Cover-Bild Hell-go-Land
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Audio Media Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 12.09.2016
  • ISBN: 9783956391538
Tim Erzberg

Hell-go-Land

Ein roter Fels im sturmgepeitschten Meer. Darauf Deutschlands abgeschiedenster Polizeiposten. Hier ist ihre neue Dienststelle. Hier war ihr Zuhause. Bis der Albtraum über Anna Krüger hereinbrach. Kaum jemand weiß von ihrer Rückkehr nach Helgoland. Doch schon an ihrem ersten Arbeitstag erwartet sie eine grausame Überraschung, die Anna klarmacht, dass es keine Flucht vor der Vergangenheit gibt. Nicht für sie. Nicht an diesem Ort.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2018

Eine Rückkehr zu ihren Wurzeln

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bedeutet für Polizistin Anna Krüger der Arbeitsantritt in der Dienststelle auf Helgoland - dort, auf dem kleinen, sturmumtosten Eiland mitten im Meer ist sie aufgewachsen und es gibt irgendetwas in ihrer ...

bedeutet für Polizistin Anna Krüger der Arbeitsantritt in der Dienststelle auf Helgoland - dort, auf dem kleinen, sturmumtosten Eiland mitten im Meer ist sie aufgewachsen und es gibt irgendetwas in ihrer Vergangenheit, das sich auf der Insel ereignet hat und an das sie nicht gern zurückdenkt.

Tim Erzberg beschreibt die kleine Insel eindrucksvoll als isolierte, abgeschlossene Enklave - unheimlich und atmosphärisch kommt es rüber, auch als Anna und ihre Kollegen in einem Vermisstenfall ermitteln, der möglicherweise keiner ist. Das Setting, das Umfeld, alles sehr eindringlich und geheimnisvoll, doch leider habe ich keinen Zugang zu den Figuren gefunden.

So eindringlich die Schilderung der Insel, so wenig Leben haucht der Autor den Figuren ein. Für mich zumindest nahmen sie kaum Gestalt an, was es mir zunehmend erschwerte, der Handlung zu folgen. Doch das war nicht das Einzige: nein, es gab etwas, was mich noch viel mehr gestört hat und zwar der mehr als umständliche, ausgesprochen langatmige Schreibstil. Der Autor braucht schon eine Weile, bis er sich einer Beschreibung, einem Sachverhalt annähert - dies geschieht stets langsam und auf Umwegen. Mehrmals war ich drauf und dran, ihn anzutreiben, ihm zuzurufen "Komm endlich zur Sache! Spuck's aus!" Doch es hätte eh nichts geholfen, denn das Papier ist ja bereits beschrieben. Massen von Papier, gut die Hälfte davon hätte es auch getan und in Verbindung mit knackigerem Personal einen echt zündenen Regionalkrimi geboten. So ist es aus meiner Sicht nur was Halbherziges: Gute Ideen, die sich in Umständlichkeit verlieren. Nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut, finde ich. Schade!

Veröffentlicht am 08.11.2017

Ganz nett

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Anna Krüger tritt eine Stelle in Deutschlands abgeschiedenster Polizeiwache auf Helgoland an. Auf der Insel war sie einst zu Hause. Bis etwas Schreckliches passierte. Kaum jemand weiß, dass Anna nun zurückgekehrt ...

Anna Krüger tritt eine Stelle in Deutschlands abgeschiedenster Polizeiwache auf Helgoland an. Auf der Insel war sie einst zu Hause. Bis etwas Schreckliches passierte. Kaum jemand weiß, dass Anna nun zurückgekehrt ist. Schon an ihrem ersten Arbeitstag erhält sie eine grausame Überraschung.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut. Als Hörer ist man sofort mitten im Geschehen. Schnell wird Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt. Rückblickend betrachtet wirkt die Geschichte stellenweise ein wenig konstruiert. Da mir dies aber erst im Nachhinein auffiel, störte es beim Hören überhaupt nicht. Die Handlung war zu keiner Zeit vorhersehbar und die Auflösung am Ende überraschend.

Ich habe ein wenig gebraucht, um mit der Protagonistin Anna Krüger warm zu werden. Es gab ziemlich früh Andeutungen, die daraufhin wiesen, dass damals etwas Schlimmes passiert sein muss und sie Helgoland deswegen furchtbar findet. Ich konnte absolut nicht verstehen, warum sie dann ausgerechnet die Stelle auf der Insel antritt. Irgendwann habe ich aber einen Draht zu Anna gefunden, so dass ich mich besser in sie hinein versetzen konnte. Eines hat mich aber die ganze Zeit gestört. Anna hat häufig Migräne. Das ist an sich für den Hörer nichts Schlimmes. Das Problem war, dass sie ihr den Namen Stalin verpasst und sie somit personifiziert hat. Sätze wie „Stalin klopft an“ oder ähnliches gingen mir ziemlich schnell auf die Nerven.

