Cover-Bild Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783550201912
Susanne Matthiessen

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn

Roman einer Sylter Jugend | Eine Reise nach Sylt, eine Reise in die Achtziger!

„Ich bin hier geboren und aufgewachsen, ich kenne jeden Halm und jedes Sandkorn, doch das ist ein Trugschluss. Diese Insel ist für mich neu und unbekannt.“

Sylt - verlassen und menschenleer. Susanne Matthiessen ist überwältigt, als sie ihre Heimatinsel im Lockdown zum ersten Mal ohne Touristen erlebt. Auf einmal ist es wieder die Natur, die den Rhythmus des Insellebens bestimmt, das vertraute, dörfliche Miteinander vergangener Zeiten lebt noch einmal auf. Susanne fühlt sich in ihre Kindheit zurückversetzt. Während sie zusammen mit ihrer Freundin die einsame Insel erkundet, bleibt „ihr Sehnsuchtsort“ für Hunderttausende andere Deutsche Sperrgebiet.

Die Krise ruft bei Susanne alte Gefühle wach, als Sylt in den 80er Jahren schon einmal Schauplatz gleich drei großer Katastrophen war, Westerland – ausgerechnet – zum Epizentrum der deutschen Punkszene aufstieg. Damals brachen sie und ihre Freunde von der magischen Insel auf. Fast alle schafften den Absprung, doch nicht alle ein Leben auf der Sonnenseite.

Mit viel Humor und klug beobachtend erzählt Matthiessen von einer sehr deutschen Insel und ihren Einwohnern, denen man bis heute anmerkt, dass sie von Strandräubern und Walfängern abstammen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2022

das Sylt der Einheimischen

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Im zweiten Band über ihr Leben auf der Nordseeinsel Sylt beschreibt Susanne Matthiessen über ihre Jugend in den 80er Jahren. Wie man als Teenager lebt, die Probleme mit den Eltern, die Musik, die die ältere ...

Im zweiten Band über ihr Leben auf der Nordseeinsel Sylt beschreibt Susanne Matthiessen über ihre Jugend in den 80er Jahren. Wie man als Teenager lebt, die Probleme mit den Eltern, die Musik, die die ältere Generation nicht versteht, sind Geschichten, die überall spielen könnten. Und doch ist das Leben auf Sylt einzigartig. Die wenigsten Eltern haben Zeit, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. Sie sind in irgendeiner Art im Tourismus beschäftigt oder, wie Susannes Eltern, Inhaber eines exklusiven Pelzgeschäftes. Die Insel soll zum neuen Mallorca ausgebaut werden, es wird gebaut, gekauft, gewerkelt, was das Zeug hält. So manch ein Einheimischer wird durch Landverkauf extrem reich. Die Nachwuchsgeneration soll es mal besser haben, fast alle werden zum Studium aufs Festland geschickt. Viele kommen nicht mehr zurück und andere möchten gerne weg, können es aber nicht. Den Umgang mit dem Daueransturm der Touristen muss man lernen, genauso wie das Zurückstecken der eigenen Bedürfnisse. Sturmfluten haben schon immer für Verheerung gesorgt, in den 80ern war es besonders schlimm.
Viele kleine Anekdoten über die Liebe und das Leben, über Sylter Geschichte und Geschichten werden im Rückblick erzählt. Der Roman beginnt und endet in der Jetztzeit, mit den Problemen, die Corona und der Lockdown gebracht hat und bringt, über Energieversorgung und Klimaveränderung und über das Älterwerden. Der Beginn ist etwas holprig, es dauert, bis man die Personen zuordnen kann und die Handlung flüssig zu lesen ist. Humorvoll und nicht nur für Syltkenner interessant.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

...ich will zurück nach Westerland

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Die gebürtige Sylterin Susanne Matthiessen nimmt uns einmal mehr mit nach Sylt und gibt einen weiteren Einblick aus Sicht einer Einheimischen. Wenn auch unabhängig vom Vorgänger "Ozelot und Friesennerz" ...

