Cover-Bild Das gekaufte Leben
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 16.02.2022
  • ISBN: 9783423289979
Tobias Sommer

Das gekaufte Leben

Roman | »Großartiger Psychothriller!« Brigitte

Günstig abzugeben: Haus, Job, Freunde, Leben

Stell dir vor, du bekommst die einmalige Chance, das Leben eines anderen zu leben. Würdest du sie ergreifen? Clemens Freitag zögert nicht und tut genau das: Über das Internet ersteigert er sich ein neues Leben und übernimmt Haus, Job, Freunde und Hobbys eines anderen Mannes und zieht in die ostdeutsche Provinz. Freitag lebt sich schnell in sein neues Umfeld ein und ist zufrieden mit seiner Entscheidung. Doch nach und nach bröckelt die Fassade der scheinbaren Idylle und es geschehen mysteriöse Dinge – bis Freitag auch noch erfährt, dass vor einiger Zeit ein menschlicher Finger aus dem Dorfsee gefischt wurde.

Denn du kannst vielleicht ein neues Leben kaufen, doch die Taten deines Vorgängers finden immer einen Weg zu dir zurück …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2022

Eine ungewöhnliche und unaufgeregte Story, aber sehr unterhaltsam mit unerwartetem Finale

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„Das gekaufte Leben“ mit seinem knalligen Cover war schon ein echter Hingucker und eine Garantie dafür, dass ich mehr über den Inhalt wissen wollte. Mir gefiel die Idee, dass sich jemand ein fremdes Leben ...

„Das gekaufte Leben“ mit seinem knalligen Cover war schon ein echter Hingucker und eine Garantie dafür, dass ich mehr über den Inhalt wissen wollte. Mir gefiel die Idee, dass sich jemand ein fremdes Leben kaufen kann, von dem die Person meint, dass es so viel erstrebenswerter als das eigene Leben ist. Doch ist das tatsächlich so?

Clemens Freitag, typischer Antiheld, wird es in „das gekaufte Leben“ selber herausfinden. Denn er ist auf ganzer Linie gnadenlos gescheitert. Verschuldet mit einem verhassten Job im Schlepptau, kaum Freunde und dem ständig schlechten Gewissen seiner verstorbenen Eltern gegenüber, wandelt Freitag lust- und motivationslos durchs Leben. Klar, dass dann eine außergewöhnliche Anzeige sein Interesse weckt. Wie wäre es, sich ein komplettes neues Leben zu ersteigern? Mit allem, was der vorherige Besitzer des Lebens zu bieten hat? Freitag zögert nur kurz, zu verlockend ist dieses Angebot.

So startete ich gemütlich in diese ungewöhnliche Geschichte. Freitag war ein durchschnittlicher Losertyp, der völlig ziellos mit einem Haufen Problemen im Gepäck manchmal ziemlich verpeilt wirkte. Zudem hing Freitag emotional oft in der Vergangenheit fest, der frühe Verlust seiner Eltern hatte er bis zum heutigen Tage nie verkraftet. Hier spielte Tobias Sommer schon mit meiner Neugierde, denn er verriet nie wirklich, was genau vorgefallen war und warum Freitag so aus dem Tritt kam.

Der ruhige Plauderton des auktorialen Erzählers ließ mich in dem Moment an Freitags Leben teilhaben, als dieser beschloss, sich ein neues Leben zu ersteigern. Da der Fokus ausschließlich auf dem Protagonisten lag, lernte ich nicht nur ihn kennen, sondern stolperte gemeinsam mit Freitag in sein neues, ersteigertes Leben. Dies ermöglichte mir, seine Emotionen nachvollziehen zu können, aber nicht immer seine Gedanken und Handlungen. In manchen Situationen reagierte er so überraschend anders, dass ich zwischen erstaunen und Kopf schütteln schwankte. Das machte aber durchaus den Reiz von „das andere Leben“ aus, denn es brachte einen realistischen Charakter in die Erzählung.
Freitags Entwicklung fand ich faszinierend. Dadurch, dass ich quasi zwei Leben, nämlich das von Clemens Freitag und das von Götz Dammwald, der seins an Freitag verkaufte, gleichzeitig kennenlernte, gelang es Tobias Sommer, den Charakter Freitags voll aufzufächern. Das machte seine Entfaltung glaubhaft und logisch nachvollziehbar.

