Cover-Bild Signorina Vivaldi
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 456
  • Ersterscheinung: 02.12.2021
  • ISBN: 9783492505093
Verena Maatman

Signorina Vivaldi

Das Waisenmädchen aus Venedig. Historischer Roman | Romanbiografie um eine faszinierende Violin-Virtuosin im 18. Jahrhundert

Ein venezianisches Waisenmädchen im 18. Jahrhundert, das trotz aller Widrigkeiten eine steile Karriere zu einer gefeierten Violinvirtuosin macht – für alle LeserInnen von historischen Romanen und Künstlerbiografien

»Du hast die Gabe, mit deinem Spiel die Herzen der Menschen zu berühren, in ihnen Gefühle und Emotionen zu wecken, von denen viele vielleicht gar nicht ahnen, dass sie in ihnen schlummern.«

Venedig, Weihnachten 1702: Das Waisenmädchen Anna Maria wünscht sich vom Christkind Vater oder Mutter.
Kurz darauf geht ihr Wunsch in Erfüllung, als Antonio Vivaldi seinen Dienst als Maestro di violino im Waisenhaus antritt. Er entdeckt Anna Marias außergewöhnliche Musikalität und gibt ihr Geigenunterricht. Er behandelt sie mit so viel Liebe und Verständnis, als wäre sie seine eigene Tochter. Doch den Menschen um sie herum ist dies ein Dorn im Auge. Als Vivaldi infolge knapper finanzieller Mittel entlassen wird, bricht für Anna Maria eine Welt zusammen. Wird sich ihr Traum von einem Leben voller Musik trotzdem erfüllen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Berührender Roman

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Wir schreiben das Jahr 1702. Anna Maria verweilt allein vor der Weihnachtskrippe. Sie wünscht sich Eltern.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Im Mittelpunkt steht Anna Maria, ...

Wir schreiben das Jahr 1702. Anna Maria verweilt allein vor der Weihnachtskrippe. Sie wünscht sich Eltern.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Im Mittelpunkt steht Anna Maria, die als Waisenmädchen aufgewachsen und zu einer gefeierten Geigerin gereift ist. Wesentlich Anteil daran hatte Antonio Vivaldi, ihr Lehrer und, um es mal so auszudrücken, väterlicher Freund. Sie ist ihm 1702 an der Krippe das erste Mal egegnet."Signorina Vivaldi" ist ein unglaublich berührender Roman. Nur aus der Perspektive von Anna Maria geschrieben, taucht der Leser voll in die Figur ein und fühlt mit ihr mit: Mit welchen Ängsten, Sorgen und Lebensumständen sind Waisenkinder der damaligen Zeit konfrontiert. Verena Maatman beschreibt malerisch das Venedig des 18. Jahrhunderts und lässt uns gleichzeitig die Musik miterleben. Auch für unmusikalische Menschen (wie mich) wird die Musik lebendig. Man spürt, dass die Autorin selbst Geige spielt. Genaue Beschreibungen unterstreichen die Authentizität der Geschichte und werden immer mit viel Gefühl verbunden.
Auch wenn ich den Schluss ein paar Seiten vorher geahnt habe, kam er doch überraschend und hat mich zu Tränen gerührt.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

So ein toller historischer Roman

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Ich habe das Buch in 2 Tagen gelesen. Ich fand schon das Cover sehr ansprechend, und Kuss sagen, dass die Erzählung die Stimmung des Covers aufnimmt.



Zum Inhalt:

Die Geschichte spielt in Venedig in ...

Ich habe das Buch in 2 Tagen gelesen. Ich fand schon das Cover sehr ansprechend, und Kuss sagen, dass die Erzählung die Stimmung des Covers aufnimmt.



