Wo ist mein Weg?
Aviva wird um getrieben und sucht ihren Weg, indem sie sich vertrauensvoll leiten läßt - auch für Nichtchristen durchaus spannende Lektüre!
Aviva und ihre Geschwister wurden von den Eltern zurückgelassen ...
Aviva wird um getrieben und sucht ihren Weg, indem sie sich vertrauensvoll leiten läßt - auch für Nichtchristen durchaus spannende Lektüre!
Aviva und ihre Geschwister wurden von den Eltern zurückgelassen und werden bei einer lieblosen Großmutter groß. Leroy, der Hirte ist ihr einziger Freund. Das Verhältnis zu ihren Schwestern ist gespannt. Es gibt Verbote, über die sich Aviva hinwegsetzt, weil sie ein Urvertrauen in ihre Intuition, ihre sie leitende interne Stimme setzt, die sie von dort fortzieht. Als sie als Strafe geschnitten wird, kann sie mit Hilfe von Leroy in die Wüste flüchten. Doch auf ihrem Weg warten ungeahnte Gefahren, unangenehme, aber auch überraschende Begegnungen ...
Aviva ist ein ausdrucksstarker und emotionaler Charakter, die ihren Weg eigenständig finden muß und dabei nie ihre innere Stimme mißachtet.
Der angenehme Erzählton und die Art, wie die Autorin schreibt, läßt einen wahrhaft und authentisch an Avivas Innenwelt und Emotionen teilhaben. Sie fühlt sich unendlich allein, fällt vielleicht die ein oder andere Fehleinschätzung.
Als sie endlich fort ist, auf sich allein gestellt, durchläuft sie eine Genese und muß sich aus diversen Schwierigkeiten lösen, wenn sie weiterhin ihrem Weg folgen will. Eventuell erhält sie dabei unerwartet Hilfe?
Die Autorin hätte allerdings manche Passagen mehr ausgestalten dürfen, ausführlicher erzählen, nicht so hastig ab und zu sein, sich für den Erzählbogen mehr Zeit nehmen. Das hätte mich gar nicht gestört, sondern dem Buch noch mehr Verve verliehen. Denn das Buch hat durchaus gesamt gesehen Tiefe.
So mancher "Protagonist" verschwindet jedoch in einem "Schwarzen Loch" und taucht unverständlicherweise nicht wieder auf - ohne nähere Erläuterung.
Zum Ende hin hat mich auch gestört, was andernorts schon erwähnt wurde. Die Geschichte ist zu gerafft, weil zuviel Zeit ohne Erklärung übersprungen wird und der Abschluß ist ein wenig knapp und zu "eilig".
Fünfzig Seiten mehr wären für das Buch durchaus ideal gewesen. Die Geschichte selbst ist jedenfalls plastisch und atmosphärisch geschrieben.