Ein toller Auftakt einer neuen Reihe. Zwei mutige, junge Frauen gestalten zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Zukunft
Frieda ist ein waschechtes Inselkind. Sie ist in einer einfachen Fischersfamilie auf Norderney aufgewachsen. Ihre Mutter arbeitet als Badedienerin am Strand. Am Strand lernt Frieda die Tochter einer wohlhabenden ...
Frieda ist ein waschechtes Inselkind. Sie ist in einer einfachen Fischersfamilie auf Norderney aufgewachsen. Ihre Mutter arbeitet als Badedienerin am Strand. Am Strand lernt Frieda die Tochter einer wohlhabenden Berliner Familie kennen, die wegen ihrer Gesundheit mit ihrer Familie auf Norderney kurt. Schnell freunden sich die beiden unterschiedlichen Mädchen an. Grete versucht alles, um ihre Gesundheit in den Griff zu bekommen. Schließlich wird von ihr erwartet, dass sie sich gut verheiratet. Allerdings hat Grete andere Vorstellungen von ihrer Zukunft als ihre Eltern. Frieda träumt insgeheim vom Friseursalon und der dortigen Arbeit. Ihr Wunsch geht in Erfüllung, als Gretes Mutter im Salon eine Empfehlung für Frieda ausspricht und die Meisterin des Salons zusätzlich erfährt, dass Frieda unter „der Glückshaube“ geboren wurde. Das ist ein gutes Omen für den Salon und für die Zukunft.
Von Anfang an konnte ich mich gut in die Geschichte hineinversetzen. Der Autorin gelingt es durch ihre bildhaften und detaillierten Beschreibungen das Inselflair gedanklich entstehen zu lassen. Ich habe mich sofort auf die Insel versetzt gefühlt mit dem wunderschönen Sandstrand, der salzigen Meeresluft und der frischen Brise der Nordsee. Die Geschichte wird mit unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt. Frieda und Grete stehen im Vordergrund, wobei auch der Inselsalon der Familie Fissler eine große Bedeutung spielt. Man erfährt so einiges über die Frisurenmode und der Werkzeuge der damaligen Zeit. Das hat mir sehr gut gefallen. Aber auch die Liebe und Gefühle kommen nicht zu kurz. Zur damaligen Zeit war es für Frauen wichtig, dass man gut geheiratet hat. Es hat mir sehr gut gefallen, wie Frieda für ihren Traum kämpft und sich durchgesetzt hat. Überhaupt hat sie einen tollen Charakter. Sie ist sehr empathisch, was man vor allem ihrem Verhalten gegenüber Grete aber auch ihrem Verhalten gegenüber ihrer Kundschaft und der Tochter des Salons sehen kann. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Auch in Grete konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Authentisch erzählt die Autorin, wie sehr sie unter ihrer Krankheit leidet. Dadurch hat sich Grete zunächst in sich zurückgezogen. Auf der Insel blüht sie zu einer selbstbewussten jungen Dame auf. Sehr interessant war für mich zu erfahren, wie man zur damaligen Zeit mit solchen Krankheiten umgegangen ist. Langsam hat man das Heilklima entdeckt, Forschung betrieben und dadurch so manches bewirkt, von dem auch wir heute noch profitieren. Für die Insel und deren Bewohner änderte sich dadurch auch einiges. Die Hintergrundinformationen werden von der Autorin geschickt in die Geschichte eingearbeitet. Ihr Schreibstil ist flüssig und so flogen die Seiten nur so dahin.
Fazit:
Ich habe mich in dem Roman sofort sehr wohl gefühlt. Es hat mir große Freude bereitet von Frieda, Grete und dem Inselsalon zu lesen. Die Geschichte hat mich gut unterhalten und hat mir viele wunderschöne Lesestunden bereitet. Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch und ich habe sie ins Herz geschlossen. Nun warte ich sehnsüchtig auf den 2. Band des Inselsalons.