Die Frau hinter der berühmten Champagnermarke Veuve Clicquot
Reims, 1805: Die junge Witwe Barbe-Nicole Clicquot übernimmt gegen den Widerstand ihrer Familie die Champagnerproduktion und den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes – und stellt sich als talentierte Winzerin heraus. Doch es ist die Zeit der napoleonischen Kriege und die Geschäfte laufen nicht gut. Unterstützt von ihrem Mitarbeiter Louis Bohne und dem deutschen Buchhalter Christian Kessler bringt Barbe-Nicole ihr Unternehmen dennoch durch, entwickelt ein neues Herstellungsverfahren und schenkt dem Champagner damit sein verführerisches Prickeln. Angetan von ihrem Esprit entwickeln beide Männer Gefühle für sie – doch nur als Witwe kann Barbe-Nicole ihr Unternehmen unter ihrem Namen weiter führen …
Das Buch ist ein spannender historischer Roman. Der Schreibstil ist sehr bildreich, so dass man sich als Leser alles sehr gut vorstellen kann. Die Protagonisten werden sehr schön gezeichnet. Man merkt, ...
Das Buch ist ein spannender historischer Roman. Der Schreibstil ist sehr bildreich, so dass man sich als Leser alles sehr gut vorstellen kann. Die Protagonisten werden sehr schön gezeichnet. Man merkt, dass der historische Kontext gut recherchiert wurde. Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten.
Auch wenn ich nicht gerade ein Fan von prickelndem Schaumwein bin, interessiere ich mich für die Geschichte bedeutender Champagner- und Weingüter und die Techniken der Herstellung. Die Champagnermarke ...
Auch wenn ich nicht gerade ein Fan von prickelndem Schaumwein bin, interessiere ich mich für die Geschichte bedeutender Champagner- und Weingüter und die Techniken der Herstellung. Die Champagnermarke Veuve Clicquot war mir auch bevor ich Susanne Popps Roman gelesen habe, ein Begriff. Allerdings habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, dass "Veuve" Witwe bedeutet, sondern bin immer davon ausgegangen, dass Veuve Clicquot einfach ein Doppelname ist.
Nachdem ich den Roman gelesen habe, finde ich es sehr passend, dass der Champagner so heißt und der Witwe Clicquot so quasi ein Denkmal dafür gesetzt wurde, dass sie sich nach dem frühen Tod ihres Mannes so für die Rettung des Familienunternehmens eingesetzt hat und auch immer wieder offen für Innovationen war, die ihren Champagner verbessert und zu dem gemacht haben, was er heute noch ist. Die Frau und ihre Geschichte haben mich auf jeden Fall sehr beeindruckt, wie sie sich durchsetzt, obwohl es damals noch sehr unüblich war, dass Frauen ein Unternehmen führen und auch die Rahmenbedingungen ansonsten, zum Beispiel aufgrund von Kriegen, nicht die besten waren. Dafür gibt sie privat viel auf, da sie weiß, dass sie das Erbe ihres Mannes nur so fortführen kann, wenn sie Witwe bleibt. Nichtsdestotrotz ist sie aber keine harte Geschäftsfrau, die der Firma alles unterordnet, sondern lässt auch Gefühle zu und zeigt immer wieder ein weiches Herz. Ich fand es definitiv sehr interessant, mehr über die Geschichte der Witwe Clicquot, die damalige Zeit und natürlich auch die Feinheiten der Champagnerherstellung zu erfahren. Der Schreibstil der Autorin ist sehr anschaulich und gut lesbar, sie nimmt einen quasi mit in die Champagne vor etwa 200 Jahren. Ich empfehle das Buch gerne weiter!
„Madame Clicquot und das Glück der Champagne“ von Susanne Popp, erschienen 2020 bei Rowohlt, ist ein überzeugendes literarisches Debut der Autorin.
Es ist die Geschichte einer mutigen und couragierten ...
„Madame Clicquot und das Glück der Champagne“ von Susanne Popp, erschienen 2020 bei Rowohlt, ist ein überzeugendes literarisches Debut der Autorin.
Es ist die Geschichte einer mutigen und couragierten Frau, der Witwe Barbe-Nicole Clicquot, die hinter der berühmten Champagnermarke Veuve Clicquot steht, die auch heute mit Luxus, Stil und Geschmack identifiziert wird. Doch wie kam es dazu?
Barbe-Nicole Clicquot wurde 89 Jahre alt, doch der in drei Teile gegliederte Roman schildert nur 14 Jahre ihres Lebens. Eine kurze Zeit, die eine Frau und ihr Produkt prägt. Diese Zeit erlebt Barbe sehr intensiv, denn in jenen Jahren wurde der Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen gelegt, das den Stürmen und Widrigkeiten der Geschichte bis zum heutigen Tag erfolgreich getrotzt hat.
Barbe ist gerade 27 Jahre alt als sie durch einen Unglücksfall Witwe wird. Sie, die der renommierten Tuchhändler-Familie Ponsardin entstammt, möchte die Wein- und Champagner-Firma ihres geliebten Mannes Francois weiterführen. Doch das gestaltet sich gar nicht so einfach, als Frauen nur Ehefrau und Mutter sein sollten. Geschickt und listig setzt sie sich durch und führt das Unternehmen zunächst mit einem Kompagnon. An ihrer Seite ist ein im Außendienst sehr erfahrener Mitarbeiter, Louis Bohne. Doch Gefühle und Geschäft gehen nicht immer konform – auch solche Erfahrungen muss Barbe machen.