Zum Inhalt:

Die Geschichte spielt in Venedig in einem der vielen Waisenhäuser, die es in Venedig gab. Dort konnten Babys aus unterschiedlichen Gründen abgegeben werden und wurden dann großgezogen und bei entsprechender Begabung auch musikalisch gefördert. Auch Anna Maria erlebte dieses Schicksal. Warum sie ins Waisenhaus kam, wusste keiner. Doch ohne das Waisenhaus wäre sie nicht zu dem geworden, was sie schließlich wurde- eine begnadete Musikerin vor allem auf der Violine, aber nicht nur. Das Buch erzählt nach gründlicher historischer Recherche und mit etwas Mut zu Phantasie, wo die Quellenlage fehlt von ihrem Leben. Viele historische Themen werden aufgegriffen und weitergeführt....das Buch wirkt authentisch, spannend und mitreißend. Der Sprache konnte ich gut folgen, die Seiten vergingen nur so wie im Flug. Ich war wirklich begeistert von diesem Buch. Ich hab mitgefiebert mit Anna Maria, aber auch mit ihrer Freundin, ihrem Verlobten und vielen mehr. Ein wirklich lesenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Ein gelunger hist. Roman

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Venedig 1702, das kleine Waisenmädchen Anna Maria steht vor der Weihnachtskrippe der Waisenhauskirche und betet um Eltern oder zumindest einen Elternteil. Wenig später geht der Wunsch (fast) in Erfüllung, ...

Venedig 1702, das kleine Waisenmädchen Anna Maria steht vor der Weihnachtskrippe der Waisenhauskirche und betet um Eltern oder zumindest einen Elternteil. Wenig später geht der Wunsch (fast) in Erfüllung, denn der Geistliche, Musiklehrer und Komponist Antonio Vivaldi tritt seinen Dienst im Waisenhaus Ospedale delle Pietà an.

»Wenn die ungewollten Kinder die Waisenhäuser füllen anstatt den Kanal, tragen sie zum Reichtum der Stadt bei, denn unsere Konzerte locken viele Bürger und Reisende an und füllen die Kassen. Auch die Handarbeiten der figlie del commun werden verkauft und tragen zum Wohlstand bei.«

Das Waisenhaus teilt seine Zöglinge (nur Mädchen) in Gruppen: die musikalischen figlie del coro und die figlie de commun. Während die figlie del coro durch ihre Konzerte glänzen, müssen die anderen Mädchen neben Handarbeiten wie Spitzen klöppeln und sticken auch schwere Hausarbeiten verrichten. Das sorgt natürlich unter den Mädchen für Neid und Missgunst, da die vielen Übungsstunden der musikalischen Mädchen nicht als Arbeit angesehen werden. Neben den Querelen der Mädchen untereinander, gibt es auch den strengen Klosteralltag, der von Hunger und fehlender menschlicher Wärme geprägt ist zu meistern. Vor allem Demut sollen die Zöglinge an den Tag legen.

„...Aber es ist wichtig, dass du trotzdem immer demütig bleibst und Mädchen wie Clarissa nicht vor den Kopf stößt, denn deine Begabung werden dir viele neiden...“

Anna Maria ist den Anfeindungen sowohl von einigen Mädchen, allen voran Berta, als auch von den Nonnen ausgesetzt, als Antonio Vivaldi das große Potenzial der kleinen Geigerin entdeckt und entsprechend fördert. Schon bald wird sie, nach ihrem bevorzugten Instrument der Violone, Anna Maria dal Violin, genannt.

Mehrmals kommt es zwischen der Mutter Oberin und Vivaldi zu Konflikten, in deren Folge der Komponist entlassen wird. Weil aber die hohe Qualität des Mädchenorchesters mit seiner eigenen Virtuosität zusammenhängt, holt man ihn zurück, bis sich das Publikum einer anderen Musikrichtung zuwendet und Vivaldi Venedig verlässt.

Meine Meinung:

Verena Maatmann ist ein fesselnder historischer Roman gelungen. Zahlreiche historische Persönlichkeiten kreuzen unseren Weg.

Antonio Vivaldi, der den meisten von uns durch seine „Vier Jahreszeiten“ bekannt ist, ist einer der herausragenden Barockkomponisten. Wie zu dieser Zeit häufig, ist er eigentlich Priester und komponiert anfangs zu Ehren Gottes. Als er sich aufs Opernschreiben verlegt, ist er für die Geistlichkeit nicht mehr tragbar. Vivaldi geht unter anderem nach Wien und stirbt dort 1741 verarmt.

Neben Antonio Vivaldi (1678-1741) ist es eben Anna Maria dal Violin (1696-1782) oder später die Sängerin Anna Girò. Auch der Geigenbauer, von dem Anna Maria ihre private, von Vivaldi bezahlte Violine erhält, ist historisch belegt. Da man von Anna Maria wenig weiß, hat die Autorin die Lücken in ihrer Biografie mit viel Sorgfalt und Fantasie aufgefüllt.

