"Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss es nur verstehen."
https://wasliestdu.de/rezension/man-braucht-nichts-im-leben-zu-fuerchten-man-muss-es-nur-verstehen
„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“ Marie Curie
Paris, 1891. Schon als Kind träumte Marie davon, eines Tages der Enge ihrer von Russland besetzten polnischen Heimat zu entfliehen. Nun, 20 Jahre später, erfüllt sich dieser Traum: Marie darf an der Sorbonne studieren. Dafür musste sie hart kämpfen, denn eine Frau ist in der Welt der Wissenschaft nicht gern gesehen. Doch Marie weiß, was sie will. Trotz aller Anfeindungen stürzt sie sich in die Forschung – und ins Leben. Als sie dem charmanten Physiker Pierre Curie begegnet, ist ihr Glück perfekt. Pierre wird ihre große Liebe, eine Liebe, die ihresgleichen sucht. Mit Pierre erzielt sie bahnbrechende Erfolge. Doch der Preis dafür ist hoch, und Marie ahnt nicht, welche tragischen Schicksalsschläge das Leben noch für sie bereithält.
Forscherin, Rebellin, Liebende – die Geschichte einer einzigartigen Frau, die die Welt verändern sollte
https://wasliestdu.de/rezension/man-braucht-nichts-im-leben-zu-fuerchten-man-muss-es-nur-verstehen
Diese Romanbiografie erzählt die spannende Lebensgeschichte der Naturwissenschaftlerin Marie Curie (1867-1934). Hier wird Marie nicht nur als die Ehefrau von Pierre Currie dargestellt, sondern auch ihre ...
Diese Romanbiografie erzählt die spannende Lebensgeschichte der Naturwissenschaftlerin Marie Curie (1867-1934). Hier wird Marie nicht nur als die Ehefrau von Pierre Currie dargestellt, sondern auch ihre menschliche Seite wird vertieft erzählt sowie ihre große Begeisterung für ihre Wissenschaft und die Höhen und Tiefen in ihrem Leben.
Ihre Forschung blieb nicht immer ungefährlich und das war auch der Grund ihres Todes. Doch bis dahin schaffte es diese einzigartige Frau sich durchzusetzen, Nobelpreise zu gewinnen, ihre Kinder großzuziehen, das Atomgewicht von Polonium zu entdecken und sogar mit dem Präsidenten auf eine Ebene zu diskutieren.
Man kann es gar nicht nachvollziehen, wie schwierig das alles für diese Epoche war und was diese Frau alles geleistet hat.
Eine gelungen erzählte Geschichte über Marie Curie als Mensch und Wissenschaftlerin. Einen Punkt Abzug gibt es jedoch von mir, weil es manchmal an der Grenze des Kitschigen reichte und ich das in so einem Buch als fehl am Platz empfand. Trotzdem hat die Autorin einen unterhaltsamen und informativen Roman erschaffen, der Fiktion mit Wirklichkeit sehr gut kombiniert hat.
"Madame Curie und die Kraft zu träumen" von Susanne Leonard erschien im August 2020 im Ullstein Taschenbuch Verlag. Der Roman umfasst 464 Seiten und ist Auftakt zur Serie "Ikonen Ihrer Zeit" (Band 2: Audrey ...
"Madame Curie und die Kraft zu träumen" von Susanne Leonard erschien im August 2020 im Ullstein Taschenbuch Verlag. Der Roman umfasst 464 Seiten und ist Auftakt zur Serie "Ikonen Ihrer Zeit" (Band 2: Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne).
Wie der Titel bereits verrät, wird in "Madame Curie und die Kraft zu träumen" die Geschichte von Marie Curie (geb. Maria Salomea Skłodowska) erzählt. Dabei ist er Marie Curie selbst, welche zur Zeit der Hochzeit ihrer Tochter in verschiedenen Situationen aus ihrem Leben erzählt.
