Cover-Bild Echo
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 720
  • Ersterscheinung: 11.10.2021
  • ISBN: 9783453320987
Thomas Olde Heuvelt

Echo

Roman
Gabriele Haefs (Übersetzer)

Eigentlich sollte es eine ganz gewöhnliche Bergtour werden, als Nick mit seinem Kumpel Augustin zu einer Kletterpartie in den Schweizer Alpen aufbricht. Doch dann kommt es unterwegs zu einem tragischen Unfall: Augustin stürzt in eine Gletscherspalte, Nick wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert – er wird für immer entstellt sein. Sam, Nicks Lebensgefährte, ist zunächst nur froh, dass sein Freund überlebt hat, aber dann passieren immer mysteriösere Dinge in Nicks Umfeld. Auch Nick selbst verhält sich immer seltsamer, und schon bald wird Sam klar, dass Nick etwas aus den Bergen mitgebracht hat. Etwas Böses ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Geheimnisvoll und faszinierend, genau mein Geschmack

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Der Roman "Echo" war das zweite Buch von Thomas Olde Heuvelt, welches ich gelesen habe. Da mich Hex schon so begeistert hat, habe ich mich sehr auf den Roman gefreut.

Das Cover ist sehr viel versprechend, ...

Der Roman "Echo" war das zweite Buch von Thomas Olde Heuvelt, welches ich gelesen habe. Da mich Hex schon so begeistert hat, habe ich mich sehr auf den Roman gefreut.

Das Cover ist sehr viel versprechend, es spiegelt den Maudit und die düstere Stimmung, die der Berg erweckt, perfekt wieder.

Der Roman ist in mehrere Abschnitte (meist im Wechsel zwischen der Sicht von Nick und Sam) eingeteilt, diese enthalten wiederum mehrere kürzere Kapitel.
Mir sagt der Schreibstil des Autors sehr zu. Das einzige, was für mich gewöhnungsbedürftig war, waren die vielen englischen Ausdrücke von Sam, aber mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt und es hat einfach zu Sams überdrehten Charakter gepasst.

Da ich privat sehr gerne Urlaub in den Alpen mache und mich Bergsteigergeschichten schon immer faszinieren, war ich begeistert über die gewaltige Schilderung der Berglandschaften der Schweizer Alpen. Der größte Teil des Romans spielt in der Nähe von Grimentz, ein Ort in den Schweizer Alpen. Im Zentrum der Geschichte steht der Maudit, ein sagenumwobener (und unheilvoller?) Berg.
Der Roman beschreibt eine unheimliche Expedition, die Nick mit seinem Bergsteigerkollegen Augustin erlebte und was in Folge dessen passierte.
Sam, der mit den Bergen nicht viel am Hut hat, ist der Freund von Nick.
Durch den gesamten Roman zieht sich die Liebesgeschichte der beiden, die intensiver nicht hätte sein können.

Sam belastet seit seiner Kindheit ein großes Geheimnis, er erlebt noch in den USA ein sehr mysteriöses Ereignis in Huckleberry Wall. Man kann danach verstehen, warum er mit den Bergen seine Probleme hat.

Nach der Expedition von Nick und Augustin nimmt das Unheil seinen Lauf. Nach und nach reihen sich verschiedene Horrorelemente in den Roman ein, die immer wieder durch die Liebesgeschichte unterbrochen werden. Nick und Sam machen sich später auf den Weg in die Schweizer Alpen, wo sie nicht willkommen sind. Nach und nach wird die gesamte Expedition beleuchtet, auch warum die Grimentzer die beiden nicht willkommen heißen wird nach und nach immer deutlicher.
Da ich in meiner Rezension nicht spoilern möchte, verrate ich an dieser Stelle nicht, was mit Nick auf dem Maudit passiert ist.

Abschließend klären sich alle mysteriösen Einzelheiten des Romans auf, Julia, die Schwester von Sam spielt auch noch eine größere Rolle und ist eine große Stütze im Leben von Sam.


FAZIT:

In dem Buch vereinen sich Bergsteigen, Liebe, mysteriöse Ereignisse, Freundschaft, Horror und Spannung perfekt ineinander, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Eine wahnsinnige Handlung gepaart mit wunderschönen Landschaftsbeschreibungen und einer innigen Liebesgeschichte werden zu einem der besten Bücher, die ich in diesem Jahr lesen durfte.
Ich empfehle das Buch gerne jedem weiter, vor allem, wenn man die Berge liebt und spannende und teils abgedrehte Storys mag.

