Susanna Ernst – So wie die Hoffnung lebt
Nach einem Hausbrand verliert Jonah seine Mutter und seine Granny, einen Vater gibt es nicht.
Auch die zwei Jahre jüngere Katie verlor ihre Familie nach einer schweren Tragödie ein paar Jahre zuvor. Sie ist die einzige Überlebende.
Die beiden Kinder treffen das erste mal im Waisenhaus aufeinander.
Jonah, der gerne malt und zeichnet, freundet sich mit Katie an bis die beiden unzertrennlich sind und Katie sogar wieder spricht.
Doch dann geht alles schief und Katie wird vermisst.
Knappe zwanzig Jahre später ist Jonah immer noch auf der Suche nach Katie. Er ist sich sicher, dass sie noch lebt. Doch gibt es Hoffnung sie wiederzufinden?
Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich hat dies keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung.
„So wie die Hoffnung lebt“ von Susanna Ernst ist eine sehr schöne aber auch traurige, tief greifende Geschichte, die mich wirklich berührt hat.
Eigentlich hatte ich vermutet, dass es sich hier um einen reinen Liebesroman handelt, doch weit gefehlt: hier vereinen sich eine starke Liebesgeschichte, eine Geschichte über Freundschaft, Drama, tiefe Emotionen und sogar einen Touch Crime in einem spannenden Roman, der sich als Pageturner entwickelt hat.
Mit knapp 500 Seiten bin ich durch die Geschichte geflogen, habe mit den Figuren mitgelitten, mitgehofft, mitgebangt, die Autorin wegen des bittersüßen Endes verflucht aber wegen ihrer Story auch sehr gelobt. Das Buch hat mich sehr traurig gemacht und mir gleichzeitig Freude bereitet.
Hier ist Susanna Ernst mit „So wie die Hoffnung lebt“ wirklich ein absolut tiefgründiges Highlight gelungen.
Die Handlung ist sehr komplex, abwechslungsreich, es gibt viele Überraschungen und Wendungen, die ich nicht vorhersehen konnte, spannend, temporeich und emotional. Die Geschichte ist aus der Sicht von Jonah und Katie in der ich-Perspektive geschrieben. Die Kapitel sind nicht übermäßig lang und der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt beider Hauptpersonen rein versetzen.
Katie spricht seit der Tragödie in ihrem Elternhaus nicht mehr. Erst als Jonah im Waisenhaus auftaucht, entwickelt sich eine Freundschaft und sie fängt an zu sprechen. Obwohl noch Kinder gibt es diese Verbindung zwischen ihr und Jonah. Zwanzig Jahre später ist Katie verheiratet, unglücklich und hat eine Tortour hinter sich, die sie fast wieder zerbrechen ließ.
Jonah war mir von Anfang an sympathisch, mit seinen 13 Jahren vielleicht ein bisschen altklug und überheblich, dennoch hab ich ihn sofort ins Herz geschlossen. Auch zwanzig Jahre später setzt er alles daran, um Katie zu finden, die er immer noch liebt. Er hat ein fotografisches Gedächtnis, ob es nun Tugend oder Fluch ist, sei mal dahingestellt. Er hat mich beeindruckt.
Milow, der beste Freund von Jonah aus dem Waisenhaus, hat sich sofort in mein Herz geschlichen, ein netter, aufgeweckter Junge, der eine Schwäche für Süßigkeiten und Kuchen hat, so ist es nicht verwunderlich, dass er auch zwanzig Jahre später noch Jonahs bester Freund ist.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch(Ruby, Tammy, Julius, Selma,...) bzw. unsympathisch(Mason, Boris, Zach,...).
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt, hatten Tiefe und rundeten die Geschichte sehr gut ab.
Die Handlungsorte und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Dieses Buch hat mich berührt, war großartig, mitreißend, komplex und bereitete mir Freude aber auch genauso viel Traurigkeit, weil mich die Story so berührt hat.
Das Cover ist blau mit einem roten überdimensionalen Herzluftballon den eine Frau in ihrer Hand hält und weißer Schrift. Ich persönlich finde das Cover viel zu unspektakulär für diese tolle Geschichte.
Fazit: ein absolutes Highlight mit Dramatik, Spannung, tiefen Emotionen
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.