Romantische Fantasy über eine begabte junge Hexe, die ihre Welt vor dem Untergang retten muss
**Zwischen Gut und Böse** Seit zehn Jahren wird die junge Hexe Umbra in Gefangenschaft für die Taten ihrer Mutter bestraft, die einst furchteinflößenden Kreaturen Zutritt in ihre Heimat Panaha ermöglichte. Als Umbra eines Tages nicht in ihrer einsamen Zelle, sondern in einem prächtigen Palastzimmer aufwacht, ist der Schock groß: Vom König befreit, soll sie sich einer Einheit ausgewählter Krieger anschließen, die sich dem Ziel verschrieben haben, die unheilbringenden Risse in ihrer Welt zu verschließen – eine Aufgabe, die einzig eine Magiebegabte zu lösen vermag. Als letzte Hexe Panahas erfährt Umbra jedoch von allen Seiten nur Argwohn. Vor allem dem gut aussehenden Gildenführer Grayson fällt es schwer ihr zu vertrauen. Doch nur gemeinsam haben sie eine Chance gegen das wahre Böse …
Zwei Herzen im Schatten Eine begabte junge Magierin und ein attraktiver Gildenführer, die lernen müssen, dass die Liebe jenseits von Gut und Böse liegt. Eine magisch romantische Liebesgeschichte, bei der die Funken nur so sprühen.
//»Bad Witch. Befreite Magie« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//
"Bad Witch. Befreite Magie" ist ein in sich abgeschlossener Einzelband der Autorin Tanja Penninger und verspricht laut Klappentext romantische Fantasy über eine begabte junge Hexe, die ihre Welt vor dem ...
"Bad Witch. Befreite Magie" ist ein in sich abgeschlossener Einzelband der Autorin Tanja Penninger und verspricht laut Klappentext romantische Fantasy über eine begabte junge Hexe, die ihre Welt vor dem Untergang retten muss.
Vorab ein Kompliment für das Cover, das ein echter Hingucker ist und super zum Thema und Inhalt passt!
Zum Inhalt:
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Hexe Umbra, die 10 Jahre lang in Gefangenschaft gehalten wurde, da ihre Mutter einen Riss in die Welt gezaubert hatte, durch den sich Monster Zutritt verschafft haben.
Umbra wird befreit, um als Magierin die Gilde zu unterstützen, eine Gruppierung besonders begabter Wesen, die diese Monster aufhalten soll.
Mir hat diese Grundidee ganz gut gefallen, wobei ich ein wenig an die "Avengers" erinnert war.
Allerdings hatte ich immer wieder mit größeren Logiklücken zu kämpfen: wenn Umbra seit frühester Kindheit 10 Jahre lang in Isolationshaft verbracht hat, muss sie psychische wie physische Schäden davon getragen haben - ein abgemagertes ungepflegtes Äußeres dürfte da das geringste Problem sein! Immerhin konnte sie sich nur des Wahnsinns erwehren, indem sie mit Stöcken und Steinen im Halbdunkel die Wände ihres Verlieses bekritzelte....
Für eine derartige Gefangene ist sie auch zu gebildet, neugierig und gut erzogen - reif für den Auftritt am Königshof...
Einerseits ist ihre Magie seit 10 Jahren unterdrückt und sie konnte auch als Kind keine große Magie beherrschen, dann aber funktioniert nach ihrer Befreiung alles mit kleinen Anlaufschwierigkeiten.
Ihr Auftreten schließlich soll nach eigenem Anspruch das einer jungen erwachsenen Dame sein, die Respekt erfahren möchte, andererseits streitet sie sich mit dem männlichen Protagonisten Grayson wie ein verliebter Teenager.
Die Dreiecksbeziehung schließlich, die von Anfang an aufgebaut wurde, wird in meinen Augen wenig überzeugend aufgelöst - zwar wurden für den Leser Hinweise gestreut, aber das der gesamten Hof nichts mitbekommt???´
Schade, die Geschichte hätte deutlich mehr Potetial gehabt!
Die Ränder unserer Welt fransten aus, leuchteten golden. Einzelne Fetzen flogen davon, lösten sich Goldpartikel für Goldpartikel auf, als hätte man die Kanten eines Pergaments angezündet.
Dahinter kam ...
Die Ränder unserer Welt fransten aus, leuchteten golden. Einzelne Fetzen flogen davon, lösten sich Goldpartikel für Goldpartikel auf, als hätte man die Kanten eines Pergaments angezündet.
Dahinter kam nur Schwärze zum Vorschein.
(S. 131 / Tolino)
Inhalt
Die junge Hexe Umbra ist seit 10 Jahren in einem Gefängnis weggesperrt - weil alle Welt sich vor ihren Kräften fürchtet, nachdem ihre Mutter einst furchteinflössenden Wesen den Weg in das Reich Panaha ebnete. Doch nun scheint es, als sei Umbra die einzige, die die Welt vor ebenjenen Wesen noch retten kann. Der Grosskönig von Panaha, Dorian, befreit sie aus ihrem Gefängnis und bittet sie, sich der Gilde anzuschliessen, die die Wesen bekämpft. Umbra wünscht sich nichts sehnlicher, als der Welt zu beweisen, dass sie nicht die böse Hexe ist, für die sie alle halten. Aber auch in der Gilde hat sie es nicht leicht, vor allem der Anführer Grayson scheint es auf sie abgesehen zu haben.
