Nicht mein Schreibstil
Die Dinkelspiels flüchten vor den Nazis auf die dänische Insel Fünen. Der Ort heißt Svendsborg und dort wohnt eine angeheiratete Tante, die ihnen Unterkunft gibt auch wenn sie nicht gerade glücklich über ...
Die Dinkelspiels flüchten vor den Nazis auf die dänische Insel Fünen. Der Ort heißt Svendsborg und dort wohnt eine angeheiratete Tante, die ihnen Unterkunft gibt auch wenn sie nicht gerade glücklich über die Gäste ist. Meret und Ricarda, die Schwestern, entdecken das Motorradfahren für sich und lernen eine ungewöhnliche Hausgemeinschaft kennen, deren Oberhaupt Bert Brecht jedoch nie. Für beide Mädchen sind Brechts Frauen wichtig, und als Ricarda auf eigene Faust nach Deutschland zu ihrem Verlobten zurückkehren will, ändert sich auch für Meret alles….
Meine Meinung
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir von diesem Buch mehr versprochen hatte. Der Schreibstil war zunächst mal gar nicht meiner: er gefiel mir nicht. Nicht unbedingt als kompliziert zu bezeichnen, so war er doch auch nicht einfach. Mir kam alles so aneinandergereiht vor, regelrecht langweilig, und daher eben auch nicht einfach, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Man erfährt, dass die Dinkelspiels – rechtzeitig – nach Dänemark ausgewandert sind. Als richtige Flucht, würde ich das noch nicht mal bezeichnen. Denn ihnen wurden keine Hindernisse in den Weg gelegt, wie sie später gang und gäbe waren. Das Leben in Dänemark barg auch keine Risiken und floss gemächlich dahin. Erst als Ricarda Kopenhagen zog, und selbst da blieb es noch langweilig. Meret lernte eine Frau aus der besagen Hausgemeinschaft kennen und freundete sich mit ihr an. Auch nichts Aufregendes. Erst als Ricarda wirklich ihr Vorhaben, in Deutschland zu ihren Verlobten zurückzukehren, in die Tat umsetzte, wurde es etwas minimal interessanter. Im Nachwort erfährt man dann was aus der Familie letztendlich geworden ist. Nur eine Person blieb unklar. Das Einzige was mir noch gefiel ist, dass es die Dinkelspiels wohl tatsächlich gab, es also eine wahre Geschichte ist, die hier erzählt wurde. Und diese Familie tut mir heute noch sehr leid, denn es ist tragisch, was die Juden (und auch viel andersgläubige Menschen egal welcher Religion und Rasse) von diesem größenwahnsinnigen Menschen ertragen mussten. Für alle Leser, die es lieber etwas gemächlich haben kann ich das Buch durchaus empfehlen. Wer jedoch auf Spannung setzt, hofft hier vergebens. Von mir gibt es daher noch knappe drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.