Die Kapitel waren in Wochentage unterteilt, sodass ich pro Abschnitt einen Tag an Freitags Seite verbrachte. Der eingängige, unaufgeregte und flüssige Schreibstil führte mich lockerleicht durch die Handlungen, wobei ich manchmal den Eindruck von einer gewissen Distanz zum Protagonisten spürte. Das war per se nicht schlecht, aber ich konnte an manchen Stellen nicht so mitfiebern und hatte dann das Gefühl mehr Zuschauerin zu sein. So ertappte ich mich dabei, dass mich die Szenerie an die Truman-Show erinnerte. Dort wurde die Hauptfigur auch Tag und Nacht in seinem Leben begleitet. Und dennoch, „das gekaufte Leben“ war ganz anders. Während es innerhalb der Kapitel beinahe schon gemütlich zuging, stieg gegen Ende eines jeden Abschnitts die Spannung ordentlich an. Ich konnte erahnen, dass nicht alles so herrlich war, wie es sich Freitag gerne ausmalte. Etwas Bedrohliches lag in der Luft, was weder ich noch der Protagonist richtig greifen konnten. Ich hatte keine Idee, wohin das Ganze uns führen würde, ich wusste nur, dass ich unbedingt wissen wollte, wie alles enden würde.

Nach etwa dreiviertel des Buches war die Spannung kaum noch auszuhalten. Ich war zwischenzeitlich genauso verwirrt wie Freitag. Was ist real? Was Lüge? Es war gar nicht so einfach hinter das Geflecht zuschauen und das Ende hatte mich wahrlich überrascht. „Das gekaufte Leben“ hatte zum Schluss den Charakter eines Psychothrillers. Bei mir hallte die Geschichte nach dem Schließen des Buches noch lange nach, da mich dieses Gedankenspiel zum Nachdenken anregte.

Fazit:
„Das gekaufte Leben“ konnte mich mit seiner rätselhaften Geschichte überraschen. Im Mittelpunkt ein Antiheld, der plötzlich die Chance und den Willen hat, sein Leben zu verändern. Spannend, unterhaltsam und nachdenklich stimmend.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ungewöhnlich, aber fesselnd!

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Ein etwas anderer Roman erwartet uns mit diesem Werk. Er beschäftigt sich mit der Frage, ob es möglich ist sich ein anderes Leben zu erkaufen, mit allem was dazu gehört?! Das heißt man ist nicht nur in ...

Ein etwas anderer Roman erwartet uns mit diesem Werk. Er beschäftigt sich mit der Frage, ob es möglich ist sich ein anderes Leben zu erkaufen, mit allem was dazu gehört?! Das heißt man ist nicht nur in einem neuen Wohnort, sondern lebt auch das Leben der anderen Person, das heißt die Arbeitsstelle, die Hobbies, die Freunde….. alles wird übernommen.. für mich klang das so unglaubwürdig, dass ich dieses Werk einfach lesen musste.



Das Cover ziert einen Fisch, der auf dem Kopf gedreht wurde, so wie das Leben des Hauptprotagonisten Clemens Freitag. Auch passt das Motiv zu den Freizeit- und Vereinsaktivitäten des „Verkäufers“, dessen Hobby nun auch Clemens führt.

Im Internet stößt der unzufriedenen Clemens Freitag auf die Anzeige eines Mannes, der sein komplettes Leben verkaufen möchte. Und da Clemens aktuell nicht unglücklicher sein könnte, beschließt er mitzubieten. Tatsächlich gewinnt er auch noch diese Aktion und schlüpft schon bald in das Leben von „Götz Dammwald“ in das kleine Dorf Zaun in der ostdeutschen Provinz. Doch kurz darauf geschehen seltsame Dinge in seinem Umfeld und als er auch noch erfährt, dass vor kurzer Zeit ein menschlicher Finger aus dem See gefischt wurde, wird ihm klar, dass das vermeintlich perfekte Leben doch so seine dunklen Geheimnisse in sich birgt…..