Ihr Herz schlägt für den Champagner. Wenn sie in den Kellern ist und die Produktionsmethoden analysiert und für eine bessere Qualität auch experimentiert, lernt der Leser nebenbei sehr viel über die Herstellung des edlen Getränks.
Bald tritt ein neuer Mitarbeiter, vermittelt durch Louis Bohne, in ihr Unternehmen ein und erweist sich nicht nur als Buchhalter kompetent und nützlich. Es ist der attraktive Georg Kessler, dessen Charme auf Frauen unwiderstehlich wirkt. Barbe ist nicht nur Unternehmerin, sondern auch Frau. Bald entwickelt sich zwischen beiden eine Beziehung, die tatsächlich auch im Alltag funktioniert.
Nach der Niederlage in Russland sieht es nicht nur für Napoleon, sondern auch für Barbes Unternehmen, schlecht aus. Der Krieg kehrt nach Frankreich zurück und ihre Heimatstadt Reims leidet unter wechselnden Besatzern und französischen Machthabern. Ihr sind zwar in den letzten Jahren nicht nur einige außergewöhnliche Champagner-Kreationen gelungen, sondern auch ein Durchbruch bei der Suche nach einem Verfahren, um einen makellosen, klaren und prickelnden Champagner zu erzeugen. Doch was nutzt das alles, wenn das Unternehmen am Rand des Ruins steht und durch Plünderungen bedroht ist?
Die Kapitel, die von diesen schwierigen Zeiten erzählen, gehören für mich zu den stärksten des Romans. Barbe erweist sich als mutig und couragiert. Ihr gelingt es nicht nur die Mitarbeiter und das Unternehmen zu retten, sondern auch ein beispielloser Coup mit dem sie alle Konkurrenten hinter sich lässt.
Die Autorin erzählt mit einer ausdrucksstarken Sprache bildhaft von Menschen und ihren Schicksalen. Die Protagonisten sind authentisch und sehr differenziert beschrieben. Es gelingt ihr Geschichte lebendig werden zu lassen, ohne belehrend zu wirken. Man merkt wie gut Susanne Popp recherchiert hat. Als Leser kann man sich aufgrund der lebhaften Schilderung die Landschaften und die Menschen sehr gut vorstellen. Ihr flüssiger Schreibstil fesselt.
Fazit:
Susanne Popp hat ein wunderbares Buch um ein Familienunternehmen geschrieben, welches fasziniert und verzaubert. Es lässt den Leser hinter die Kulissen der Champagnerherstellung und der Familie Clicquot-Ponsardin blicken. Ein berührendes und ergreifendes Buch ist gelungen. Gern vergebe ich 5 Sterne und hoffe auf weitere Bücher dieser talentierten Autorin.
Sehr gern habe ich dieses toll geschriebene Buch gelesen, denn die Geschichte ist packend und spannend zugleich. In die Protagonisten kann man sich gut hineinversetzen, denn die Charaktere sind lebensecht ...
Sehr gern habe ich dieses toll geschriebene Buch gelesen, denn die Geschichte ist packend und spannend zugleich. In die Protagonisten kann man sich gut hineinversetzen, denn die Charaktere sind lebensecht und lebendig dargestellt.
In diesen historischen Roman geht es unter anderem um die Herstellung von Wein und Champagner sowie eine ehrgeizige junge Geschäftsfrau, die es damit zu Weltruhm bringt. Wirklich informativ und interessant, was man so ganz nebenbei noch über diese Branche zur damaligen Zeit erfährt.
Gern wäre man oft selbst dabei gewesen. Ein lesenswertes Buch über einige mitreißende Themen.
Madame Clicquot und das Glück der Champagne von Susanne Popp
zur Geschichte:
Reims, 1805: Die junge Witwe Barbe-Nicole Clicquot übernimmt gegen den Widerstand ihrer Familie die Champagnerproduktion und ...
Madame Clicquot und das Glück der Champagne von Susanne Popp
zur Geschichte:
Reims, 1805: Die junge Witwe Barbe-Nicole Clicquot übernimmt gegen den Widerstand ihrer Familie die Champagnerproduktion und den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes – und stellt sich als talentierte Winzerin heraus. Doch es ist die Zeit der napoleonischen Kriege und die Geschäfte laufen nicht gut. Unterstützt von ihrem Mitarbeiter Louis Bohne und dem deutschen Buchhalter Christian Kessler bringt Barbe-Nicole ihr Unternehmen dennoch durch, entwickelt ein neues Herstellungsverfahren und schenkt dem Champagner damit sein verführerisches Prickeln. Angetan von ihrem Esprit entwickeln beide Männer Gefühle für sie – doch nur als Witwe kann Barbe-Nicole ihr Unternehmen unter ihrem Namen weiter führen …
mein Fazit:
Den Leser erwartet ein spannender historischer Roman. Durch den bildhaften detaillierten flüssigen Schreibstil werden die Protagonisten zum Leben erweckt. Das Leben der Madame Clicquot liegt vor dem Leser wie ein offenes Buch. Ihr Schicksal hat ich sehr berührt.