Überraschend und spannend!
Ein ungleiches Paar wird tot aufgefunden. Die hübsche Frau wurde erdrosselt und der etwas verschrobene Mann hat wohl Selbstmord begangen. Zumindest scheint es so auf den ersten Blick. Doch war es wirklich ...
Ein ungleiches Paar wird tot aufgefunden. Die hübsche Frau wurde erdrosselt und der etwas verschrobene Mann hat wohl Selbstmord begangen. Zumindest scheint es so auf den ersten Blick. Doch war es wirklich so? Oder soll es nur so aussehen? Diese Frage müssen sich die Ermittler stellen. Eine einzige Verbindung zwischen den beiden besteht über eine Facebook-Gruppe, welche sich mit Lyrik beschäftigt…
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Hier kam man besonders schnell bei den Facebook-Phasen voran und ich fand das auch recht authentisch dargestellt. Die sozialen Medien nehmen einen immer größeren Stellenwert in der Gesellschaft ein und ich fand es interessant aufgearbeitet.
Lange habe ich völlig im Dunklen getappt, wohin die Reise geht, war mir sehr lange total unklar. Warum soll jemand Lyrikfans umbringen? Gibt es einen anderen Grund und wenn ja, welchen? Das wollte ich unbedingt erfahren und durch die weiteren Geschehnisse, blieb es auch unheimlich spannend. Auch die Einschübe aus Sicht des Mörders hatten einen großen Reiz für mich. Meine Spekulationen zum Motiv waren zu Beginn so fernab des tatsächlichen Motivs und gewöhnlich lasse ich mich nicht so lange an der Nase rumführen, sodass ich wirklich sehr angetan bin. Allen voran der letzte und erklärende Einschub aus Mördersicht hatte es in sich. Bei den schauerlichen Geschehnissen musste ich doch häufiger mal schlucken … Die Auflösung war echt nicht ohne und der Showdown hatte es auch nochmal richtig in sich. Meine Befürchtungen, dass mich ein Buch, welches sich viel mit Gedichten beschäftigt, letztlich langweilen könnte, waren absolut unbegründet.
Das Ermittlerduo gefällt mir richtig gut. Sie harmonieren schön, sind aber nicht immer sofort einer Meinung. Sie haben ihre Alltagsprobleme, aber die sind nicht so präsent. Dadurch wirken die Polizisten auch deutlich authentischer. Für mich war es der erste Fall von Bea und Florin, aber „Schatten“ (Band 4) liegt schon bereit.
Unter dem Strich kann ich den zweiten Band der Reihe absolut empfehlen!