Aus der Erzählperspektive nehmen wir an dieser ungewöhnlichen Geschichte teil und erfahren in nach Tagen betitelten Kapitel Clemens Freitags Wechsel in das Leben von Götz Dammwald. Eigentlich unvorstellbar, aber der Autor hat dieses Verwirrspiel der Gedanken und Gefühle zu einem doch recht spannenden Plot gebracht. Und tatschlich, durch die rasche freundliche Aufnahmen von Kollegen, Nachbarn und Vereinsmitgliedern glaubt Freitag tatsächlich recht schnell, in das „perfekte“ Leben von Götz geschlüpft zu sein.



Mit einem flüssigen Schreibstil dürfen wir besonders in die Gefühls- und Gedankenwelt von Clemens eintauchen und begleiten ihn auf der spannenden Selbstfindung in einem für ihn scheinbar perfekten Leben, welches doch so seine Geheimnisse verbirgt. Die Darstellung der Protagonisten, vor allem Clemens war sehr intensiv und man konnte direkt eine Bindung zu ihm aufbauen.



Mein Fazit:

Ein etwas ungewöhnlicher Roman, der mich aber fesseln konnte und am Ende mit einer Überraschung überzeugte

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Überlege gut, was du kaufst

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Clemens Freitag ersteigert im Internet das Leben von Götz Dammwald. Haus am Angelsee, Ruderboot, Job, Freunde, Hobbys - dies alles gehört nun Freitag. Freitag fühlt sich wohl im kleinen Dorf Zaun, mitten ...

Clemens Freitag ersteigert im Internet das Leben von Götz Dammwald. Haus am Angelsee, Ruderboot, Job, Freunde, Hobbys - dies alles gehört nun Freitag. Freitag fühlt sich wohl im kleinen Dorf Zaun, mitten in der ostdeutschen Provinz, er schließt Freundschaften. Doch dann erhält er mysteriöse Botschaften am Gartenschuppen, per Post und Telefon. Ein Hund bellt nächtens auf seinem Grundstück. Als er erfährt, daß kurz zuvor sein Angelfreund einen abgetrennten Finger an der Angel hatte, muß er feststellen, daß das perfekte gekaufte Leben gar nicht so perfekt ist.

"Das gekaufte Leben" von Tobias Sommer hat mich wirklich auf ganzer Linie überzeugt. Der Autor hat hier einen außergewöhnlichen Plot entwickelt. Ein perfektes Leben im Internet ersteigern - wenn das ginge, es würde wohl viele Menschen geben, die sich darauf einlassen würden. Doch man merkt hier schnell, daß nicht alles Gold ist, was glänzt. Zunächst bekommt man gemeinsam mit Clemens das Gefühl, sich in Zaun geborgen zu fühlen. Die Dorfbewohner sind allesamt freundlich, nehmen Clemens in ihrer Mitte auf. Schnell schließt er Freundschaften sowohl im Dorf, als auch an seiner neuen Arbeitsstelle. Alles scheint perfekt - bis die mysteriösen Nachrichten beginnen und es spannend wird. Tobias Sommer nutzt hier nicht die Spannung im herkömmlichen Sinne, sondern baut auf tiefgründige psychologische Spannung. Man erlebt langsam mit, wie die harmonische Stimmung kippt. Freunde im Angelverein verändern sich und das Bild des so perfekten Götz Dammwald bekommt Risse. Immer wieder fragt man sich zusammen mit Clemens, wem man noch trauen kann. Zwischendurch hatte ich sogar den Verdacht, daß Clemens und Götz ein und dieselbe Person wären, da Clemens Zwischendurch sehr tief in Götz versunken war und seine Identität von der Polizei angezweifelt wurde. Tobias Sommer schreibt dieses Buch in sehr atmosphärischer Dichte. Man bekommt alles so bildhaft dargestellt, daß man jede Handlungsweise versteht und nachvollziehen kann. Dazu verfügt der Autor über einen klaren, verständlichen Schreibstil, der an die Handlung bindet und den Leser mitnimmt.
Mich hat "Das gekaufte Leben" auf ganzer Linie überzeugt und ich bin schon jetzt gespannt, womit Tobias Sommer demnächst überrascht!