Sehr schön ist der innere Konflikt von Anna Maria herausgearbeitet, die gerne mit Michele, dem Maler, eine eigene Familie gegründet hätte, aber dadurch auf öffentliche Auftritte verzichten hätte müssen. Denn lt. den Regeln ist es verheirateten Frauen nicht erlaubt, öffentlich aufzutreten, andernfalls hätte ihre Ehemänner Strafe zahlen müssen.

„Das Ospedale della Pietà ist meine Familie. Wie in jeder Familie kommt man mit einigen gut, mit anderen weniger gut aus. Aber so ist das Leben.“

Nach Michèles Tod stürzt sie sich in die Arbeit und tritt quasi die Nachfolge von Antonio Vivaldi an und erringt endlich die Anerkennung der Mutter Oberin.

»Die Christmette ist einer der wichtigsten Auftritte der figlie del coro. Die musikalische Gestaltung des Hochamtes muss gelingen, damit wir weiterhin auf die Gelder unserer Gönner zählen können. Wenn Sie sich also nicht völlig sicher sind, dass Sie Chor und Orchester als maestra di concerto führen können, sagen Sie es mir bitte. Ich kann gern einen externen Konzertmeister engagieren.«

In ihrem ausführlichen Nachwort trennt die Autorin Fakten und Fiktion. Das
Ospedale della Pietà ist einer der vier Waisenhäuser Venedigs. Allerdings sind hier nicht ausschließlich Waisen untergebracht sondern auch illegitime Kinder oder, Kinder aus vorhergegangenen Ehen, wie Delia, die zwar aus reichem Hause stammt, aber nach dem Tod der leiblichen Mutter von der neuen Gemahlin des Vaters ins Waisenhaus abgeschoben worden ist.

Sehr interessant finde ich, dass man versucht hat, die Mädchen zu verheiraten. Deshalb wurden die Einkünfte, die sie durch ihre Konzerte oder handwerklichen Erzeugnisse erwirtschaftet haben zu je einem Drittel für eine Mitgift, zum persönlichen Gebrauch und zur Deckung des Klosterlebens verwendet. Obwohl das Leben in einem Waisenhaus schrecklich gewesen sein muss, scheinen die Mädchen des Ospedale della Pietà zu den Glücklicheren zu zählen, denn sie erhalten eine Ausbildung und einige die Chance zu heiraten.

Fazit:

Mir hat dieser historische Roman gut gefallen. Deshalb gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.12.2021

Vom Waisenkind zur Stargeigerin

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„...Wann ihr eigener Geburtstag war, wusste Anna Maria nicht. Sie war irgendwann vor sechs Jahren in der Säuglingsklappe des Ospedale della Pieta abgelegt worden...“

Wir schreiben das Jahr 1702. Anna ...

„...Wann ihr eigener Geburtstag war, wusste Anna Maria nicht. Sie war irgendwann vor sechs Jahren in der Säuglingsklappe des Ospedale della Pieta abgelegt worden...“

Wir schreiben das Jahr 1702. Anna Maria verweilt allein vor der Weihnachtskrippe. Sie wünscht sich Eltern.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Im Mittelpunkt steht Anna Maria, die als Waisenmädchen aufgewachsen und zu einer gefeierten Geigerin gereift ist. Wesentlich Anteil daran hatte Antonio Vivaldi, ihr Lehrer und, um es mal so auszudrücken, väterlicher Freund. Sie ist ihm 1702 an der Krippe das erste Mal egegnet.
Der Schriftstil ist sehr ausgereift. Immer wieder wird die Musik in die Beschreibung einbezogen. So liest sich ein Vergleich, den Anna Maria zwischen der Musik und Vivaldi sieht so:

„...Die gebundenen Viertel mussten so weich und geschwungen sein wie seine Augenbrauen; die kürzeren Achtel jedoch so gewitzt wie sein schelmischer Blick...“