Frank Arnold hat seine Sache als Sprecher sehr gut gemacht. Ich habe seiner angenehmen Stimme gerne zugehört und mich von ihr nach Helgoland entführen lassen. Er haucht den Charakteren mit seiner Stimme leben ein und trägt die Geschichte ansprechend und spannend vor.

Das Hörbuch „Hell-Go-Land“ von Tim Erzberg hat mir alles in allem ganz gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Thriller, der zum Miträtseln einlud und dessen Auflösung ich so nicht erwartet hatte. Ein bisschen Abzug gibt es allerdings, da mich die Protagonistin nicht immer überzeugen konnte, ihre personifizierte Migräne mich stellenweise sehr genervt hat und die Handlung rückblickend ein wenig konstruiert erschien.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Hätte mehr Spannung vertragen können

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Kurzbeschreibung
Anna Krüger tritt ihren Dienst auf der neuen Polizeistelle auf Helgoland an. Hier war sie einst Zuhause, bis sie einen wahren Alptraum erlebte. Kaum jemand weiß von ihrer Rückkehr, doch ...

Kurzbeschreibung
Anna Krüger tritt ihren Dienst auf der neuen Polizeistelle auf Helgoland an. Hier war sie einst Zuhause, bis sie einen wahren Alptraum erlebte. Kaum jemand weiß von ihrer Rückkehr, doch schon am ersten Tag wartet auf ihrer Dienststelle eine grauenvolle Überraschung auf sie und ihr wird klar, sie kann vor der Vergangenheit nicht fliehen.

Eindruck
Es könnte eine Geschichte von vielen sein. Jemand kehrt zurück in seinen Heimatort und muss sich dort seiner Vergangenheit stellen. Klingt sehr klischeehaft und doch schafft es Tim Erzberg seinem Thrillerdebüt eine interessante persönliche Note dank einer bildhaften Schauplatzbeschreibung zu verleihen.
Dass die Protagonistin Anna etwas Furchtbares erlebt haben muss, wird ziemlich schnell klar und im Grunde genommen, gilt es bis fast zum Schluss, herauszufinden, welch furchtbares Schicksal sie ereilt hat.
Während man hauptsächlich ihrem Erzählstrang folgt, fügt Tim Erzberg noch den des Täters, der sein Opfer immer wieder foltert und den eines Arztes ein.
Beide Handlungsstränge sorgen für Spannung und unterstützen die ohnehin schon düstere Atmosphäre, die die Insel umgibt.
Das Szenario des Mordes ist etwas blutig, und wenn man dank der bildhaften Sprache der Fantasie freien Lauf gibt, kann die Tatbeschreibung schon mal jemanden, der in diesem Genre nicht hartgesotten ist, an die Substanz gehen. Allerdings sind die beschriebenen Szenen recht kurz, sodass es mir nicht ganz so viel ausmachte.
Überraschende Wendungen lassen den Spannungsbogen immer wieder mal nach oben schnellen, allerdings bleibt nicht dauerhaft erhalten und fällt auch immer wieder ab.
Statt dessen weist der Thriller viele ruhige Passagen auf, die mir oftmals zu ruhig waren, andererseits fügen sich so alle losen Fäden zusammen und bilden ein Konstrukt.
Trotzdem blieb mir der Handlungsverlauf zu sehr an der Oberfläche.
Zum Ende hin löst sich die Geschichte auf und ich gebe zu, ich war leider nicht sonderlich vom Ausgang der Geschichte überrascht.

Figuren
Die Beschreibung der Charaktere ist soweit ausreichend, jedoch schaffte es keine einzige Person, mich wirklich zu überzeugen.
Für mich waren sie zu oberflächlich, ich hätte mir einfach etwas mehr Tiefe gewünscht.
Der Ermittler Paul war schon ein klein wenig sympathisch, wirkte aber zu tölpelhaft und naiv.
Man muss die Figuren in einer Geschichte nicht unbedingt mögen aber sie sollten authentisch sein.
Ich fand einzig und allein die Haushaltshilfe „echt“.

Sprecher
Frank Arnold trägt die Geschichte mit einer kräftigen und dunklen Stimme in einem ruhigen Sprachtempo vor. Vor allem spannende Szenen betonte er sehr intensiv.

Fazit
„Hell Go Land“ hätte mit der atmosphärischen Schauplatzbeschreibung ein richtig guter Thriller sein können doch leider verlief er mir dafür dann doch etwas zu ruhig und blieb zu sehr an der Oberfläche.
Die Handlung hatte zwar ihre spannenden und überraschenden Momente aber letztendlich reichte dies für einen Pageturner nicht aus und auch das Ende für mich zu vorhersehbar um das Ruder noch mal rumzureißen und von einem echtem Nervenkitzel zu sprechen.