Tilda kann es nicht fassen: Erst soll ihr gemeinnütziger Flohmarkt dem noblen Neubaugebiet nebenan weichen, dann schnappt ihr Noah Berger, ehemaliger Soap-Darsteller und Möchtegernrapper, auch noch die neuen Räumlichkeiten vor der Nase weg, um dort ein Theater zu eröffnen. Doch so schnell gibt Tilda sich nicht geschlagen, erst recht nicht von einem schnöseligen Schauspieler! Bald jedoch zeigt sich, dass sie nur gemeinsam gewinnen können.
Aber wie finden zwei Menschen zusammen, die rein gar nichts verbindet?
Bei dem Roman „Gemeinsam ist man besser dran“ von Sylvia Deloy dreht sich alles um Tilda, ihre Freunde/Familie und die Knopffabrik. Die Geschichte ist turbulent, voller Herz und hat einige interessante ...
Bei dem Roman „Gemeinsam ist man besser dran“ von Sylvia Deloy dreht sich alles um Tilda, ihre Freunde/Familie und die Knopffabrik. Die Geschichte ist turbulent, voller Herz und hat einige interessante Wendungen. Der Titel passt perfekt, da sich alles um Zusammenhalt, Hoffnung und Freundschaft dreht.
Auch die verschiedenen Protagonisten/innen werden gut beschrieben und sind sehr charmant.
Ich finde den Schreibstil sehr angenehm und auch gut lesbar, jedoch ist der Ruhrpottslang gewöhnungsbedürftig, welcher für mich den Lesefluss meist leider unterbrochen hat.
Alles in Allem war es eine schöne und vielseitige Geschichte mit tollen Charakteren!
Ich hatte von der Autorin, bis ich dieses Buch entdeckt habe, noch nichts gelesen und habe mich somit auf absolut neues Terrain begeben. Angesprochen hatte mich hier vor allem das farbenfrohe Cover welches ...
Ich hatte von der Autorin, bis ich dieses Buch entdeckt habe, noch nichts gelesen und habe mich somit auf absolut neues Terrain begeben. Angesprochen hatte mich hier vor allem das farbenfrohe Cover welches ausgezeichnet zu dem Klappentext passte. Auch der Klappentext klang für mich richtig gut und somit wurde ich sehr neugierig.
Leider konnte mich das Buch dann aber doch nicht so gut unterhalten wie ich es mir gewünscht hatte.
Die Charaktere haben mir an sich sehr gut gefallen. Die Hauptprotagonistin Tilda ist sehr detailliert beschrieben und man konnte sich die meiste Zeit als Leser sehr gut in sie hineinversetzen, ging mir zumindest so. Ich schwankte jedoch oft zwischen, ich muss die arme Frau, die ihre Wirkungsstätte der Schreinerei verlieren soll, in den Arm nehmen und ich muss Tilda nun einfach mal ordentlich durchschütteln, wenn sie mal wieder meinte sie müsse ihre Schwester (über-)bemuttern. Sicherlich ist ihre Schwester, Mia mit ihren 18 Jahren sehr flippig und weiß noch nicht so wirklich wo sie im Leben hin will, könnte aber denke ich, es leichter herausfinden wenn sie sich für sich persönlich freier entfalten könnte.
Noah Berger und die weiteren Protagonisten waren auch alle sehr gut ausgearbeitet dennoch fehlte mir das gewisse Etwas. Einzig Helga stach für mich persönlich noch sehr hervor, gerade durch ihr lockeres Mundwerk und ihrem leichten Kölnerplatt.
Vom Setting Köln hätte ich mir auch einfach etwas mehr gewünscht. Ich mag die Stadt sehr und hätte mir da den ein oder anderen Schauplatz detaillierter ausgearbeitet gewünscht.
Generell hatte ich leider oft das Gefühl, dass die Autorin zu viel in das Buch hat packen wollen, so war da zum einen die Gefährdung um die alte Knopffabrik, in der Tildas Schreinerei und gemeinnütziger Flohmarkt untergebracht ist. Zum anderen das Leben von Helga und Cem, welches nicht geradlinig verlaufen ist und durch eine Idee Noahs „aufgearbeitet“ werden soll, dann die Rettung des leerstehenden Theaters und am Ende noch die Liebesgeschichte zwischen Tilda und Noah, welche erst ganz lange nicht in die Pötte kam und dann plötzlich sehr schnell ging und doch auch genauso schnell nochmal aus dem Ruder lief.
Ich glaube, weniger hätte der Geschichte einfach besser getan. Der Titel des Buches passt widerum sehr gut zur ganzen Geschichte, zeigt es doch, dass man mit der Unterstützung von Freunden einfach viel mehr erreichen kann als alleine.
Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, war die Thematik, dass ein altes Gebäude platt gemacht werden soll, damit neuer Wohnreim für „Neureiche“ entstehen kann. In Zeiten von Wohnraumknappheit und überteuerten Mieten, ist das auf jeden Fall ein Thema, welches viele Menschen betrifft und anspricht. Auch gerade, dass Altes oft weichen muss, obwohl man auch daraus noch schönes machen könnte. Das im Gegenzug dazu das alte Theater wieder zu neuem Leben erwachen soll fand ich eine ganz wunderbare Idee, ob diese Idee am Ende fruchtet, möchte ich nun an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Insgesamt hatte das Buch gute Grundthemen die wie bereits erwähnt einfach zu viel des Guten für nur eine Geschichte waren. Am Ende hat meine Neugier gesiegt, so dass ich das Buch dann auch beenden wollte, obwohl ich oft kurz davor war es doch abzubrechen.
Fazit:
Das Buch hat mich unterm Strich ganz gut unterhalten, hat sich allerdings auf Grund meiner genannten Punkte auch sehr oft gezogen, so dass ich mich teilweise einfach durch die Geschichte gequält habe. In Anbetracht dessen, dass ich so viele Bücher so gerne noch lesen möchte, werde ich so schnell zu keinem weiteren Buch der Autorin greifen.
Da ich aber eine Person bin die nie nie sagt, ist es nicht ausgeschlossen, dass ich der Autorin nicht doch irgendwann nochmal eine Chance geben werde.