Eine große Liebe in dunkler Zeit, eine mutige junge Frau und die Liebe zur Kunst: der neue Roman von Bestsellerautorin Tara Haigh.
Wohin mein Weg mich führt …
Berlin in den dreißiger Jahren: Die junge Apothekertochter Luise Rosenbaum träumt von einem Leben für die Kunst. Ihre Expertise ermöglicht es ihr zum Schein mit den Machthabern zu kollaborieren, um nicht nur Werke sogenannter entarteter Künstler von unschätzbarem Wert zu retten, sondern auch das Leben ihrer Landsleute. Die damit verbundenen Privilegien brandmarken sie aber als Verräterin. Es ist ein Tanz auf dem Seil, der ihr Leben und das des Mannes, den sie liebt, in Gefahr bringt. Beiden bleibt nur noch die Flucht aus dem Deutschen Reich - in Richtung Apulien, der Wiege der Hoffnung für viele Juden, die von dort aus versuchen, nach Palästina zu gelangen…
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Luise stammt aus einer Apothekerfamilie und sollte in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Sie selbst interessierte sich eher für Kunstgeschichte als für Pharmazie. Als Jüdin gab es für sie aber keine Möglichkeit ...
Luise stammt aus einer Apothekerfamilie und sollte in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Sie selbst interessierte sich eher für Kunstgeschichte als für Pharmazie. Als Jüdin gab es für sie aber keine Möglichkeit in den 40er Jahren in Berlin zu studieren.
Das bewegende Schicksal von Luise und Emilio wird so mitreißend und bewegend erzählt, dass man nicht aufhören konnte zu lesen. Auch die anderen Charaktere werden facettenreich geschildert. Die Schicksale der einzelnen gehen einem sehr nah und man kann sich die schweren Zeiten gut vorstellen. Die damalige Lebenssituation, die Flucht etc. wurde authentisch und atmosphärisch geschildert. Die Hintergründe wurden sorgfältig recherchiert. Die Autorin hat einen bildhaften und flüssigen Schreibstil. An einigen Stellen gab es ein paar Längen, hier hätte der Text gekürzt werden können.
Trotz meiner Kritikpunkte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und war völlig eingetaucht in die damalige Zeit. 4 Sterne!
"Die Wiege der Hoffnung" ist ein herzzerreißender Roman inmitten des zweiten Weltkriegs.
Im Jahr 1935 beginnt für Luise langsam das Leben einen grauenvollen Lauf zu nehmen. Sie muss nicht nur als Jüdin ...
"Die Wiege der Hoffnung" ist ein herzzerreißender Roman inmitten des zweiten Weltkriegs.
Im Jahr 1935 beginnt für Luise langsam das Leben einen grauenvollen Lauf zu nehmen. Sie muss nicht nur als Jüdin auf eine private Schule explizit für Angehörige ihres Glaubens wechseln, auch ihre Eltern haben es zunehmend schwer ihren Beruf als Apotheker auszuüben...
Der Roman ist in drei große Abschnitte eingeteilt. Es beginnt langsam mit der Einleitung in den Krieg und dann folgen Abschnitte mitten im Krieg. Die Handlungsorte sind dabei sowohl Berlin als auch Italien. Während des Romans zerrüttet Luises Welt immer mehr. Die Familie teilt sich immer mehr in verschiedene Ideologien auf. Auf der einen Seite Unglauben und Verdrängung, dann Sturheit, Verzweiflung und schließlich Fanatismus. Halt gibt Luise in dieser schwierigen Zeit, in der ihre Familie zerfällt, nur ihre große Liebe Emilio.
Mein größter Kritikpunkt hier ist, dass der Klappentext eigentlich schon den ganzen Inhalt verrät, sodass hier kaum Spannung aufkommt. Man liest Seite um Seite und weiß auf Seite 350 noch immer, was als Nächstes bevorsteht.
Fazit: Empfehlenswert für alle, die gern einen sehr anschaulichen Roman über eine scheinbare Kooperation mit dem Nazi-Regime und einer anschließenden Flucht im zweiten Weltkrieg lesen wollen.
1935 wird das Leben für die Jüdin Luise das Leben in Deutschland immer schwerer. Zuerst muss sie die Schule wechseln, dann darf sie nicht Pharmazie studieren. Doch das stört sie nicht so sehr, sie möchte ...
1935 wird das Leben für die Jüdin Luise das Leben in Deutschland immer schwerer. Zuerst muss sie die Schule wechseln, dann darf sie nicht Pharmazie studieren. Doch das stört sie nicht so sehr, sie möchte sowieso lieber Kunst studieren und in der Galerie ihres Onkels arbeiten. Dort wie sie von den Nazies angeheuert, um Juden die das Land verlassen wollen ihre Kunstwerke abzukaufen. Das bringt sie in einen Gewissenskonflikt. Dann ist da auch noch ihr Bruder Hannes der damit hadert Jude zu sein und Luises große Liebe Emilio....
Der Roman erzählt in einem ruhigen Stil die sehr interessante Geschichte von Luise. Ich habe viel über Kunst erfahren und wie es den Menschen ging, die aus purem Überlebenswillen hinaus ihre Schätze verkauften. Aber er erzählt auch eine ungewöhnliche Familiengeschichte. Hannes leider darunter nicht mehr das tun zu dürfen as er will und mag, Luises Vater einer derjenigen der die Wahrheit nicht wahrhaben will und ihre Mutter will einfach nur das es ihrer Familie gut geht.
