Ein gut gelungenes Prequel!
Die Geschichte:
Die 10. Hungerspiele stehen in Panem an. Das Kapitol hat sich für diese Spiele etwas besonderes ausgedacht, denn die Begeisterung der Zuschauer für die Hungerspiele lässt zu wünschen übrig. ...
Die Geschichte:
Die 10. Hungerspiele stehen in Panem an. Das Kapitol hat sich für diese Spiele etwas besonderes ausgedacht, denn die Begeisterung der Zuschauer für die Hungerspiele lässt zu wünschen übrig. Dieses Jahr sollen die Schüler der Abschlussklasse den Tributen als Mentoren zur Seite stehen. Einer von ihnen ist Coriolanus Snow. Der Name Snow bedeutet Einfluss und Reichtum. Doch seit dem Krieg halten die Snows nur noch eine Fassade aufrecht. Sie haben alles verloren. Daher ist es Coriolanus´ Ziel, durch sein Wirken als Mentor zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Als ihm dann ausgerechnet das Mädchen aus Distrikt 12, Lucy Gray, zugeordnet wird, sieht er zunächst seine Chancen vergehen. Doch Snow landet immer oben. Und so erkämpft er sich das Ansehen und die Macht, die er seiner Meinung nach verdient. An seiner Seite ist das unbedeutende Mädchen aus Distrikt 12, dessen Leben er in der Hand hält und das ihm mehr bedeutet, als er zugeben will.
Meine Meinung:#
Ein Tribute von Panem-Prequel. Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte, hatte gleichzeitig aber auch Angst. Denn mal ehrlich, jeder weiß doch, dass so ein Prequel auch ganz schnell in die Hose gehen kann. Dieses hier ist aber wirklich gelungen! Ich glaube, das liegt vor allem an dem Protagonisten. Coriolanus Snow kennen wir Leser nur als den mächtigsten und arschigsten Mann Panems. Da hat es mich wirklich interessiert zu lesen, wie seine Vergangenheit war und was ihm zu dem gemacht hat, was er in der Tribute von Panem-Reihe ist. Die Entwicklung hat Suzanne Collins wirklich großartig dargestellt. Zwischendurch habe ich Corio tatsächlich gemocht und Mitleid mit ihm gehabt, denn viele äußere Einflüsse haben ihn verändert. Aber es hat sich auch schon seine soziopathische Veranlagung gezeigt, mit der er Menschen geschickt manipuliert. Und, dass er über Leichen gehen würde, um seine Ziele zu erreichen. Das Ende ist daher schrecklich genial. Es hat mich geschockt, ist aber gleichzeitig der einzig mögliche Ausweg gewesen, denn wir wissen nun mal was aus dem jungen Corio geworden ist.
In der Handlung gab es immer mal wieder Anspielungen auf die Tribute von Panem-Reihe. Das war sehr schön zu lesen und hat mir direkt Lust auf ein erneutes Lesen der Reihe gemacht. Bei Tribute von Panem gerate ich immer in einen regelrechten Leserausch und so ging es mir auch mit diesem Buch. Der Schreibstil ist so fesselnd, dass ich über ein paar Längen, die die Geschichte hier und da hat, hinwegsehen konnte.
Am interessantesten ist die Entwicklung der Hungerspiele. Sie sind noch so roh und unfertig und noch längst nicht das widerwärtige Spektakel, wie wir es aus Katniss´ Zeit kennen. Aber man erfährt, dass Coriolanus maßgeblich daran beteiligt war, sie zu dem zu machen, was sie in 64 Jahren sein werden.
Alles in allem hat mir das Prequel echt gut gefallen. Zurückzukehren nach Panem hat Spaß gemacht. Der Protagonist und seine Entwicklung sind wirklich faszinierend. Und der Schreibstil macht alles zu einem spannenden, fesselnden Leseerlebnis.