Die sieben Gründe zu töten

Eigentlich bin ich ja immer unbedingt dafür, dass man Buchreihen auch wirklich komplett liest, aber durch eine Leserunde bin ich nun erst auf das Finale dieser Trilogie gestoßen. Die Vorgänger "Die 7 Farben des Blutes" und "Die 7 Kreise der Hölle" kannte ich leider noch nicht, was ich im Nachhinein echt bedauere. Nicht, weil man dieses Buch nicht auch ohne Vorkenntnisse bestens lesen und verstehen kann, sondern weil mir echt was entgangen ist. Aber das kann man ja noch nachholen.

Der Schreibstil von Uwe Wilhelm ist einfach toll: so eindrücklich, emotional, mit allen Nuancen von Drama bis Humor, fesselnd und auch oft deutlich, frech, direkt.

Mit den Protagonisten musste ich mich erst langsam anfreunden, wobei sie nicht unsympathisch sind, eher im Gegenteil. Aber jeder hat seine glaubwürdigen Ecken und Kanten und alle Mitglieder der Familie Faber haben stark zu kämpfen mit der Vergangenheit, aber auch der schlimmen Gegenwart. Vor drei Jahren wurden beide Töchter der ehemaligen Staatsanwältin Helena Faber entführt. Die ältere Katharina konnten sie befreien, doch die kleine Sophie blieb verschwunden.
Endlich bekommen sie den entscheidenden Hinweis, dass sich Sophie in Saudi-Arabien befindet. Sie wurde dort zwangsverheiratet mit dem Sohn eines einflussreichen Mannes. Gelingt es ihnen, sie aus dieser Gefangenschaft zu befreien?

Uwe Wilhelm hat für dieses Buch viel recherchiert und sein Anliegen ist es auch, den Lesern die Augen zu öffnen für die schlimmen Gräuel und unwürdigen Bedingungen, unter denen so viele Frauen täglich leiden müssen. Natürlich nicht nur in Saudi-Arabien, wo sie ohne Mann oder Vormund gar nichts entscheiden und auf der Straße nicht mal ihr Gesicht zeigen dürfen.

Es gelingt ihm auch extrem beeindruckend, diese schlimmen Zustände zu schildern, so dass man sich dem Gelesenen nicht entziehen kann. Verstärkt wird dies noch dadurch, dass die Geschichte in recht kurzen Kapiteln erzählt wird, die abwechselnd jeweils die Sicht eines anderen Protagonisten schildern. So erhält das Ganze noch mehr Tiefe, Komplexität und Emotionalität.

Das Buch konnte ich kaum noch aus der Hand legen, denn es war fesselnd und absolut spannend. Ich habe sehr mitgefiebert und war echt berührt. Schön war auch, dass die Grenzen von Gut und Böse oft etwas verschwimmen, das wirkte realer.

Für mich ein absolut empfehlenswertes Buch, aber macht nicht meinen Fehler: lest die Trilogie lieber gleich komplett! :)

MEINE MEINUNG
Das Buch beginnt im November 2018 und dort lesen wir, das die 11 jährige Sophie entführt wurde. Nur ihre Schwester Katharina wurde befreit und sie landete durch die Menschenhändler in Saudi Arabien.
Sie wurde zu Ilias gebracht und der sagte ihr, das sie nun Samira heißt. Nach einer gewissen Zeit wird sie die Lieblingsfrau von Ilias und sie ist mit 12 Jahren schon Mutter.

Die Geschichte wird uns vom Autor doch auch sehr authentisch erzählt und es ist mit Sicherheit nichts für Sensibelchen. Es ist schon auch stellenweise harte, wenn nicht sogar sehr harte Kost.
In Saudi Arabien herrschen andere Sitten und Gebräuche als bei uns, aber es erschreckt und erschüttert uns trotzdem.

Es handelt sich hier um eine Trilogie und ich muss sagen, vielleicht ist es besser, die Vorgängerbände zu lesen. Es fehlen einem doch bestimmte Dinge, die man nicht wissen kann.
Mir persönlich war diese Information, die ich in diesem Buch hatte ausreichend und ich bin gut in die Geschichte gekommen. Ich empfand diese Geschichte trotz allem als sehr spannend und für mich hat sie alles was sie haben muss, um mich zu fesseln. Manchmal muss man das Vorgeplänkel auch nicht kennen um mit der Geschichte klarzukommen. Bei diesem Buch finde ich es dennoch besser, wenn man die Vorgängerbände kennt. Hier fehlt einem zu viel und man ist plötzlich mittendrin.

Zwei Kinder wurden entführt, eines ist wieder zurück und das andere ist plötzlich in Saudi Arabien. Warum, wieso und weshalb, da hat man hier keinen so rechten Anschluß, zumal die Mutter ins Gefängnis kommt. Warum?
Ich weiß es nicht.

Bei diesem Buch sind die Kapitel immer so unterteilt, das man den Namen liest, um wen es gerade geht und die Jahreszahl. Das macht das ganze dann zu einem sehr außergewöhnlichen Werk, weil wir so die unterschiedlichsten Sichtweisen hat. Das macht das ganze dann auch so temporeich, denn man rauscht von einem Ereignis zum nächsten.

Dieses Buch ist so vielfältig und birgt so viele Überraschungen für uns. Es ist so voller Brutalität, so voller Emotionen und auch an so mancher Stelle so voller Gefühl.
Dieses Buch, diese Geschichte hinterlässt uns nach dem lesen doch sehr nachdenklich. Leider funktionieren solche Dinge immer noch und die Frauen werden immer noch so gehalten. Die Not mancher Menschen wird doch schamlos ausgenutzt und so werden sie immer und immer wieder an neue Kinder kommen.