Tara Haigh verzichtet auf grausame Bilder und trotzdem ist der Schrecken der Zeit auf jeder Seite zu spüren. Einfühlsam erzählt sie von einer starken Frau und ganz nebenbei eine emotionale Liebesgeschichte. Ein sehr gelungener Roman.
Berlin, 1935. Familie Rosenbaum führt eine erfolgreiche Apotheke. Als Deutsche mit jüdischem Hintergrund fühlen sie sich noch relativ sicher in Deutschland. Doch die Übergriffe auf Juden nehmen zu. Die ...
Berlin, 1935. Familie Rosenbaum führt eine erfolgreiche Apotheke. Als Deutsche mit jüdischem Hintergrund fühlen sie sich noch relativ sicher in Deutschland. Doch die Übergriffe auf Juden nehmen zu. Die Kinder der Familie, Luise und Hannes, erleben erste Anfeindungen in der Schule und wechseln diese. Doch Luise träumt von einem Studium der Kunstgeschichte, dass unter den aktuellen Gegebenheiten unmöglich erscheint. Der Zufall will es, dass sich eine Möglichkeit findet mit den Nazis zu kollaborieren. So rettet sie nicht nur Kunst vor der Zerstörung und verkauft diese in andere Länder, sondern warnt auch einige Familien vor bevorstehenden Deportationen. Doch auch mit ihrer Sonderrolle ist es in den 40er Jahren nicht mehr sicher in Berlin. So flüchtet sie mit ihrem Freund Emilio in dessen Heimat Apulien in Italien.
Das Buch „Die Wiege der Hoffnung“ ist der neue Roman der Autorin Tara Heigh aka Tessa Hennig, von der ich bisher zwar oft gehört habe aber noch nichts gelesen. Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen und es hat mich im Zusammenhang mit der Kurzbeschreibung des Buches angesprochen. Da ich oft Literatur der NS-Zeit lese, schien das genau das Richtige zu sein. Der Erzählstil ist sehr gut verständlich und man kann der Geschichte sofort sehr gut folgen und ist direkt im Geschehen vor Ort dabei. Die Autorin schafft es auch sehr gut, die drohenden Gefahren und den Zeitgeist im Laufe der behandelten Jahre einzufangen. Auch die Romantik darf nicht zu kurz kommen, was äußerst gelungen ist und zum Glück einmal absolut nicht kitschig. Manche Stellen des Buches fand ich sogar mehr als erschreckend realistisch. Die Charaktere sind gut skizziert, sofort meint man Gut und Böse erkennen zu können. Luises Lebensgeschichte ist sehr gut zu verfolgen, wenn auch nicht alle ihrer Handlungen rational und gut durchdacht erscheinen und teilweise sogar überhetzt wirken (oft wurde von Flucht gesprochen, aber es passierte nicht und dann plötzlich). Auch das fängt sicher den Zeitgeist hervorragend ein, dass sich eben die Situationen von Minute zu Minute schlagartig ändern konnten.
Für meinen persönlichen Geschmack sind aber einige Stellen zu stark konstruiert und es haben sich Längen eingeschlichen und das Ende war dann doch wieder recht plötzlich. Irgendwie hat auch ein Teil Spannung vor allem in der ersten Hälfte des Buches gefehlt. Als die Flucht kam, wurde es glücklicherweise nochmal spannender. Außerdem hätte ich mir einen Epilog gewünscht. Diese offenen Enden in Büchern scheinen ein Trend zu sein, dem ich nicht zustimmen kann, für mich dürfen keine Fragen offenbleiben. Luise als Protagonistin selbst bleibt mir insgesamt etwas zu unnahbar.
Mein Fazit: Alles in allem nicht nur ein unterhaltsames Buch, sondern auch eine tolle Geschichte zu den Wirren, Verstrickungen und Gefahren der NS-Zeit, die ich sehr gern gelesen habe, aber sie hat noch ein wenig Luft nach oben. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Das kunstvolle Buchcover passt wunderbar zum Buchtitel und zeigt eine junges Frau im Vordergrund und im Hintergrund ein Bauernhaus mit Olivenbäumen in Apulien, die Wiege der Hoffnung für verfolgte Juden. ...
Das kunstvolle Buchcover passt wunderbar zum Buchtitel und zeigt eine junges Frau im Vordergrund und im Hintergrund ein Bauernhaus mit Olivenbäumen in Apulien, die Wiege der Hoffnung für verfolgte Juden. Der Klappentext hat mich veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Struktur und Inhalt:
Das Buch ist in drei Teilen aufgeteilt. Im ersten Teil „Die Kunst der Anpassung“ (beginnt im Jahr 1935) ist Vater Rosenbaum noch zuversichtlich, dass die Nazis ihm, den geschätzten Apotheker nichts anhaben können. Seine Einstellung ändert sich jedoch im zweiten Teil „Die Kunst des Überlebens“, als sich die Lebensumstände von Luises Famile ab 1938 drastisch ändern. Sohn Hannes distanziert sich von der Familie, um seinen Traum, Schauspieler zu werden, verwirklichen zu können. Tochter Luise, die Hauptprotagonistin, führt das Kunstgeschäft ihres Onkels, der sich ins Ausland abgesetzt hat, und arbeitet mit den Nazis zusammen, damit man ihre Familie in Ruhe lässt und auch, um Gutes zu tun, also „entartete Kunst“ ins Ausland zu retten. Im dritten Teil „Die Kunst des Hoffens“ wird die Flucht von Luise und ihrem wieder aufgetauchten Freund Emilio nach Apulien beschrieben.
Fazit:
Ich fand nicht alle beschriebenen Szenen nachvollziehbar. Eher leichte Lektüre (ohne Tiefgang) mit flüssigem Schreibstil.