich immer mehr, dass die letzten Monate an niemandem spurlos vorbei gezogen sind. In Zeiten von Krieg und Gefahr weiß niemand mehr, wem er noch trauen kann.

Wie schon in den ersten beiden Bänden, konnte mich der Schreibstil hier wieder recht überzeugen. Er ist noch immer leicht lesbar und dennoch konnte er eine gewisse Bildhaftigkeit vermitteln.

Leider kann ich das von der Handlung aber so gar nicht behaupten. Diese war in Band drei nicht nur weiterhin total abstrus, sondern teilweise auch noch wahnsinnig langweilig und hat sich gezogen wie Kaugummi. Endlose Schlachten, viel Blut und lange Dialoge haben der Geschichte nicht gut getan. Im Gegenteil habe ich einige Seiten einfach nur quer gelesen und wusste am Ende dennoch, was geschehen ist. Es hätte also ziemlich viel weggelassen werden können. Außerdem hat mich die Entwicklung der Geschichte wahnsinnig gestört. Diese hatte weder Sinn, noch war sie in irgendeiner Weise packend oder spannend. Zwar wollte ich wissen, wie diese Reihe zu ende geht, doch das Ganze dazwischen hat mich einfach nicht mehr interessiert. Und dann noch das Ende. Wirklich? Mir fehlte hier das, was ich im vorherigen Verlauf zu viel fand. Man kann meiner Meinung nach, eine Trilogie nicht einfach mit einem dreiseitigen Epilog abschließen, der so gut wie nichts aussagt.

Dennoch haben mir die Charaktere auch hier wieder recht gut gefallen. Penryn ist und bleibt eine tolle Protagonistin mit Feuer im Hintern und auch ihre Mutter kann man nur lieben. Meine Meinung zu Paige hat sich allerdings bis zum Ende nicht geändert. Sie war einfach nur gruselig und gleichzeitig mitleiderregend. Raffe mochte ich zwar ganz gern, aber etwas Besonderes war er einfach nicht. Schade!

Eigentlich kann ich, trotz einiger guter Aspekte, nur sagen, dass mich dieser letzte Band enttäuscht hat. Während Band zwei mich wenigstens noch packen konnte, so war dies hier gar nicht mehr der Fall und damit kann die Bewertung auch nicht mehr annähernd gut ausfallen. Dennoch denke ich, dass es Fans geben wird, die auch diesen Band feiern werden.