Ich vergebe hier für dieses Werk gerne die vollen 5 Sterne, da ich doch sehr ergriffen war, ja stellenweise auch schockiert. Es ist doch erstaunlich, was auf unserer Welt doch alles passiert und was wir alles nicht wissen.

Bluesky_13
Rosi

Um es gleich vorweg zu sagen, „Die 7 Gründe zu töten“ von Uwe Wilhelm ist der Hammer! „Es gibt 7 Gründe zu töten, aber nur einer ist verzeihlich: Die Liebe.“ Rashid Gibran
Das Finale der Trilogie um Staatsanwältin Helena Faber gliedert sich in 7 Kapitel. Jedem Kapitel ist eine These aus dem Buch Dionysos von Rashid Gibran vorangestellt.
Wenn man die Vorgänger gelesen hat, dann weiß man, dass Rashid Gibran, Professor für Philosophie und Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, eine fiktive Person ist. Deshalb kann das Buch Dionysos auch nur eine fiktive Geschichte sein. Die Geschichte eines Psychopathen.
Doch worum geht es?
Sophie wurde vor 3 Jahren entführt, nach Saudi-Arabien verkauft und heißt jetzt Samira. Sie lebt in Dschidda und ist Ilias zu Diensten, einem saudischen Prinzen. Sophie ist 15 Jahre alt und hat bereits 2 Kinder.
Sophies Schwester Katharina, ihre Mutter, die ehemalige Staatsanwältin Helena Faber, und Robert, Helenas Ex und Vater der beiden Mädchen, begeben sich auf eine gefährliche Reise. Wird es ihnen gelingen, Sophie zu befreien?
Uwe Wilhelm ist ein Profi, der seit mehr als 30 Jahren schreibt. „Die 7 Gründe zu töten“ hat alles, was einen guten Thriller ausmacht. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Immer mal wieder finden sich Bezüge zu den beiden Vorgängern, für diejenigen, die die ersten Bände (noch) nicht kennen.
Die Realität in Saudi-Arabien ist auf kluge Weise abgebildet, mit erschreckenden Einsichten in die dortige Gesellschaft. Keine leichte Kost. Mitunter kaum auszuhalten. Die Handlung beginnt im November des Jahres 2018 und endet 4 Jahre später, im Dezember 2022.
Ja, es ist ein hartes Buch und nichts für zartbesaitete Gemüter. Aber letzten Endes muss sich der Leser diesen Geschehnissen stellen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Zitat des Autors: „Es ist ein Finale, das von der Energie, Klugheit und dem Lebenswillen der drei Frauen erzählt.“

Fazit: Höhepunkt und würdiger Abschluss der Helena Faber-Trilogie. Kopfkino pur!

Im Angesicht des Bösen stellt sich die Frage: Was bist du bereit, für die zu tun, die du liebst?

Die ehemalige Staatsanwältin Helena Faber steht vor dem Nichts. Sie hat ihren Job und ihre Freiheit verloren, ihre Ehe ist gescheitert, und ihre beiden Töchter wurden vor ihren Augen entführt. Die Ältere, Katharina, konnte befreit werden, aber deren kleine Schwester Sophie bleibt verschwunden. Eine Spur führt nach Saudi-Arabien und obwohl ihre Mutter es mit allen Mitteln verhindern will, macht Katharina sich alleine auf die Suche nach Sophie. Eine gefährliche, eigentlich unmögliche Reise, die für Katharina den Tod bedeuten könnte. Helena hat keine Wahl – sie muss Katharina helfen, wenn sie nicht beide Kinder verlieren will … (Klappcovertext vom Buch)

Ich kannte bisher noch keinen Band dieser Reihe. Trotzdem hat mir der Anfang gut gefallen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind interessant beschrieben. Aber das Beste ist dass von Anfang bis Ende eine tolle Spannung und auch immer etwas passiert. Also dem Leser wird es auf keinen Fall langweilig. Nur eines vielleicht noch, das Buch ist nicht etwas für schwache Nerven. Da immer Aktion in der Geschichte. ist. Von mir deshalb eine Empfehlung für das Buch und 4,5 Sterne.

Klappentext:
" Die ehemalige Staatsanwältin Helena Faber steht vor dem Nichts. Sie hat ihren Job und ihre Freiheit verloren, ihre Ehe ist gescheitert, und ihre beiden Töchter wurden vor ihren Augen entführt. Die Ältere, Katharina, konnte befreit werden, aber deren kleine Schwester Sophie bleibt verschwunden. Eine Spur führt nach Saudi-Arabien und obwohl ihre Mutter es mit allen Mitteln verhindern will, macht Katharina sich alleine auf die Suche nach Sophie. Eine gefährliche, eigentlich unmögliche Reise, die für Katharina den Tod bedeuten könnte. Helena hat keine Wahl – sie muss Katharina helfen, wenn sie nicht beide Kinder verlieren will …"

Meine Meinung:
Mir hat das Buch gut gefallen. Die Geschichte an sich finde ich super spannend und toll aufgebaut. Sophie ist ein sehr sympathischer Charakter und sehr vernünftig für ihr Alter. Sie hängt sehr an ihren beiden Kindern.
Toll, das Helena und Katharina alles versuchen, um sie zu befreien.
Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen.
Das Buch ist sehr rasant geschrieben und die Ereignisse überschlagen sich. Es wird nicht langweilig. Auch wie alles zusammenhängt und was man nach und nach erfährt, finde ich sehr spannend.
Der Schreibstil ist toll und das Buch hat sich flüssig, angenehm und unkompliziert lesen lassen. Das Buch war so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die Seiten sind nur so dahin geflogen.
Das Cover sieht klasse aus.
Alles in allem ein tolles Buch. Das Lesen lohnt sich.