Für mich der beste Thriller des Jahres
Tuomas Oskari baut in "Im Sturm der Macht" ein düsteres Szenario im Jahr 2028 auf, bei dem rechtsextreme Kräfte in Europa kurz davor sich zu verbünden und die Macht auf dem Kontinent an sich zu reißen ...
Tuomas Oskari baut in "Im Sturm der Macht" ein düsteres Szenario im Jahr 2028 auf, bei dem rechtsextreme Kräfte in Europa kurz davor sich zu verbünden und die Macht auf dem Kontinent an sich zu reißen und die (noch) bestehenden Demokratien auszuhebeln. Dabei lässt er eine der Protagonistinnen, die Historikerin Sara Hegering, immer wieder intelligente Parallelen zu den Umständen der Machtergreifung Hitlers und der NSDAP ziehen. Angesicht der aktuellen Lage und der weiter zunehmenden Krisen und Flüchtlingsströmen erscheint dieses Bild absolut plausibel und realistisch. Allerdings stellt sich im Laufe der Handlung heraus, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und die zunächst vermutete klare Abgrenzung zwischen den vermeintlich Guten und den Bösen mehr und mehr verschwimmt. Die Auflösung kommt für den aufmerksamen Leser nicht ganz unvermutet und am Ende wirken manche Handlungen etwas zu sehr konstruiert, trotzdem ein äußerst lesenswertes und spannendes Buch, dessen allerletzter Satz noch viel Spielraum für Spekulationen lässt und neugierig darauf macht, ob es eine Fortsetzung geben wird.