Selbst die Danksagung des Autors war so toll geschrieben, es war mir eine Freude diesen Roman zu lesen.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Thomas Olde Heuvelt

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Ein Jahreshighlight

1

Bereits „HEX" von Thomas Olde Heuvelt hatte mir unglaublich gut gefallen. Deshalb war ich sehr auf sein neues Werk gespannt. „Echo" ist mit seinen 716 Seiten ein echter Brocken. Doch ehrlich gesagt störte ...

Bereits „HEX" von Thomas Olde Heuvelt hatte mir unglaublich gut gefallen. Deshalb war ich sehr auf sein neues Werk gespannt. „Echo" ist mit seinen 716 Seiten ein echter Brocken. Doch ehrlich gesagt störte mich das überhaupt nicht.
Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Schon der Prolog bescherte mir eine Wahnsinns Gänsehaut. Man wird quasi mitten in die Geschichte geworfen. Das Grauen und der Schrecken waren auf Anhieb deutlich zu spüren. Das Ganze packte mich und ließ mich nicht los.

Ich muss allerdings auch betonen, dass dieses Buch sehr komplex ist. Die Handlung, die Charaktere einfach alles.
Dieses Buch kann man nicht schnell nebenher lesen.
Auf dieses Buch muss man sich konzentrieren. Ich gehe sogar soweit und sage für dieses Buch muss man sich öffnen. Wenn man beides tut dann erhält man einen atemberaubenden Horrorroman.

Dieses Buch hat mich völlig mitgerissen. Es hat mich unglaublich bewegt und berührt. Auf der anderen Seite gefror mir das Blut in den Adern.

Alle Charaktere wurden authentisch und greifbar gezeichnet. Ich habe jeden einzelnen in mein Herz geschlossen. Aber Nick und Sam sind mir besonders ans Herz gewachsen.

Oftmals stellte ich mir die Frage ob ich selbst dem Wahnsinn Nahe bin. Ist es wirklich der Berg? Oder vielleicht doch nicht.

Die Handlung war unglaublich spannend und fesselnd. Ich konnte mich dem Sog der Geschichte nicht entziehen. Die Ereignisse überschlugen sich und Ich traute mich kaum Luft zu holen.
Das Ende gleicht einem finalen Showdown! Es war der absolute Wahnsinn und es passte perfekt zur Geschichte.
Dieses Buch werde ich nicht mehr vergessen. Und ich hoffe auf weitere Werke des Autoren!

Klare Leseempfehlung!



Fazit:

Mit „Echo" gelingt Thomas Olde Heuvelt ein gigantischer Horrorroman der dich packt und nicht mehr los lässt! Bitte mehr davon!






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Veröffentlicht am 28.11.2021

Beklemmend, verstörend, aber auch absolut faszinierend

1

Schon als ich den Klappentext gesehen hab, wurde mein Interesse sofort geweckt, allerdings haben mich die 720 Seiten doch etwas abgeschreckt . Schlussendlich hat mich meine Freundin überzeugt, dass ich ...

Schon als ich den Klappentext gesehen hab, wurde mein Interesse sofort geweckt, allerdings haben mich die 720 Seiten doch etwas abgeschreckt . Schlussendlich hat mich meine Freundin überzeugt, dass ich es definitiv lesen muss. Und damit hatte sie vollkommen recht, denn diese Story hat mich mehr als nur begeistert.

Der Schreibstil ist sehr einnehmend und absolut mitreißend, so dass mich die Handlung schnell im Griff hatte.
Dazu passt die beklemmende und gleichzeitig sehr düstere und bedrückende Atmosphäre absolut perfekt.
Puh. Die Charaktere.
Nick und Sam nehmen den Großteil der Handlung ein. Dadurch das man überwiegend ihre Perspektiven erfährt, erhält man einen sehr intensiven und zugleich verstörenden Eindruck in ihr Innerstes.
Mochte ich sie?
Ich hab keine Ahnung. Denn es sind sehr faszinierende und zugleich interessante Charaktere, die durch die unterschiedlichen Seiten ihrer Persönlichkeit überzeugen und auch im Inneren ein Stück weit berühren und nicht loslassen.
Teilweise zweifelt man an ihnen und zugleich ist da so eine Angst und Hilflosigkeit, der man nicht Herr werden kann.
Daneben lernt man noch weitere Charaktere kennen und auch diese werden sehr vielschichtig dargeboten.
Der Autor zeigt auf diese Art einfach sehr deutlich auf, egal wie gut man einen Menschen kennt. Man kennt ihn niemals wirklich. Denn die Abgründe sind hier verdammt tief. Das Böse kann existieren, aber um Leben zu können, braucht es einen Grundstein. Und gerade wie das der Autor erklärt und aufzeigt, hat mir so unglaublich gut gefallen.

Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven. Denn die Horrorelemente sind teils sehr detailliert und malerisch erzählt.
Aber das Grauen bietet sich nicht automatisch in der Gewalt dar.
Vielmehr ist es die eigene Vorstellungskraft, die dem ganzen ein Eigenleben verleiht.
Dabei schafft es der Autor auf eine sehr faszinierende Art und Weise das Setting darzubieten. Besonders die Liebe zum Detail gibt dem Ganzen so viel Ausdruck und Intensität.
In der Handlung fand ich mich sofort sehr gut zurecht.
Der Beginn war sehr nervenaufreibend, allerdings braucht die Geschichte dann erstmal etwas, um in Fahrt zu kommen.
Dabei ist die Erzählweise das besonders interessante daran.
Denn wir bekommen Mitschriften geliefert.
Dabei wechseln wir immer wieder in der Zeit.
Manchmal kam ich tatsächlich etwas durcheinander, wann Nick und wann Sam erzählte.
Erst später wurde dem Ganzen ein Fundament gegeben. Man verstand ,hinterfragte aber gleichzeitig.
Selbst jetzt am Ende bin ich doch sehr erschüttert und gleichzeitig fasziniert.
Denn sowas in dieser Art hab ich noch nie gelesen.
Es ist verstörend, brutal und teilweise weiß man einfach nicht, was man denken soll.
Es ist absolut beklemmend und beängstigend, bei dem was sich hier herauskristallisiert.
Es stellt sich immer wieder die Frage, ob es tatsächlich der Berg ist, der das Böse herausbringt, oder ob man einfach dem eigenen Wahn erliegt.
Schlussendlich ist es der eigenen Interpretation zu verdanken, was dir die Geschichte offenbart.
Definitiv eine Story, die mich nicht losgelassen hat.

Fazit:
Echo ist ein ganz eigenes Horrorszenario, das sich in keine Schublade stecken lässt.
Beklemmend, verstörend, aber auch absolut faszinierend.
Wahn oder ist es tatsächlich der Berg?
Mich konnte die Story absolut begeistern und vor allem mit den Charakteren,als auch den sehr intensiven Beschreibungen des Setting beeindrucken.
Ich bin gespannt, was der Autor als nächstes zu Papier bringt.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Opulent, imposant, gruselig.

1

Echo stand schon auf meiner Wunschliste, seit ich es Jan. 2021 in den Neuerscheinungen entdeckte und ich habe mich daher sehr auf das Lesen gefreut.

Die Macht des Maudit
Eigentlich wollte Nick Grevers ...

Echo stand schon auf meiner Wunschliste, seit ich es Jan. 2021 in den Neuerscheinungen entdeckte und ich habe mich daher sehr auf das Lesen gefreut.

Die Macht des Maudit
Eigentlich wollte Nick Grevers nur seinem geliebten Hobby, dem Bergsteigen nachgehen, doch sein und das Leben seines Lebensgefährten Sam ändert sich auf einen Schlag, als Nick auf seiner Tour einen Berg entdeckt, den er noch nie gesehen hat: den Maudit. Während Anwohner ihn zu fürchten scheinen und Reiseführer und Internet auffallend wenig Informationen über ihn liefern, ist Nick von dem Berg wie magisch angezogen und das Unheil nimmt seinen Lauf.

"Der Berg hat gerufen, und wir sind ihm untertan. Wir können seinem Sirenengesang nur folgen."
(Echo von Thomas Olde Heuvelt, Heyne, 2021, S. 100.)