Die gebürtige Sylterin Susanne Matthiessen nimmt uns einmal mehr mit nach Sylt und gibt einen weiteren Einblick aus Sicht einer Einheimischen. Wenn auch unabhängig vom Vorgänger "Ozelot und Friesennerz" lesbar, erinnert einen das Cover doch durch einen prominent gesetzten Aufkleber daran. Wieder wurde ein passendes Privatfoto verwendet, was den Wiedererkennungseffekt steigert. War der erste Band laut und fröhlich, empfand ich diesen als etwas melancholischer vom Unterton. Die Autorin beginnt im Lockdown und den damit einhergehenden Veränderungen auf Sylt - erst gar keine Urlauber, alles wieder auf sich zurückgeworfen und dann so viele wie seit langem nicht - verbunden mit dem Immobilienwahnsinn auf der Insel, der dann noch einmal besonders deutlich wurde. Von einer Zeit der Umbrüche schlägt die Autorin dann den Bogen zu einer weiteren - für sie, aber auch für Sylt: ihre Jugend in den 1980ern. Punks, die ersten Umweltkrisen, Stürme... alles launisch und klug von innen beobachtet erzählt.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Flashback

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Susanne Matthiessen
Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn

Gemeint ist Sylt, teuerstes Fleckchen Deutschlands, teurer als München oder Hamburg.
Die Sylter haben schon lange ihre Schäfchen im Trockenen. ...

Susanne Matthiessen
Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn

Gemeint ist Sylt, teuerstes Fleckchen Deutschlands, teurer als München oder Hamburg.
Die Sylter haben schon lange ihre Schäfchen im Trockenen. Vor Jahren haben sie alle ein Stückchen Land verkauft und zweistellige Millionenbeträge dafür erhalten. Haben investiert: der eine am Arlberg, der andere auf Mallorca. Nur ihren Gästen dürfen sie von ihrem eigenen Reichtum nichts erzählen. Das wäre unklug. Immer schön so tun, als wenn man zum Herrn Doktor aufschaut, Bodenständigkeit zeigen - das wollen die Gäste.

Susanne Matthiessen, erzählt von ihrem Leben auf der Insel als Einheimische und beginnt in den goldenen 80er Jahren und endet in der Corona Pandemie:
Es lief immer gut auf der Insel, o.k., fast immer. Es gab schon die grosse Sturmflut 1981 und das grosse Seehundsterben. Punks mischten die Gäste wahrend einer Hauptsaison auf, was diese natürlich nicht witzig fanden und es gab die „Chaos-Tage“ - aber sonst lief alles gut.
Matthiessen erzählt aus dem Nähkästchen: von ihrer besten Freundin Pfuschi, ihren Eltern, Besitzer des erfolgreichsten Pelzladens Deutschlands, von Nachbarn, Festen, Promis, Freunden und diversen anderen Geschichten.

Und was ist jetzt mit Sylt?
Leider haben sich die Sylter mit dem Verkauf ihres Baulandes auch ein wenig selbst abgeschafft. Fachkräftemangel ahoi! Da nur noch Villen und Hotels auf Sylt gebaut werden, gibt es Wohnraummangel für einfache Arbeiter. Postämter, Banken und Läden müssen schliessen. Aber auch der Klimawandel bedroht Sylt.
Vielleicht sollte ich doch noch mal schnell einen Urlaub auf Sylt buchen - die nächste Sturmflut kommt bestimmt!

Ein Buch, was Lust auf Sylturlaub macht. Es liest sich einfach, flüssig und leicht. Einfach eine schöne Geschichte. Diverse Male habe ich Herrn Google zu Personen (siehe Bild 2 - Hanna Schygulla :) und Orten befragt.
Eine Leseempfehlung nicht nur für Sylt-Fans.
4 Sterne

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Eine eindringliche Schilderung von Sylt im Wandel der Zeit

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"Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn" ist der zweite Sylt-Roman von Susanne Matthiessen, er erscheint im Ullstein Verlag.

Susanne Matthiessen lebt in Berlin und kehrt immer wieder zurück auf ihre ...

"Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn" ist der zweite Sylt-Roman von Susanne Matthiessen, er erscheint im Ullstein Verlag.