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Kann man sich ein anderes Leben kaufen?

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Clemens Freitag ersteigert sich im Internet ein neues Leben.
Er ersteht nicht nur das Haus eines Fremden, sondern auch dessen Arbeitsstelle, seine Freunde und seine Hobbys.
Er zieht in die ostdeutsche ...

Clemens Freitag ersteigert sich im Internet ein neues Leben.
Er ersteht nicht nur das Haus eines Fremden, sondern auch dessen Arbeitsstelle, seine Freunde und seine Hobbys.
Er zieht in die ostdeutsche Provinz und nimmt praktisch ein ganz neues Leben an.
Clemens Freitag scheint sich schnell in seinem neuen Leben zurechtzufinden.
Doch bald geschehen ungeahnte Dinge in seiner Umgebung.
Dann erfährt Clemens, dass vor einiger Zeit ein menschlicher Finger aus dem Dorfsee gefischt wurde.
Wird Clemens von der Vergangenheit des Fremden, dessen Leben er nun lebt eingeholt?

„Das gekaufte Leben“ von Tobias Sommer ist eine recht ungewöhnliche Geschichte.
Mich hat das Buch vom ersten Augenblick an gefesselt.
Kann man wirklich ein anderes Leben übernehmen?
Mir stellt sich da die Frage, warum möchte dieser Mensch sein Leben loswerden?

Clemens Freitag ersteigert so ein neue Leben im Internet.
Er lebt in Berlin und ist in seinem Leben nicht glücklich.

In seinem neuen Leben scheint sich Clemens wohl zu fühlen.
Er übernimmt immer mehr die Identität von Götz Dammwald.
Er arbeitet da wo Götz Dammwald gearbeitet hat. Die Freunde von Götz sind jetzt seine Freunde.
Er sitzt an dessen Stammtisch und ist in dessen Angelverein und Kegelverein.
Seine eigene Identität scheint zu verblassen.

Ich frage mich immer wieder ob das möglich ist. Ob man wirklich in das Leben eines Fremden schlüpfen kann.

Im Laufe der Geschichte wird es für Clemens dann auch langsam beschwerlich seine neue Identität aufrecht zu halten.
Es geschehen seltsame Dinge. An seinem Schuppen steht eine Warnung.
Langsam scheint sich Clemens auch die Frage zu stellen, was Götz zum Verkauf seines Lebens bewogen hat.

Tobias Sommer lässt einen Film in meinem Kopf ablaufen.
Der Autor beschreibt die Situation so echt, dass man denkt, man kenne Clemens und erlebe mit wie er in sein neues Leben schlüpft.

Eine ungewöhnlich und faszinierende Idee gelungen umgesetzt.

Mich hat „Das gekaufte Leben“ von Anfang bis Ende gefesselt.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Das Leben eines Anderen

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Meine Meinung:

Dein Haus-mein Haus
Dein Auto-mein Auto
Dein Boot-mein Boot
Dein See-mein See
Deine Leichen im Keller-STOP!

Als ich den Klappentext gelesen habe war mir klar, dieses Buch muss ich lesen. ...

Meine Meinung:

Dein Haus-mein Haus
Dein Auto-mein Auto
Dein Boot-mein Boot
Dein See-mein See
Deine Leichen im Keller-STOP!

