Cover-Bild Zur halben Nacht
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition chrismon
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 96
  • Ersterscheinung: 31.08.2023
  • ISBN: 9783960383659
Susanne Niemeyer

Zur halben Nacht

Eine Weihnachtserzählung
Als Alice die Anzeige liest, ist alles klar: „Mitreisende gesucht.“ Für ein Abenteuer mit offenem Ausgang. Eine Woche vor Heiligabend packt sie ihren Rucksack und bricht auf. Mit drei sonderbar sympathischen Typen, die sich Könige nennen. Ein Roadtrip durch die norddeutsche Winterlandschaft beginnt. Unterwegs begegnen sie anderen, die auch auf der Suche sind, nach einem Weihnachtsfest, das unter die Haut geht. Eine Busfahrerin, ein Optiker und Jockel, der mit seinen zweiundachtzig Jahren immer noch am liebsten hinter dem Tresen seiner Kneipe stehen würde. Eine Krähe kommt zu Wort und auch ein Wolf will manchmal nur kuscheln. Sie alle glauben an eine Welt, in der es Rettung gibt. Man muss sie nur suchen.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

auf der Suche

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""Durchreise ist ein gutes Wort. Ich glaube, ich bin tatsächlich auf der Durchreise. Innen drin. " "Sind wir das nicht alle?", fragt Caspa."

Susanne Niemeyer hat hier eine besondere Kurzgeschichte geschrieben, ...

""Durchreise ist ein gutes Wort. Ich glaube, ich bin tatsächlich auf der Durchreise. Innen drin. " "Sind wir das nicht alle?", fragt Caspa."

Susanne Niemeyer hat hier eine besondere Kurzgeschichte geschrieben, die sich kurzweilig liest, aber länger nachwirkt. Alle Figuren sind auf der Suche nach einem Weihnachten, das berührt, herzlich und echt ist. Alle gehen ganz unterschiedlich damit um und finden Wunder dort, wo man sie immer findet ... nämlich dort wo sie keiner vermutet.

""Wohin gehen wir eigentlich?", fragt Alice ... "Nach Westen", erwidert Caspa "wo die Sonne hinterm Horizont verschwindet." "Also direkt in den Untergang..." "Hast du Angst?" "Nee", sagte Alice. "Ich bin nur sarkastisch." "Dann ist ja gut. Das legt sich.""

Alice hat gerade eine Trennung hinter sich, die sie noch nicht verarbeitet hat. Auf ihre Heilewelt - Familie hat sie keine Lust. Kurzentschlossen meldet sie sich auf ein Inserat: "Mitreisende gesucht. Bring deinen Rucksack mit. Kein Lametta. C+M+B" Das Inserat stammt von einer Männer WG, etwas schräge aber ehrliche und direkte Typen, die mit Alice kurzentschlossen ohne wirkliches Ziel loswanden. Alice hat in einem Artikel gelesen dass man zwei Dinge vor dem Aufbruch zum Pilgern machen soll: "alle Reste verzehren und das eigene Testament machen. Sie fand das eine etwas banal und das andere reichlich dramatisch, aber dann hat sie sich gefragt, ob das nicht die Pole des Lebens beschreibt: Ein ewiges Hin und Her zwischen Banalität und Drama." Alice hat ihren Zweifel immer bei sich, er - der fünfte im Bunde - sieht nicht schlecht aus, könnte ein Bankberater sein.

Die Reise ist so ganz anders als erwartet, eher ruhig aber dennoch besonders. "Das Abenteuer ist innen drin."

Jokel hat mit über 80 seine Kneipe "Zur halben Nacht" geschlossen und ist damit nicht ganz glücklich. Seine Tochter und seine Enkelin möchten, dass er seine Zeit genießt, aber er weiß nicht, was er machen soll. Wo sollen die Leute, die einen Ort brauchen denn hin und wo soll er hin? Eine Busfahrerin, ein Optiker und ein Wolf haben ihre eigene Sicht auf Weihnachten und werden überrascht, von den Dingen, die dieses Jahr geschehen.

Eine kurze Weihnachtsgeschichte, die sich sofort erschließt, aber durch die pointierten Dialoge und Aussagen schön zu lesen ist und im Nachgang noch etwas nachhallt.

Mir hat sie gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Auf der Suche….

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Kurz vor Weihnachten entdeckt Alice eine Anzeige: „Mitreisende gesucht. Bring deinen Rucksack mit. Kein Lametta. C+B+M“ und spontan entschließt sie sich aufzubrechen. Zu viert machen sie sich auf den Weg… ...

Kurz vor Weihnachten entdeckt Alice eine Anzeige: „Mitreisende gesucht. Bring deinen Rucksack mit. Kein Lametta. C+B+M“ und spontan entschließt sie sich aufzubrechen. Zu viert machen sie sich auf den Weg… doch wohin führt sie ihr Weg? Wohin führt sie ihre Sehnsucht?
Auch Jockel sehnt sich nach etwas… Seit er seine Kneipe „Zur halben Nacht“ aus Altersgründen schließen musste, ist er einsam, ohne Aufgabe und voller Sehnsucht…

„Zur halben Nacht“ ist eine etwas andere Weihnachtserzählung, eine Geschichte von der Sehnsucht nach Wärme, Sinn, Erfüllung und nach einem anderen Weihnachtsfest ohne alte Tradition und Konsum. Und so begleitet der Leser abwechselnd Alice und drei sympathische Typen, die sich Könige nennen, auf einer Wanderung durch das winterliche Norddeutschland, Jockel,den alten Wirt, eine Busfahrerin auf ihrer Tour und einen einsamen Optiker…
Die Geschichte umfasst nur 96 Seiten und ist schnell gelesen. Es ist eine ruhige Geschichte, die hauptsächlich von ihren Dialogen lebt, von Gedanken und Aussagen, die noch lange in mir nachklingen….