Schnell stellt sich heraus, dass Anna Maria musikalisch sehr begabt ist. Vivaldi ist Lehrer im Waisenhaus und unterrichtet sie. Mit den Konzerten verdienen die Kinder das Geld, mit dem das Waisenhaus erhalten werden kann. Außerdem werden damit Spenden ermöglicht. Wer nicht musikalisch ist, wird für Handarbeiten und Hauswirtschaft herangezogen. Damit ergibt sich im Waisenhaus schon eine Art Abstufung, die zu Neid und Reibereien führt.
Der Privatunterricht von Anna Maria bei Vivaldi und ihr schneller Aufstieg zur Sologeigerin kommen nicht bei allen gut an. Das betrifft neben den Kindern auch die Nonnen, die das Waisenhaus leiten. Vor allem die Mutter Oberin mag Bevorzugungen gar nicht. Schwester Filomina, mit der Anna Maria sehr gut auskommt, mahnt sie:

„...Aber es ist wichtig, dass du trotzdem immer demütig bleibst und Mädchen wie Clarissa nicht vor den Kopf stößt, denn deine Begabung werden dir viele neiden...“

Immer wieder klingt an, dass sich das Kind fragt, warum sie im Waisenhaus ist. Haben sie ihre Eltern nicht gewollt? Die Musik gibt ihr Halt und Selbstbewusssein.
Als Faustina, ihre beste Freundin, nach einem Unfall den Konzertbereich verlassen muss und in die zweite Abteilung versetzt wird, kommt Delia ins Waisenhaus. Ihre Stiefmutter hat darauf bestanden. Delia stammt aus reichem Haus. Anna Maria lernt von ihr, dass auch bei Begüterten nicht alles Gold ist, was glänzt. Was nützt aller Reichtum, wenn Herzenskälte regiert?
Mit der Zeit schreibt Vivaldi zunehmend Stücke für seine Sologeigerin.

„...Die Komposition glich einer ausgefallenen Stickerei, in der sich die Farben ineinander verwebten und schließlich das gesamte Werk zum Schillern brachten...“

Als Antonio Vivaldi wegen Unstimmigkeiten mit der Oberin entlassen wird, beginnt für Anna Maria eine harte Zeit. Filomina aber ermöglicht ihr, in Ruhe weiter zu üben. Um das Niveau der Aufführungen zu halten und neue Stücke anbieten zu können, wird Vivaldi zurück geholt. Mittlerweile ist aus Anna Maria eine junge Frau geworden. Wird sie ihr Leben der Musik widmen oder kann ein junger Maler ihr Herz erobern? Die Regel besagen, dass sie nach einer Hochzeit nicht mehr im Orchester spielen darf.
Im Nachwort trennt die Autorin Realität von Fiktion.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie hart das Leben für die Kinder im Waisenhaus war. Trotzdem zählten die Zöglinge der Ospedale della Pieta noch zu den Bevorteilten, weil sie durch ihre Ausbildung die Chance hatten, sich ein eigenständiges Leben aufzubauen. Anna Maria ist eine Person der Zeitgeschichte.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Ein Leben für die Musik

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" Signorina Vivaldi " von Verena Maatman, ist im Dezember 2021 im Piper Verlag mit 456 Seiten erschienen.

Es beschreibt das Leben der überragenden Violistin Anna Maria im 18 . Jahrhundert in Venedig. ...

" Signorina Vivaldi " von Verena Maatman, ist im Dezember 2021 im Piper Verlag mit 456 Seiten erschienen.

Es beschreibt das Leben der überragenden Violistin Anna Maria im 18 . Jahrhundert in Venedig. Der Roman orientiert sich an historischen Ereignissen ,aber es ist keine Biographie,es werden fiktive Personen und Momente eingefügt.

Anna Maria lebt im Waisenhaus und dort wird von Antonio Vivaldi ihre besondere musikalische Begabung entdeckt. Er fördert sie sehr und ist für sie wie ein Vater den sie nie hatte. Das ganze Leben,der Gehorsam der verlangt wurde,die großen Einschränkungen die Anna Maria durch das Waisenhaus erlebt hat,das Ganze hat mich sehr berührt. Sie hatte kein leichtes Leben,hat immer für ihre Musik gelebt und konnte nur wenige glückliche Zwischenmenscheliche Beziehungen erleben.

ich finde das Buch sehr gut geschrieben,es hat mich einfach berührt,ich mag es sehr wenn Wirklichkeit und Fiktion in historischen Romanen miteinander verwebt werden. Dies ist der Autorin sehr gut gelungen.

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