Spannende Reise in die Zukunft
Valles Marineris, Mars, 2148 A.D.: Das Ehepaar Venta und Oren Chitru entdeckt ein Artefakt nichtmenschlichen Ursprungs. Rund 150 Jahre später stoßen drei Weltschiffe, basierend auf den Erfindungen des ...
Valles Marineris, Mars, 2148 A.D.: Das Ehepaar Venta und Oren Chitru entdeckt ein Artefakt nichtmenschlichen Ursprungs. Rund 150 Jahre später stoßen drei Weltschiffe, basierend auf den Erfindungen des erfolgreichen Unternehmers Oren Chitru, auf der Reise zu ihrem neuen Heimatplaneten auf ein Artefakt im Dunkel des Weltalls. Ein Fund, der erneut das Schicksal der Menschheit verändern wird.
„Niemand hier draußen überlebt allein.“ (Zitat S. 544)
Neben der Konfrontation mit Technologien nichtmenschlichen Ursprungs beschäftigt sich der Roman zunächst mit einem anderen, wichtigen Thema: Wie entwickelt sich die menschliche Gesellschaft, wenn sie über hundert Jahre in einem Generationenschiff eingepfercht unterwegs ist? Hier bieten die drei aus unserem Sonnensystem gestarteten Raumschiffe entsprechende Möglichkeiten, von denen zunächst zwei Schiffe besonders in ihrer gegensätzlichen Entwicklung thematisiert werden. Erst mit der Entdeckung des mysteriösen Objekts im All, welches natürlich in voller Erwartung des Lesers untersucht werden soll, lernt man eine weitere Gesellschaftvariante kennen, für welche sich das dritte Schiff entschieden hat.
„Ich denke, dass das Untier erwacht.“ (Zitat S. 327)
Bringt das Betrachten der Raumschiffbewohner mitsamt ihrer Strukturen und Problemen bereits jede Menge Unterhaltung mit sich, nimmt die Spannung mit Betreten des Artefakts im Weltraum erweiterte Ausmaße an, wirft neue Variablen ins Spiel und schlägt den beim Lesen erwarteten Bogen zur Vergangenheit.
Die Handlungen und Entwicklungen im Roman wirken gut durchdacht und bauen geschickt aufeinander auf. Mir gefielen die unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen samt ihrer Vor- und Nachteile ebenso sehr wie die technischen Spielereien, welche es beim Lesen zu entdecken gilt. Auch die Charaktere sind vielfältig gestaltet, insbesondere mit den Hauptcharakteren wurde ich schnell vertraut. Neben der ein oder anderen Wendung im Roman lassen sich zudem versteckte Bezüge zur Popkultur entdecken.
Behemoth ist ein solides Science Fiction Abenteuer, welches Unterhaltung auf mehreren Ebenen bietet: Sowohl die gesellschaftliche Entwicklung an sich mit ihren jeweiligen Problemen als auch der Kontakt mit fremden Technologien bietet einiges an Spannung und Überraschung. Vielschichtige Charaktere, ausgeklügelte Technologien und eine straffe Handlung ohne unnötige Längen konnten mich ebenfalls überzeugen.