Die Begleitumstände sowie zwei Personen sind fiktiv. Die Autorin hat sich aber bei ihrer Recherche auf vier Biografien Marie Curies gestützt, sodass viele Begebenheiten tatsächlich passiert sind und dem Roman viel Glaubwürdigkeit verleihen.
Besonders der Kindheit und den Jugendjahre Marie Curies werden dabei viel Aufmerksamkeit geschenkt. Der Leser erfährt somit, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass sie in Paris studiert und später gelehrt hat.
Auch ihre Forschung wird thematisiert. Dabei wird aber auch eine tiefere Erklärung und Darstellung der Experimente verzichtet, sodass die Leserschaft ohne Vorkenntnisse in Chemie oder Physik durchaus nachvollziehen kann, woran Marie gearbeitet hat ohne dabei von komplizierten Ausschweifungen gelangweilt zu werden.
Der Roman liest sich sehr flüssig. Als Leser ist man bereits von Beginn an in die Geschichte eingetaucht und kann dieser mühelos folgen. Die Autorin versteht es gekonnt, Biografie, polnische Historie sowie Wissenschaft miteinander zu verknüpfen und so einen kurzweiligen Roman über eine bewunderstwerte Frau zu verfassen.
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Es ist eine Freude den Roman zu lesen und dabei etwas über Marie Curie aber auch Polen und die männerdominante wissenschaftliche Welt der damaligen Zeit zu lernen.
Als ich die Vorschau für dieses Buch gesehen hatte war meine Neugier geweckt. Marie Curie ist vielen ein Begriff, aber wer war diese Frau wirklich? Was wissen wir wirklich über sie, außer dass sie die ...
Als ich die Vorschau für dieses Buch gesehen hatte war meine Neugier geweckt. Marie Curie ist vielen ein Begriff, aber wer war diese Frau wirklich? Was wissen wir wirklich über sie, außer dass sie die Radioaktivität entdeckt hat? Also ich wusste nicht viel mehr über sie und war gespannt, was mir dieses Buch noch über sie verraten würde.
Das Buch beginnt zwar in Paris 1926 aber relativ schnell springt die Handlung nach Warschau und zu Maries Kindheit, was mir den Einstieg wirklich leicht machte. Die Autorin hat dazu noch einen wunderbaren Schreibstil und die Handlung lässt sie auf zwei Zeitebenen abspielen, was das Lesen von Anfang an sehr angenehm machte. Im Roman begleiten wir Marie durch ihre Kindheit, die alles andere als einfach war. Und schon hier kristallisiert sich deutlich heraus welch ein ehrgeiziger und schlauer Mensch diese Frau bzw. Mädchen war. Wir begleiten sie dann auf ihrem Weg von Warschau in die einzelnen ländlichen Gegenden, wo ihre Familie wohnt bis nach Paris. Und auf diesem Weg lernen wir auch Maries Vorbild kennen. Im Laufe der Handlung wurde sie mir immer sympathischer und ich habe so sehr für sie gehofft, dass sich ihre Träume erfüllen werden.
Was ich besonders interessant fand war die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft und wie unterschiedlich die Frauen damit umgingen. Und im Zuge dessen erfahren wir auch wie sehr sich Pierre für seine Frau eingesetzt und sie unterstützt hat. Ich würde sagen diese Frau hatte großes Glück solch einen Mann, der seiner Zeit weit voraus war, an ihrer Seite zu haben. Aber ihre Liebe zu Pierre und die Entdeckung der Radioaktivität spielen erst nach 250 Seiten eine Rolle, so dass die Autorin wirklich ihr Augenmerk auf die Entwicklung von Marie in jungen Jahren gelegt hat. Dies mag aber auch daran liegen, dass es schon genügend Werke über das gemeinsame Leben der Curies gibt, wie sie selbst im Nachwort erläutert.
Besonders eindringlich fand ich die Schiilderung, wie die Curies leichtfertig mit den radioaktiven Stoffen hantierten, denn das wäre heutzutage undenkbar.
