Suchend. Fragend. Darüberhinausschauend.
Leseerlebnis :
"Einfach nur Paul" wird aus der Perspektive des gleichnamigen Protagonisten in der Ich-Form erzählt. Dazu gibt es nach jedem Kapitel Briefe von K. an das geliebte Kind. Die Zusammenhänge ...
Leseerlebnis :
"Einfach nur Paul" wird aus der Perspektive des gleichnamigen Protagonisten in der Ich-Form erzählt. Dazu gibt es nach jedem Kapitel Briefe von K. an das geliebte Kind. Die Zusammenhänge erfährt man nach und nach.
Paul und auch die anderen Charaktere werden sehr gut gezeichnet, wobei ihm eindeutig die größte Aufmerksamkeit zufällt und er dadurch sehr facettenreich porträtiert wird. "Ich suche mich, ich finde mich" ist definitiv der zentrale Schwerpunkt.
Der Schreibstil von Tania Witte ist sehr einnehmend und schafft es problemlos einen an das Buch zu fesseln. Die Fragen häufen sich innerhalb der Erzählung und mit jeder Antwort kommen gefühlt drei neue Fragen hinzu.
Der Handlungsverlauf hat mir sehr gut gefallen und der Wechsel zwischen Kapiteln und Briefen schuf mir eine sehr gute Lesedynamik.
Es hat mir viel Freude gemacht nach und nach hinter das Geheimnis um Pauls Mutter zu kommen und dieses zu lösen. Allerdings war mir persönlich das Ende einfach ein wenig zu kurz und ich hätte Paul gerne noch ein wenig begleitet.
Fazit :
"Einfach nur Paul" ist ein ganz besonderer Coming-of-Age-Roman, der die Problematik des Heranwachsens zum einen sehr gut erfasst und zum anderen den Leser dazu bringt über den Tellerrand hinaus zu schauen.