„… sagt Alice: ‚Durchreise ist ein gutes Wort. Ich glaube, ich bin tatsächlich auf der Durchreise. Innen drin.‘ ‚Sind wir das nicht alle?‘, fragt Caspa. (Alice:) ‚Ich weiß nicht. Irgendwie geht es doch immer darum anzukommen. Etwas geschafft zu haben…...Das Ergebnis zählt.Niemand bekommt ein Zertifikat, weil er aufbricht. Eigentlich ist das doch schade.‘“ (s.S.25)

Am Ende ist der Heilige Abend gekommen und die Vier sind immer noch unterwegs. Für sie scheint das Ende noch offen, obwohl sie an einem warmen, einladenden Ort ankommen. Jockel dagegen hat seine Kneipe wieder aufgesperrt und wirkt zufrieden als er zur Busfahrerin sagt:

„Muss ja einer bereit sein, wenn wer kommt. Muss ja einer dafür sorgen, dass Licht im Fenster ist. Und selbst, wenn du nicht reingehst, weißt du: Du könntest. Weil du einen Unterschlupf brauchst oder ‘n ordentlichen Kaffee…. Und ich brauch auch so einen Platz, wo ich weiß, es kommt wer….“ (s.S.92)

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Der Erzählstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, berührt, lässt mich nachdenklich zurück. Das Ende ist relativ offen und es bleibt Raum für eigene Gedanken. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Wer will mitreisen und wohin eigentlich?

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Es ist eine Woche vor Weihnachten, wie immer im Dezember und Alice, eine junge Frau, die so gar keine Lust auf ein traditionelles Weihnachtsfest mit Familie hat, findet gerade zur rechten Zeit eine passende ...

Es ist eine Woche vor Weihnachten, wie immer im Dezember und Alice, eine junge Frau, die so gar keine Lust auf ein traditionelles Weihnachtsfest mit Familie hat, findet gerade zur rechten Zeit eine passende Annonce "Mitreisende gesucht". Spontan begibt sie sich mit drei nicht unbedingt weihnachtlich angehauchten Königen oder irgendwie doch auf diesen abenteuerlichen Trip, der den Leser mit auf eine intellektuelle norddeutsch geprägte Reise nimmt, die was mit Weihnachten und auch wieder nicht zu tun hat.

Dieses Buch eignet sich für alle, die irgendwie auf der Suche sind, wie Alice zum Beispiel, dem Zeitgeist und der Political Correctness bedingt perfekt dargestellt, oder dem Wirt Jockel, der altersbedingt seine Kneipe dichtmachen musste, dabei ist 80 wirklich kein Alter, was soll er denn nun machen, oder diese Typen, die sich Könige nennen und perfekt in unseren Zeitgeist passen. Wir begegnen noch einem Optiker, der Funksprüche in den Himmel sendet und einer Busfahrerin, die schon ewig Bus fährt und alle sind irgendwie auf der Suche, auf dem Weg.

Alle suchen auf irgendeine Weise nach Erfüllung im Leben, nach Sinn und Wärme. Alle wollen Weihnachten oder doch nicht und dann wieder ja. So geht es immer geradeaus, im Kreis, über plattes Land, durch den Wald und die Finsternis und dann treffen sich irgendwie alle auf geheimnisvolle Weise in der Kneipe "Zur halben Nacht", außer dem Wolf, der...doch das wird nicht verraten. Selber lesen und sich auf die Suche begeben.

Susanne Niemeyer hat mit ihrer Weihnachtserzählung "Zur halben Nacht" eine etwas andere Weihnachtsgeschichte voll Intellektualität, Wortwitz und Melancholie. Mich konnte diese moderne, vom Zeitgeist geprägte Weihnachtsgeschichte, nicht abholen.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Die Reise

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Alice liest kurz vor Weihnachten eine Anzeige: Mitreisende gesucht. Sie nimmt die Herausforderung an und fährt mit. Drei sonderbare Typen, die sich Könige nennen sind dabei und sie lernt viele unterschiedliche ...

Alice liest kurz vor Weihnachten eine Anzeige: Mitreisende gesucht. Sie nimmt die Herausforderung an und fährt mit. Drei sonderbare Typen, die sich Könige nennen sind dabei und sie lernt viele unterschiedliche Menschen kennen.

Ich habe gedacht so eine schöne Adventsgeschichte zu Weihnachten hat doch was. Leider wurde ich enttäuscht. Ich konnte der Geschichte nicht viel abgewinnen. Der Jockel, der seine Kneipe geschlossen hat und wo sich dann doch alle irgendwie wieder treffen ist sehr sympathisch, aber ansonsten hat mir dieses Büchlein nicht zugesagt. Es ist eine fantasievolle Weihnachtserzählung, aber meiner Meinung nach muss man sehr viel Fantasie haben um sie zu mögen – schade.

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