Fesselndes Buch mit ein paar Abstrichen!
Inhalt:
In England muss jeder, der nicht zu den Adeligen gehört, einmal in seinem Leben 10 Jahre Sklavenzeit abdienen.
Als die Familie Hadley beschließt, zusammen ihre Sklavenzeit anzutreten, bricht ...
Inhalt:
In England muss jeder, der nicht zu den Adeligen gehört, einmal in seinem Leben 10 Jahre Sklavenzeit abdienen.
Als die Familie Hadley beschließt, zusammen ihre Sklavenzeit anzutreten, bricht für Luke eine Welt zusammen.
Er soll mit seiner Familie in Kyneston für die Adeligen arbeiten, die übernatürliche Fähigkeiten besitzen und von denen keiner so genau weiß, welche Macht sie besitzen.
Aber bevor es dazu kommen kann, wird er unwissentlich alleine, von seiner Familie getrennt, in die Sklavenstadt Millmore abgeschoben.
In dieser tristen Gegend muss er harte, körperliche Arbeiten verrichten.
Doch dabei trifft er auf einen Hoffnungsschimmer...
Meinung:
Das Thema hat mich persönlich gleich angesprochen.
Auch im Verlauf des Buches habe ich nicht an Interesse verloren, wahrscheinlich auch da die Autorin die Idee weiterhin gut ausgereift und Details berücksichtigt hat.
Der packende und fließend zu lesende Schreibstil hat das Ganze noch positiv unterstützt und somit konnte die Autorin einzelne Elemente geschickt in das Geschehen eingefügt.
Dennoch fand ich, dass manchmal - vor allem am Anfang - zu viel auf einmal passiert ist.
Das hat zwar dazu geführt, dass die Spannung durchgehend aufrecht erhalten wurde, aber es war auch etwas ermüdend.
Außerdem hatte dies den negativen Nebeneffekt, dass die Autorin scheinbar so auf die Handlung fokussiert war, dass die Charaktere nur oberflächlich beschrieben wurden und es ihnen etwas an Tiefe gefehlt hat.
Auch fand ich es ein wenig störend, dass die Autorin meist bei der Beschreibung von Umgebungen und Ähnlichem nur Grundlegendes genannt hat.
Gefühle, welche sich innerhalb der Bevölkerung angestaut hatten, wurden nicht wirklich klar und realitätsnah dargestellt.
Es gibt im Buch immer wieder einen Perspektivenwechsel zwischen Luke, welcher in Millmore ist, und anderen Charaktere, welche sich teilweise in Kyneston aufhalten.
Obwohl ich schon gehört habe, dass der ständige Perspektivenwechsel einige gestört hat, muss ich sagen, dass dies mir gefallen hat.
Die Autorin hat die Stellen schlau gewählt, so dass man als Leser einen guten Überblick über den Verlauf der Dinge bekam, ohne zu viel vorweg zu nehmen.
Dennoch wird hierbei mein angesprochener Kritikpunkt von der fehlenden Tiefe nur wieder allzu deutlich.
Noch ein kleines Kommentar zum Cover:
Bevor ich das Buch gelesen hatte, fand ich es sehr ansprechend.
Es ist mysteriös und dunkel, dennoch finde ich mittlerweile nicht mehr, dass es zum Inhalt passt.
Zwar gibt es vieles, was der Leser noch nicht erfährt und was noch im Geheimen bleibt (somit schon mysteriös), dennoch ist in diesem Band die Hoffnung fest verankert.
Meiner Meinung nach, passt das nicht wirklich zum Cover.
Fazit:
Schlussendlich kann ich sagen, dass mir das Buch trotz oben aufgelisteter Kritikpunkte, überwiegend gut gefallen hat.
Wer also eine Dystopie sucht, die spannend und auf ihre ganz eigene Weise einzigartig ist, sollte dieses Buch lesen!