Kriminalistischer Lesespaß
Frau Appeldorn hat mich mit ihrer unkonventionellen Suche nach dem Mörder des toten Bademeisters auf humorvolle Art gut unterhalten. Mareike, so heißt Frau Appeldorn mit Vornamen, hat gar eine spitzbübische ...
Frau Appeldorn hat mich mit ihrer unkonventionellen Suche nach dem Mörder des toten Bademeisters auf humorvolle Art gut unterhalten. Mareike, so heißt Frau Appeldorn mit Vornamen, hat gar eine spitzbübische Ader, wenngleich sie – einmal Blut geleckt - nicht locker lässt. Hat sie sich erst einmal festgebissen und ist davon überzeugt, dass hier ein Verbrechen vorliegt, lässt sie sich von nichts und niemandem mehr abhalten, ihre Recherchen durchzuziehen. Herrn Büyüktürk, ihr Nachbar, steht ihr unterstützend zur Seite, auch wenn seine Zeit beschränkt arg ist. Als Literaturexperte ist er gerade dabei, für den örtlichen Kulturverein eine Lesung mit einem berühmten Schriftsteller vorzubereiten.
Mareike ist sehr umtriebig, gleich mal war ich von ihrem doch sehr anstrengenden Wesen nicht gerade begeistert. Sie kann ganz schön nerven, aber ihr scharfsinniger Blick entschädigt so manches Mal für ihre vorwitzige Art. Selbst der für die Aufklärung um den Tod des Bademeisters zuständige Kommissar hält sich dezent im Hintergrund. Ich hab mich aber schnell an sie gewöhnt, sie hat mir immer besser gefallen. Sie geht gezielt und scharfsinnig vor, dabei sind so einige Personen ziemlich verdächtig. Bis zuletzt hatte zwar so einige Verdächtige, davon auch einen heißen Favoriten und – es war letztendlich dann doch eine ganz andere Täterperson. Ja, so mag ich es. Nichts war vorhersehbar, das Miträtseln hat Spaß gemacht, der lockere Umgang der Protagonisten untereinander war erfrischend. Der mittlerweile zweite Fall um die umtriebige Frau Appeldorn ist in sich abgeschlossen, man muss ihren (mit Sicherheit genau so zielsicher gelösten) ersten Fall nicht unbedingt kennen.