Das Berge etwas Dunkles und Bedrohliches haben können, wissen wir nicht erst seit Lovecrafts “Berge des Wahnsinns” aus dem Heuvelt auch mehrmals zitiert. Und dennoch wie Thomas Olde Heuvelt hier einem Haufen Fels eine abgrundtief böse Seele verleiht, ist einzigartig. Der Autor ist ein Meister der Atmosphäre. Egal ob es sich um eine dunkle Berghütte, die windgepeitschten Gipfel der Berge oder um ein kleines Bergdorf vom Sturm umtost handelt, Heuvelt erschafft Gänsehautbilder im Kopf, lässt den/die Leser/in das Gefühl schwindelerregende Höhen verspüren, die Eiseskälte fühlen und die finstersten Schatten sehen. Grund dafür ist sicherlich der für einen Horrorroman eigenwillige, aber faszinierende Schreibstil. Man kann es eigentlich schon opulent nennen, denn der Autor geizt nicht an Sprachgewalt und imposanten Metaphern. Aber was anderes würde auch zu den gewaltigen alterslosen Berge der Alpen passen? Wenn man man Naturgewalten beschreiben will udn eine solche zum Kern des Romans macht, dann braucht es eben große Worte.

Die Abgründe in jedem einzelnen
Doch genauso, wie man einen Berg nicht in Eiltempo besteigen kann, lässt sich auch Echo nicht mal eben weglesen. Denn nicht nur Sprachstil, auch Heuvelts Erzählweise bedürfen einer gewissen Konzentration. Das Buch ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern eine Aneinanderreihung diverser Aufzeichnungen von Nick und Sam. Zwar fügt sich am Ende alles schlüssig und chronologisch nachvollziehbar zusammen, aber auf dem Weg dahin kann es schon mal etwas verwirrend werden. Wenn man sich jedoch darauf einlässt und akzeptiert nicht alles sofort zu erfahren, wird das Durchhaltevermögen belohnt. Dies sei ebenfalls in Bezug auf die Spannung gesagt. Nach einem nervenaufreibenden, gruseligen Prolog, der mich das Licht im ganzen Haus anmachen ließ, folgt das erste Drittel des Buches eine Phase des langsamen Storyaufbaus, in dem wir vor allem mit den Charakteren, ihren Eigenarten und Abgründen vertraut gemacht werden. Hier hätte man sicherlich die ein oder andere Szene kürzen können, aber ich kann euch trotzdem raten, drann zu bleiben, die zweite Hälfte wird dann deutlich ereignisreicher und Geheimnisse beginnen sich zu lüften.

Ich denke mit ein Grund, warum der Autor sich für eine so lange “Aufbauphase” entschieden hat ist, dass er die Protagonisten Sam und Nick dem/r Leser*in bis ins kleinste Detail nahe bringen wollte. Das ist nicht immer angenehm, denn gerade Sam ist kein sympathischer Charakter. Er ist egoistisch und extrem oberflächlich. Und doch, in Nachhinein, bin ich überzeugt, dass die Geschichte mit keinem anderen Charakter funktioniert hätte, denn Heuvelt arbeitet nicht nur mit dem Horror einer dunklen, uralten Macht, sondern setzt auch viel auf die ganz persönlichen Abgründe seiner Protagonisten. Die innere Finsternis, dunkle Wünsche und Begehren stellen für Sam und Nick eine ebenso große Bedrohung dar, wie der Maudit selbst. Tatsächlich kann man nicht immer sagen, was an Dunkelheit vom Maudit, und was von den Protagonisten selbst kommt. Das mag ein subtilerer Horror, als eine böse Macht ein, verfehlt ihre Wirkung aber nicht.

"Wenn man die Dynamik zwischen zwei Menschen verändert, starren beide mit großen Augen in ihre eigene Finsternis."
(Echo von Thomas Olde Heuvelt, Heyne, 2021, S. 50)

Das Einzige womit ich dann doch gar nicht klarkam, war Sams Denglisch. Das war einfach zu viel, ein Anglizismen jagt das nächste und es wirkte insgesamt einfach nur aufgesetzt, unnatürlich und lächerlich. Dies ist zusammen mit dem etwas langsamen ersten Drittel der Hauptgrund für meine einen Punkt Abzug. Was mir auch nicht hundert Prozent zusagte, war das Ende. Für meinen Geschmack war das nämlich etwas zu psychedelisch, aber das ist, glaube ich, tatsächlich eher Geschmackssache, weshalb ich das zwar erwähnen wollte, aber nicht direkt als Kritikpunkt betrachte.

Fazit:


Echo ist gewaltig, in mehr als einer Hinsicht. Sprachlich opulent und mit einem feinen Gespür für Atmosphäre und subtilen Horror erzählt Thomas Olde Heuvelt von Naturgewalten, inneren Abgründen und dem Grauen im Angesicht der Endlosigkeit. Echo muss man sich mit Muße und Geduld zugute führen, wer sich aber darauf einlässt wird mit einem imposanten Leseerlebnis belohnt. Lediglich den überbordernden Gebrauch von Anglizismen hätte sich der Autor wirklich sparen können.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Eigentlich ganz gut, aber...