Susanne Matthiessen lebt in Berlin und kehrt immer wieder zurück auf ihre Heimatinsel Sylt, auch während des ersten Lockdowns wegen Corona. Damals blieben die Gäste aus und die Sylter hatten ihre Insel wieder allein für sich und fingen an, ihre Insel wieder in Besitz zu nehmen. Der Lockdown sorgt für leere Straßen, es gibt wieder freie Parkplätze und die Insulaner sind wieder unter sich. Aber: "Sylt ist nicht mehr Sylt". Und über die finanziellen Einbußen mag man gar nicht nachdenken.

Auf saloppe Weise präsentiert uns die Autorin ihr neues, altes Bild von der beliebten Nordseeinsel und wird an ihre Kindheit erinnert, als die Besucherströme anfangs hauptsächlich im Sommer kamen und die Insel unter Beschlag nahmen.

Bei diesem Buch hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, privat neben Susanne Matthiessen auf der Couch zu sitzen und ihren Schilderungen über ihr Leben auf Sylt zu lauschen. Sie erzählt mit zeitlichen Sprüngen, an die man sich schnell gewöhnt und spannt einen weiten Bogen, der mit der Lockdown-Zeit beginnt. Rückblickend beschreibt sie ihre Jugend und die Punkszene auf Sylt, die Feierlichkeiten zur Silberhochzeit ihrer Eltern und die Hochzeit ihrer Großmutter, berichtet von der sich ausweitenden Immobilienblase seit den 80er Jahren bis heute und bindet die Schicksale ihrer Jugendfreunde sowie die Arbeit von Rettungsschwimmern mit in ihre Erzählung ein. Sie macht damit sehr nachvollziehbar, was das Leben auf Sylt so besonders machte und wie sich auch die Einheimischen verändert haben.

Die Ruhe während des Corona-Lockdowns macht die Insel wieder so ursprünglich, wie Susanne Matthiessen es in den Wintern ihrer Kindheit erlebte. Leere Straßen, freie Parkplätze und endlose Strände, ohne Luxus-Konsum und feiernder Schickimicki. Doch ihre Erzählung geht auch weit über Sylt hinaus, sie führt sogar nach Südwestafrika, wo ihr Vater eine Farm mit Karakulschafen kaufte, eine Art Midlife-Spleen, der seinem Pelzgeschäft neuen Schwung geben sollte. Und sie wendet sich auch einem schwierigen Thema zu, sie erfährt vom Missbrauchsfall ihrer Freundin, die die Übergriffe erst viele Jahrzehnte danach innerlich soweit verarbeitet hatte, dass sie nun als gestandene Frau eine späte Wiedergutmachung fordert.

Mit einem Augenzwinkern, aber auch mal ernste Themen aufgreifend, schafft Susanne Matthiesen hier auf eine nüchterne und dennoch saloppe Art, eine wunderbar lebendig geschilderte Ansicht des alten und neuen Insellebens, ohne und mit Tourismus und mit den Veränderungen, die der Bauboom, das Meer und der Klimawandel der Insel abverlangt.

Sehr zu empfehlen für lange Winterabende, in denen man von einem Urlaub an der sonnigen Nordsee träumt.


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Veröffentlicht am 08.03.2022

Die Sylter Kindheit geht weiter

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Die Autorin Susanne Matthiessen legt nun, nach ihrem vorangegangenen Roman "Ozelot und Friesennerz - Roman einer Sylter Kindheit" mit ihrem neuesten Buch "Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn" nach und ...

Die Autorin Susanne Matthiessen legt nun, nach ihrem vorangegangenen Roman "Ozelot und Friesennerz - Roman einer Sylter Kindheit" mit ihrem neuesten Buch "Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn" nach und erzählt chronologisch fortführend von der Sylter Jugend.
Genau so wie beim ersten Buch dieser Reihe, wurde für das Cover wieder eine ältere Fotografie ausgewählt, die bestens zum Inhalt dieses Buches passt und den Leser ganz wundervoll in diese Zeit abtauchen lässt.
Die Autorin Susanne Matthiessen erzählt hierbei von ihrem Erlebnis, als sie während der Lockdown-Zeit Sylt erkundet hat, während die Insel für den Rest der Bevölkerung großteils gesperrt war. Hierbei spannt sie dann in den Bogen zu ihrer Jugendzeit und lässt uns an dieser Zeit ganz intensiv teilhaben.
Jeder, der die Insel Sylt oder andere Inseln liebt, wird sich genau so sehr auch in dieses Buch verlieben.

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