„'Coco, was soll das denn?' schimpfte ich meine Mopsdame, sobald Malte außer Hörweite war. […] Coco sah mich an, als müsse sie über meine Worte nachdenken, dann gab sie mir einen Kuss.“ (S. 120/121)
Zuckersüß ...
„'Coco, was soll das denn?' schimpfte ich meine Mopsdame, sobald Malte außer Hörweite war. […] Coco sah mich an, als müsse sie über meine Worte nachdenken, dann gab sie mir einen Kuss.“ (S. 120/121)
Zuckersüß und unterhaltsam – so ist nicht nur besagte Mopsdame Coco, die ihr Frauchen Fenja förmlich um die Pfoten wickelt, sondern der neuste Inselroman der deutschen Autorin Susanne Oswald, die uns dieses Mal uaf die nordfriesisches Inselperle Amrum mitnimmt.
Tante Trude hat Mopsbesitzerin Fenja ihr Haus hinterlassen mit der Auflage, dass sie dort ein Jahr leben muss. Das geht der jungen Hamburgerin deutlich gegen den Strich, denn diese möchte sich auf dem Festland als Designerin einen Namen machen... aber das Haus mit den vielen wunderbaren Erinnerungen an ihre außergewöhnliche Tante möchte sie auch nicht verlieren. So tritt sie trotz Beziehungsdilemma mit Freund Henrik das Zwangsjahr in Amrum an... und wir dürfen Fenja dieses Jahr mit viel Humor & einem Augenzwinkern, aber auch mit genug Ernsthaftigkeit und einer Prise Herzschmerz begleiten.
„Ein Jahr Inselglück“ ist ein typischer Inselroman, der sich idealerweise als Urlaubslektüre eignet oder Lust auf eine Prise Nordseeluft macht. Ich mag den lockeren Stil der Autorin und fühle mich von der ersten Zeile an mitgenommen. Kein bisschen Langeweile kommt beim Lesen auf und am Ende schließt sich der Kreis... mit einem zufriedenen Seufzer habe ich das Buch geschlossen und in meiner Fantasie die Geschichte noch ein wenig weitergesponnen – so soll doch ein gutes Buch sein, oder?
Die Protagonisten wirken authentisch und eine Hannah mit ihrem Lennard kann ich mir ebenso gut vorstellen wie den selbstbewußten Malte – ein nordfriesisches Großmaul gibt es doch immer ;) Aber wie heißt es so schön: Rauhe Schale, weicher Kern...
Die liebenswerte und äußerst tatkräftige Elisabeth unterhält uns LeserInnen mit ihrem Astrofaible und bildet so etwas wie das Sahnehäubchen auf dem heißen Kakao. Nicht vergessen wollen wir auch das „Landei“ Henrik, an dem Fenjas Entscheidung nicht spurlos vorüber geht... ja, es passiert viel in dem kurzweiligen Roman und das macht sehr viel Freude.
Für mich ist „Ein Jahr Inselglück“ der ideale Einstieg in die Sommerzeit und eine Empfehlung an alle wert, die es lieben, auf eine der wunderbaren Nordseeinseln entführt und gut unterhalten zu werden.