Authentischer und spannend zu lesender Erfahrungsbericht einer Kindheit und Jugend im und kurz nach dem 2. Weltkrieg
Tilli wohnt in einem kleinen Ort in Ostdeutschland auf einem Bauernhof und ist fünf Jahre alt, als 1939 der zweite Weltkrieg ausbricht.
Sie berichtet aus ihrer persönlichen Sicht über ihre Erlebnisse ...
Tilli wohnt in einem kleinen Ort in Ostdeutschland auf einem Bauernhof und ist fünf Jahre alt, als 1939 der zweite Weltkrieg ausbricht.
Sie berichtet aus ihrer persönlichen Sicht über ihre Erlebnisse während des Krieges im dritten Reich und danach, als die Russen die Macht in Ostdeutschland übernehmen.
Meine Meinung:
Wie die Autorin im Vorwort treffend schreibt, handelt es sich um einen ganz persönlichen Erfahrungsbericht eines durchschnittlichen Mädchens während der Zeit des Krieges und der Besatzung durch die Sowjets.
Für mich waren die Beschreibungen sehr authentisch und ich konnte mich gut in Tilli hineinversetzen. Gerade weil sie nicht unbedingt heraussticht aus der deutschen Bevölkerung, vermittelt dieses Buch vieles, was sicherlich auch so manch anderem passiert ist.
Besonders deutlich ist Tillis Freiheitsdrang. Sie ist schon immer fasziniert von Amerika, kämpft dafür auf eine weiterführende Schule gehen zu dürfen und lernt neben der Schule noch Englisch. Sowohl unter der Naziherrschaft als auch unter der Besatzung durch die Sowjets beschreibt Tilli treffend, welche Einschränkungen es für die Bevölkerung gibt, mit welcher Angst die Leute leben, dass man immer aufpassen muss, was man sagt…
Dieses Thema zieht sich durch das ganze Buch und wird so gut rübergebracht, dass man die Beklemmung, unter der Tilli leidet, gut nachvollziehen kann.
Der Schreibstil ist insgesamt sehr flüssig zu lesen und in einer einfachen Sprache gehalten, so dass man das Buch schnell ausgelesen hat.
Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch besonders deshalb so gut gefallen, weil es die Erlebnisse eines ganz normalen Mädchens während des zweiten Weltkriegs und danach wiedergibt.