Meine Meinung
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Das Cover wie auch die Inhaltsangabe versprechen eine doch recht düstere, spannende Geschichte um eine einst gefangene Hexe, die sich der Welt beweisen will. Nun waren meine Erwartungen wohl aber etwas zu hoch... und ich weise hier gerne darauf hin, dass es sich um meine eigene Meinung handelt.
Von nicht ausgeschöpftem Potential...
Nun, die Geschichte war düster. Auf zwei, drei Seiten. Ansonsten liest sie sich eher wie einer dieser Prinzessinnen-Romantasy-Romane. Die ersten beiden Drittel geht es gefühlt nur um Fest am Hof, darum Kleider zu beschreiben. Und Lebensmittel. Sehr oft geht es einfach um Lebensmittel. War nette Unterhaltung. Mehr aber irgendwie nicht.
Die Protagonistin, die nach 10 Jahren Gefangenschaft einfach so vieles hätte sein können, war einfach nur.... kindlich? Klar, sie hatte gewisse naive Züge, die auch total okay waren (wenn sie ja die Welt ausserhalb nicht kennt), aber ansonsten war sie doch recht mühsam. Sie spricht dauernd davon, dass ihr Respekt gebührt, aber tut nichts dafür, dass sie sich den auch verdient. Sie widersetzt sich alles und jedem - aber auf bockige Teenie-Art und nicht auf starke-Frau-Art. Allgemein hätte ich sie mir 10 Jahre älter gewünscht und kick-ass, dann wäre die Geschichte eine komplett andere.
Der Grosskönig Dorian war natürlich super gütig und nett. Aber auch er hat ein Alter, das einfach unglaubwürdig erscheint. Tatsächlich wirkt er wie knapp 18 Jahre alt.
Sein Bruder Grayson, Anführer der Gilde, toppt das alles noch. Er ist nämlich "voll der Grobian". Böse zu der eigentlich lieben Hexe Umbra. Und ein Frauenheld. Klar. Ausserdem hat er eine tragische Vergangenheit, die ihn geprägt hat. Klassischer Bad Boy, nur irgendwie einfach ohne jegliche Tiefe umgesetzt.
... und doch recht vielen Fehlern, in vielerlei Hinsicht
Die Story ist in der High Fantasy angesiedelt. Finde ich cool, ich liebe es! Es gibt auch unglaublich viel zu entdecken. Aber, und das hat mich doch recht gestört, es hat auch die klassischen High Fantasy-Anfängerfehler:
- Ich finde es mega, wenn Lebensmittel, Flora und Fauna der Fantasie der Autorin entspringen. Wirklich. Aber wenn es dann vergleiche in unsere Welt braucht, um besagte Dinge zu erklären, dann ist etwas falsch gelaufen. "Es sah aus wie Brokkoli" und "es schmeckte wie Dörrpflaume" stören mich in der High Fantasy. Entweder man erfindet eigene Dinge, oder man lässt es.
- Die Sache mit den Hautfarben: Eigentlich dachte ich, dass sich mittlerweile jede:r Autor:in damit auseinandergesetzt hat, wie man Hautfarben denn schreibt. Dass man nicht einfach nur eine Person als dunkelhäutig beschreibt, während die restlichen Hautfarben keine Erwähnung finden. Und vor allem, dass man keine Lebensmittelvergleiche benutzt. Offenbar hat sich aber noch nicht jeder damit befasst...
- Anglizismen... wenn ich in einem High Fantasy-Buch, das notabene in einer doch eher mittelalterlichen Welt spielt, von einem "gecharterten" Schiff lese, frage ich mich - Entschuldigung - ob jemand das Buch aufmerksam testgelesen hat...
- Klischeekeule. Gerade in den letzten zwei Kapiteln.
- und last but not least: Die Quote muss erfüllt werden. Die ganze Geschichte lang kein Thema, aber am Schluss noch einen queeren Charakter einführen, einfach der Quote wegen.
Im Grossen und Ganzen also
Eigentlich wäre die Story echt toll! Wenn die Protas älter gewesen wären und die Geschichte weniger Prinzessinnen-Romantasy und dafür so düster, wie es den Anschein erweckt. Dann wäre es wahrscheinlich sogar ein Highlight geworden für mich. So aber...ist es nette Unterhaltung mit Luft nach oben - und dem dringenden Apell sich mit gewissen Dingen nochmals auseinanderzusetzen.
Fazit
Eine eigentlich spannende Story, die ihr Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Den Charakteren fehlt es an Tiefe und die Geschichte ist vor allem zu Beginn zu stark mit nicht relevanten Dingen ausgeschmückt. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber habe doch auch einiges zu bemängeln.