1

Inhalt

Nick Grevers ist ein leidenschaftlicher Bergsteiger, aber ein mysteriöses Ereignis verändert sein Leben für immer. Zusammen mit einem guten Freund, dem übermotivierten Augustin, besteigt er spontan ...

Inhalt

Nick Grevers ist ein leidenschaftlicher Bergsteiger, aber ein mysteriöses Ereignis verändert sein Leben für immer. Zusammen mit einem guten Freund, dem übermotivierten Augustin, besteigt er spontan den Maudit, den sie zufällig bei einer Tour entdecken. Aber sie merken schnell, dass dieser Berg nicht wie die anderen ist, dieser Berg macht Dinge mit ihnen für die es keine Erklärung gibt. Nick ist der einzige, der den Maudit wieder verlässt. Grauenhaft entstellt, traumatisiert und verändert.

Sam Avery ist genau das Gegenteil von seinem Freund Nick. Als Sohn reicher Eltern liebt er das Luxusleben und kann Nicks Liebe zu den Bergen nicht verstehen, aber er akzeptiert sie. Doch als es zu den grauenhaften Vorfällen auf Nicks letzter Tour mit Augustin kommt hat Sam zunächst Zweifel, ob er es wirklich schafft, weiterhin mit Nick zusammenzubleiben. Er spürt schnell, dass Nick nicht nur äußerlich zu einem Monster geworden ist.

Meine Meinung

Am Anfang hatte ich ein bisschen Mühe in die Geschichte reinzukommen. Mit dem Beginn des Buches konnte ich lange Zeit nichts anfangen, das löst sich aber irgendwann auf. Wenn man dann erst mal in der Geschichte drin ist, liest es sich meistens sehr gut und flüssig. Da kam es bei mir dann tatsächlich auf den Protagonisten an, der gerade erzählt. Das Buch ist nämlich in mehrere Teile aufgebaut, die entweder von Nick oder von Sam geschrieben bzw. erzählt werden und wenn Sam an der Reihe war geriet ich beim Lesen oft ins Stocken. Sam ist Amerikaner und benutzt daher sehr oft englische Wörter, die dann in Kursivschrift eingeworfen werden, das hat mich immer ins Stocken gebracht. Aber man muss dem Autor lassen, dass er da für beide Protagonisten ganz eigene Schreibstile entwickelt hat und so die Charaktere sehr gut beschrieben hat.

Von der Spannung her war das Buch ein ständiges Auf und Ab. Es gab viele spannende Passagen, aber auch genauso viele die so vor sich hinplätscherten. Thomas Olde Heuvelt beschreibt sehr schön die Landschaften und geht ganz genau auf die Gefühle der Protagonisten ein, aber genau das zieht sich dann manchmal ein bisschen. Mir ist es immer lieber, wenn es etwas schneller vorangeht. Oft hängt das Buch an irgendwelchen Belanglosigkeiten fest.

Nick fand ich als Protagonisten sehr gelungen, Sam dagegen war mir oft zu anstrengend. Aber trotzdem muss man sagen, sie waren beide sehr gelungen und authentisch. Auch die Nebencharaktere wurden sehr gut dargestellt. Man muss sie ja nicht alle mögen, wichtig ist, dass sie authentisch rüberkommen, und das war definitiv der Fall.

Fazit

"Echo" ist ein sehr dickes Buch, das mir oft zu ausschweifend war. Von der Idee her wirklich toll und meistens fand ich die Geschichte auch sehr fesselnd, aber es gab immer wieder Längen, die die Spannung rausnahmen. Der Aufbau des Buches war am Anfang etwas verwirrend, wenn man sich aber erst mal eingelesen hat kann man bis auf ein paar Ausnahmen aber schnell und flüssig lesen. Die Protagonisten fand ich sehr authentisch, aber gemocht habe ich sie nicht alle. Vor allem Sam war mir teilweise etwas zu anstrengend. Wer zu diesem Buch greift muss bedenken, dass es mit seinen 720 Seiten kein Buch ist, dass man mal eben schnell zwischendurch liest. Man sollte auf Mysterie und ruhigen Horror stehen, damit man Gefallen daran findet. Mir hat es meistens gut gefallen, aber durchgehend überzeugen konnte es mich nicht, dafür war es einfach zu langatmig. Deswegen gibt’s von mir 3,5 Sterne.

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