Das Land Panem war in 13 Distrikte und das Kapitol unterteilt. Die Distrikte lehnten sich gegen das Kapitol auf in einem erbitterten Krieg, aus dem das Kapitol als Sieger hervorging. Der Distrikt 13 wurde komplett zerstört. Die anderen Distrikte müssen jeweils bestimmte Produkte für das Kapitol herstellen. Bei Distrikt 12 ist es beispielsweise Kohle. Dafür bekommen sie vom Kapitol gerade genug Lebensmittel zum Überleben. Und einmal im Jahr gibt es die „Ernte“. In einem großen Lostopf sind die Namen aller Jugendlichen von 12 bis 18 Jahre enthalten, daraus werden ein Junge und ein Mädchen gewählt, die die Tribute dieses Distrikts darstellen. In den Hungerspielen müssen die insgesamt 24 Tribute aller Distrikte in einer künstlich generierten Arena sich auf Leben und Tod bekämpfen, bis der Sieger feststeht.
Bereits zu Beginn bemerkt man, dass der Schreibstil sehr klar und nicht zu sehr ausschmückend ist. Das heißt nicht, dass einem viele Beschreibungen fehlen, sondern dass zu lange Beschreibungen der Natur, Kleidung, Aussehen,... vermieden werden. Suzanne Collins lässt ihre Figuren lieber handeln oder beobachten, anstatt viel zu beschreiben. Manchmal hätte ich mir da mehr gewünscht, um einen besseren Einblick in die Sznerie zu haben, doch wenn dann doch viel beschrieben wurde, wie beispielsweise Katniss' Kleider, hatte es einen größeren Effekt.
Die Person von Katniss war für mich anfangs nicht so greifbar, vieles wirkte neutral beschrieben.
Doch mit der Zeit, konnte man vielschichtige Seiten von Katniss erkennen, Seiten, mit denen sich der Leser gut identifizieren kann: Sturheit, Humor oder eher Sarkasmus als Abwehr, das hoffnungslose Gefühl nur ein Spielball zu sein, die Rebellion.
Apropos Rebellion: Eine Sache, die mich stört ist, dass Katniss von sich selbst immer behauptet nicht rebellieren zu wollen. Natürlich muss sie das dem Kapitol gegenüber behaupten, doch das sagt sie auch zu sich selbst, dass es ihr ''nur ums überleben geht''. Doch wenn man ihre Aktionen betrachtet (das drei Finger Symbol, Ehrwürdigung von Rue, Schuss bei der Punktevergabe, …) und dabei auch ihre Gefühle genauer anschaut (wie stolz, mutig und rebellisch sie sich als das Mädchen, das in Flammen steht, fühlt, keine Spielfigur des Kapitols sein zu wollen, …) führt sie sich immer und immer wieder rebellisch auf, doch sie erwartet teilweise, dass man ihr glaubt, dass das nicht der Fall sein soll.
Doch ich finde es bewundernswert, dass Katniss nie mit ihrem Schicksal hadert. Sie fragt sich nicht, warum sie das ganze eigentlich machen muss und was das alles soll. Sie versucht dagegen vorzugehen.
Ein andere negativer Aspekt, der sich erneut um Katniss' Gefühlswelt dreht, ist ihr ''Liebesleben''. Eigentlich wollte ich nicht darauf eingehen, da mir der Punkt nicht so wichtig ist, doch je weiter man in dem Buch ist, desto nervender wird es, dass sie immer weiter die Signale und Ereignisse ignoriert, die zeigen, dass Peeta in sie verliebt ist. Ihre Naviität ist in der Hinsicht deutlich zu groß geraten.
Die Geschichte insgesamt finde ich jedoch recht spannend und interessant ausgearbeitet: Es wird dem Leser immer wieder vor Augen geführt, dass man vieles nur für das Publikum, für die Öffentlichkeit machen muss, damit man Erfolg hat, damit man weiter kommt und erfolgreich wird. Außerdem stürzen sich die Medien heutzutage nur noch auf Skandale und tragische Schicksale, weshalb nichts davon zu Realitätsfremd ist