Als ich den Klappentext gelesen habe war mir klar, dieses Buch muss ich lesen. Clemens Freitag lebt in Berlin. Beruflich wie privat ist er ein richtiger Looser. Miete und Strom kann er nicht bezahlen. In der Liebe und im Job scheint er auch kein Glück zu haben. Er trauert um seine Eltern. Kriegt es nicht auf die Reihe seine Wohnung ordentlich zu halten. So wundert es einen nicht, dass er sofort auf eine mysteriöse Anzeige anspringt wie ein Mähroboter. Er ersteigert im Internet das komplette Leben des Götz Dammwald. Auf gehts nach Zaun. Das liegt in der ostdeutschen Provinz. Dort angekommen kann Clemens sein Glück nicht fassen. Ein geräumiges Haus mit großem Garten und in der Garage ein Luxusauto. Einen See plus Bootshaus und Boot darf er nun auch sein eigen nennen. Das Gästehaus hätte ich jetzt beinah vergessen! Dammwalds Job und Freunde natürlich auch. Nein, dieses Leben gibt der Clemens nicht mehr her.

Bei mir lief nonstop das Kopfkino. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das komplette Leben eines anderen Menschen weiter zu führen. Das eine oder andere mal hatte ich das Gefühl, dass Clemens nun in einer Identitätskrise steckt. Bald wirklich glaubt Götz Dammwald zu sein und sogar eifersüchtig auf diesen Supermann ist. Er trägt Dammwalds Klamotten. Benutzt Dammwalds Zahnpasta. Verzehrt die Lebensmittel, die der Supermann in rauen Mengen hinterlassen hat. Dammwalds Freunde verhalten sich ihm gegenüber so, als ob sie ihn schon immer kennen. Die Nachbarn ebenso. Unglaublich aber wahr. Endlich kann er wieder angeln gehen. Seine neuen Freunde sind alle Angler und trinken gerne mit Clemens ein Bier in der kleinen Kneipe im Ort. Supermarkt gibt es keinen in Zaun. Aber ein alter Dorfbewohner bietet in seiner Garage Waren an. Überwiegend flüssiger Natur. Dammwalds Job für Angler und Jagdbedarf übernimmt er ohne Probleme. Bearbeitet die Reklamationen und beherrscht alles auf Anhieb. Tja, das Leben kann so schön sein. Nur, was hat es mit dem Ringfinger auf sich, der aus dem See geangelt wurde? Warum bellt oft in der Nacht ein Hund in seinem Garten? Und … Moment mal, treibt sich da jemand in Clemens Haus herum?

Wie der Klappentext schon verrät, geht es in Zaun nicht mit rechten Dingen zu. Die Geschichte kommt ruhig daher. Dennoch ist die Spannung greifbar. Obwohl der Vorbesitzer eine Weltreise macht, ist er stets präsent. Ich konnte wunderbar in die Gefühlswelt von Clemens eintauchen. Seine Nachbarn und Freunde blieben mir fremd. So fremd, wie einem fremde Menschen nur sein können, die von einer Minute auf die andere meine Freunde sein sollen. Das Angeln hat in Clemens Kindheitserinnerungen wach gerufen. Überhaupt ist der Clemens auch nach Jahren noch in Trauer. Ich fand das Ganze gruselig. Hab immer auf den großen Knall gewartet. Von Anfang an spürt man eine Tragödie und die damit verbundene Unsicherheit von Clemens.
Fazit: Kann man wirklich ein besseres Leben führen, wenn man das eines fremden Menschen übernimmt? Kann man sein Glück mit fremden Freunden teilen? Diese Fragen habe ich mir oft beim Lesen gestellt. Natürlich habe ich die Antwort für mich gewusst.

Fazit:

Der flüssige Schreibstil hat mich von Anfang an mitgenommen. Detailiert beschreibt der Autor die Gefühlswelt von Clemens. Das Setting reflektiert die kleine verschlafene Ortschaft Zaun. Das Ende hat mich ein kleines bisschen überrascht. Die Kernaussage, (für mich,) hinter dieser Geschichte: Du nimmst deine Probleme überall mit. Eine Frage hat sich des öfteren in meinem Kopf festgesetzt: Wer ist Clemens Freitag?

Herzlichen Dank Tobias Sommer. Ich habe diesen außergewöhnlichen Roman sehr gerne gelesen.

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