Alles in allem kann ich sagen, dass dieser Roman mich von der ersten bis zur letzten Seite faszinierte und fesselte. Ich habe einiges dazu gelernt und habe jetzt ein deutlich besseres Bild dieser großartigen Wissenschaftlerin und möchte diese Rezension mit einem Zitat abschließen:
"Wenn ihr auch nur ahnen würdet, welche ungeheure Energie in der Radioaktivität steckt! Mir wird ganz schwindelig, wenn ich daran denke. Ich weiß nicht, welchen praktischen Nutzen die Menschheit einst daraus ziehen wird, doch glaubt mir: Die Radioaktivität wird unsere Welt verändern." (Madame Curie S. 407)
Marie Curie hat mich schon immer fasziniert, trotzdem habe ich bisher zu ihrem Werdegang kaum mehr gelesen, als in der Schule erfordert – das musste ich nun dringend nachholen. Der Mensch hinter der fantastischen ...
Marie Curie hat mich schon immer fasziniert, trotzdem habe ich bisher zu ihrem Werdegang kaum mehr gelesen, als in der Schule erfordert – das musste ich nun dringend nachholen. Der Mensch hinter der fantastischen Wissenschaftlerin steht hier im Fokus und genau das fand ich besonders gelungen. Wer war die Frau, die in Polen ihre Liebe zur Wissenschaft entdeckte und in Frankreich auslebte? Welche Herausforderungen musste sie bewältigen und wie vereinbarte sie Familie und Wissenschaft? Man lernt zunächst die junge Mania kennen, ihren Hass auf die russischen Besetzer, die allen Polen ihre Identität versagen. Außerdem ihre Familie, die nicht unter der Herrschaft der Russen, sondern auch von Krankheiten gebeutelt wird. Frauen war es in Polen nicht erlaubt zu studieren und die Mittel im Ausland zu studieren hatte nicht jeder….auch die Manias Familie nicht. Doch Mania wäre nicht sie, hätte sie nicht auch dafür einen Weg gefunden; nicht nur für sich, sondern auch für ihre Schwester Bronia. Als es dann auch Mania möglich ist nach Paris zu reisen, benennt sie sich in „Marie“ um. Sie lernt nicht nur glaublich viel an der Universität, sondern auch ihren späteren Mann, Pierre Curie kennen und lieben. Privat und beruflich passen die beiden einfach perfekt zusammen, sie arbeiten Hand in Hand und unbeirrt – trotz aller Widrigkeiten und das waren nicht nur die gesundheitlichen Probleme, die durch die radioaktive Strahlung entstanden oder das jahrelange Ignorieren der Leistungen Marie Curies (ihr Mann hat ihren Anteil an den Forschungen immer sehr in den Fokus gerückt).
Die Autorin hat einen interessanten Weg gefunden Marie Curie selbst erzählen zu lassen. Die Erzählerin hat immer wieder gezeigt, wie wissbegierig sie war und unter welchen emotionalen Schwierigkeiten sie all das erreichte, was sie berühmt gemacht hat. Nicht immer war sie obenauf, ganz im Gegenteil, viele Hürden waren fast zu hoch für Mania/Marie und trotzdem hat sie an ihren Träumen festgehalten. Die Marie Curie, die ich vor Augen hatte, war eine schüchterne Wissenschaftlerin durch und durch – an sich ja nichts schlimmes, aber hier wird deutlich, dass sie auch eine liebende Mutter und Frau, aber auch Schwester und Freundin war. Ängste, Nöte und Sorgen kennt jeder – auch eine so brillante und hartnäckige Wissenschaftlerin wie Curie.
Insgesamt ein unterhaltsames Buch, welches mir diese Wissenschaftlerin und ihre anderen Facetten deutlich näher gebracht hat. Der Schreibstil ist ansprechend, sodass ich durch die Geschichte in ihren verschiedenen Zeitebenen nur so durchgerauscht bin. Natürlich sollte man bei all dem nicht vergessen, dass es sich um einen Roman handelt und nicht um eine Biografie – entsprechend ist manches vielleicht ein wenig oberflächlich, aber einen guten Überblick bekommt man auch so.