Berufung?
Als Einundzwanzigjährige ist Veronika Peters in ein Benediktinerinnenkloster eingetreten, „um etwas herauszufinden, das ich noch immer als lohnenswert erachte, obwohl die Antworten stets wieder entgleiten ...
Als Einundzwanzigjährige ist Veronika Peters in ein Benediktinerinnenkloster eingetreten, „um etwas herauszufinden, das ich noch immer als lohnenswert erachte, obwohl die Antworten stets wieder entgleiten …“
Auf unterhaltsame Weise schildert sie diese Zeit und lässt uns teilnehmen an ihren Mühen, sich dem Leben der Nonnen anzupassen und in die Gemeinschaft einzufügen. Immer wieder zweifelt sie an ihrer Entscheidung. Wie schwierig ist es, die Klostergelübde einzuhalten, neben dem Verzicht auf Familie und Eigentum etwa das Gebot des unbedingten Gehorsams? Das fällt ihr nicht leicht, doch sie hält durch, auch mit Hilfe einiger ihr freundschaftlich gesinnter Schwestern. An vielen Stellen empfand ich das Buch allerdings als zu oberflächlich; Peters´ Konflikte und ihre Beschäftigung mit ihrer "Berufung" gerieten mir - gegenüber ihren Erzählungen aus dem Klosteralltag und den Beschreibungen ihrer Mitschwestern - zu sehr in den Hintergrund. Etliche Leser spekulieren gar darüber, ob ihr Buch auf tatsächlichen Erlebnissen beruht oder womöglich nur Fiktion ist. Wie dem auch sei - Peters hat ein interessantes Thema aufgegriffen und es sehr ansprechend zu Papier gebracht.