Ehrlich, düster und voller spannender Wendungen
Die Reihe um DC Max Wolfe gehört mittlerweile zu einer meiner liebsten. Tony Parson schafft es immer wieder, ein Thema, sei es dass es ein paar Jahre zurückliegt oder zu einem der aktuellen in der Weltgeschichte ...
Die Reihe um DC Max Wolfe gehört mittlerweile zu einer meiner liebsten. Tony Parson schafft es immer wieder, ein Thema, sei es dass es ein paar Jahre zurückliegt oder zu einem der aktuellen in der Weltgeschichte gehört, realistisch, ehrlich und mitreißend zu schreiben, zu verpacken und dem Leser derartig zu vermitteln, dass es einem regelrecht unter die Haut geht. Dieses Mal haben Wolfe und seine Kollegen es mit einem Schleuserring zu tun, nachdem sie einen abgestellten Lkw mit zwölf toten illegalen Einwanderinnen finden. Die (wahrscheinlich) gefälschten Pässe finden sie im Führerhaus und schnell wird klar, eine Frau fehlt. Auf der Jagd nach dieser Frau und die Drahtzieher hinter all dem, tun sich für Wolfe, Edie und den anderen erneut dunkle Abgründe der Menschheit vor ihnen auf, die sie zu verschlucken drohen. Selbst Max bekommt Zweifel an seiner Arbeit als Polizist und dem Sinn dahinter, als sie dann auch noch jemanden aus ihrem Team verlieren. Das war für mich ein großer Schock, wen Parsons sich dafür herausgepickt hat und ich musste erst einmal schlucken. Oh man... Werden sie die Schleuser und den großen Unbekannten, der hinter diesem Schleuserring zu stehen scheint, finden und stoppen können? Denn es steckt viel mehr hinter alldem, als sich Max und seine Kollegen vorstellen können. Das Ende hat mich schon sehr überrascht, aber man hatte es dennoch irgendwie vor der Nase gehabt...
Was ich auch immer wieder gut finde an dieser Reihe, ist, dass auch die privaten Belange, Probleme oder Angelegenheiten nicht zu kurz kommen. Die Mischung passt immer nahezu perfekt und passt sich jedes Mal gut der jeweiligen Stimmung des Buches an. Wenn man zum Beispiel Wolfe im Dienst erlebt, seinen täglichen Kampf, ob man überhaupt für Gerechtigkeit und Recht und Ordnung kämpfen kann, ob es sich lohnt für Menschen zu kämpfen, die alle mehr oder weniger eine dunkle Seite haben und sich nicht um andere scheren. Und dann ist da Max, der alleinerziehende Vater einer süßen Tochter und eines cleveren Hundes. Wie er versucht, da ein gesundes Gleichgewicht zu finden und sich selbst nicht zu verlieren, um Scout ein guter Vater zu sein. Schließlich gibt es ja nur noch sie beide und Stan. So düster das Buch manchmal auch sein mag, tauchen doch immer hin und wieder ein paar Lichtblicke auf. So auch am Ende dieses Buches und ich bin auch gespannt, was daraus werden wird, wenn denn etwas daraus hervorgeht. Ich freu mich schon auf den nächsten Band.