Cover-Bild Thérèse und Isabelle
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 169
  • Ersterscheinung: 17.05.2021
  • ISBN: 9783351038656
Violette Leduc

Thérèse und Isabelle

Roman
Sina de Malafosse (Übersetzer)

»Was für ein Temperament, was für ein Stil!« Simone de Beauvoir.

Die Liebesgeschichte von Thérèse und Isabelle galt im Frankreich der sechziger Jahre als skandalös und wurde nur zensiert veröffentlicht. Erst kürzlich ist die Originalfassung erschienen, die jetzt auf Deutsch vorliegt: Ein katholisches Internat, zwei Schülerinnen, die sich jede Nacht heimlich besuchen und mit ihren jungen Körpern auf Entdeckungsreise gehen. In einem mutigen, lyrischen, kraftvollen Ton schreibt Violette Leduc von der erotischen Mädchenliebe wie es keine Autorin vor und nach ihr vermocht hat. Zu ihren größten Bewunderinnen gehörte Simone de Beauvoir, mit der sie eine enge Frteundshcfat verband. Leducs Erzählung ist ein einziger Rausch, ein radikales Eintauchen in den Moment der Lust.

"Thérèse und Isabelle" ist eine Wiederentdeckung, die jeden Nachttisch erleuchten wird.

„Der Roman sollte in keinem Kanon feministischer Literatur fehlen. Ein überwältigender Knaller.“ Literarische Welt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2021

Leidenschaft

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Die autobiografisch angehauchte Erzählung bericht von der Liebe zweier 17jährigen Internatsschülerinnen, die sich auch körperlich ausdrückt.

Thérèse ist unglücklich, dass ihre Mutter wieder geheiratet ...

Die autobiografisch angehauchte Erzählung bericht von der Liebe zweier 17jährigen Internatsschülerinnen, die sich auch körperlich ausdrückt.

Thérèse ist unglücklich, dass ihre Mutter wieder geheiratet hat und sie in ein Internat gegeben wird. Sie hasst es hier und die provokante Isabelle mag sie zunächst überhaupt nicht. Sie reizt sie, doch nachts nähern sie sich an.
Die Perspektive bleibt stets bei Thérèse.

Mit großer Offenheit schreibt Violette Leduc über die Leidenschaft und löst eine faszinierende Intensität aus.
Es ist eine sehr dichte Erzählung.

In den sechziger Jahren wurde der Text zunächst nicht veröffentlicht. Davon berichtet das Kapitel Die Geschichte einer Zensur von Carlo Jansiti am Ende des Buches.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

leider nicht meins

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Inhalt:

»Was für ein Temperament, was für ein Stil!« Simone de Beauvoir

Die Liebesgeschichte von Thérèse und Isabelle galt im Frankreich der sechziger Jahre als skandalös und wurde nur zensiert veröffentlicht. ...

Inhalt:

»Was für ein Temperament, was für ein Stil!« Simone de Beauvoir

Die Liebesgeschichte von Thérèse und Isabelle galt im Frankreich der sechziger Jahre als skandalös und wurde nur zensiert veröffentlicht. Erst kürzlich ist die Originalfassung erschienen, die jetzt auf Deutsch vorliegt: Ein katholisches Internat, zwei Schülerinnen, die sich jede Nacht heimlich besuchen und mit ihren jungen Körpern auf Entdeckungsreise gehen. In einem mutigen, lyrischen, kraftvollen Ton schreibt Violette Leduc von der erotischen Mädchenliebe wie es keine Autorin vor und nach ihr vermocht hat. Zu ihren größten Bewunderinnen gehörte Simone de Beauvoir, mit der sie eine enge Frteundshcfat verband. Leducs Erzählung ist ein einziger Rausch, ein radikales Eintauchen in den Moment der Lust.

"Thérèse und Isabelle" ist eine Wiederentdeckung, die jeden Nachttisch erleuchten wird. „Der Roman sollte in keinem Kanon feministischer Literatur fehlen. Ein überwältigender Knaller.“ Literarische Welt


Leider absolut nicht meins, deswegen möchte ich auch gar nicht viel negatives Äussern. Meinen Geschmack hat es leider ganz und gar nicht getroffen.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Ein wichtiges, aber nicht ganz einfaches Buch

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Anfänglich ist es Hass, der die beiden Internatsschülerinnen Thérèse und Isabelle zu verbinden scheint. Doch dann entdecken die beiden Mädchen ihre tiefen Gefühle füreinander und gehen eine Beziehung miteinander ...

Anfänglich ist es Hass, der die beiden Internatsschülerinnen Thérèse und Isabelle zu verbinden scheint. Doch dann entdecken die beiden Mädchen ihre tiefen Gefühle füreinander und gehen eine Beziehung miteinander ein, die ebenso leidenschaftlich ist wie sie von kurzer Dauer bleiben wird. Die beiden müssen ihre Liebe zueinander geheimhalten, und so liegt dabei über allem stets die Gefahr, von den Aufseherinnen des Internats oder von ihren Mitschülerinnen entdeckt zu werden.

Das gesamte Buch ist aus der Sicht von Thérèse verfasst. Die Handlung beschränkt sich fast ausschließlich auf die gemeinsamen Nächte mit Isabelle sowie die sehnsuchtsvolle Erwartung auf diese in den Zeiten dazwischen. Die Sprache ist sehr poetisch und oft auch sehr metaphorisch, gerade bei den intensiven Schilderungen der heimlich miteinander verbrachten Stunden fällt das sehr stark auf. Durch diesen doch ziemlich anspruchsvollen Stil kann es teilweise etwas anstrengend werden, dem Geschehen zu folgen, wenn er auch für mein Empfinden gut zu dem Buch passt. Manches wird auch sehr deutlich beschrieben, aber ich hätte mir tatsächlich trotzdem insgesamt eine etwas leichtere Sprache gewünscht, einfach weil ich mich beim Lesen teilweise schon sehr konzentrieren musste, um den Sinn hinter den oft sprunghaft und assoziativ wechselnden, verwendeten Bildern zu verstehen.

Der Fokus des Buches liegt ganz klar auf Sexualität und der gleichgeschlechtlichen Liebe zwischen zwei jungen Frauen. So ist es kein Wunder, dass die Geschichte im Frankreich der 60er Jahre als skandalös empfunden wurde und zunächst unveröffentlicht blieb bzw. einer starken Zensur unterlag. Obwohl der Text für mich recht schwer zugänglich war, finde ich es gut und wichtig, jetzt (fast 60 Jahre später!) endlich die Originalfassung lesen zu können. Denn aktuell ist das Thema heute zweifellos mehr denn je.

Veröffentlicht am 24.05.2021

Metapherngewitter

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Dass lesbische Literatur Platz im Mainstream hat, ist relativ selten. Daher freute ich mich, dass mit diesem Buch endlich ein Text über Frauenliebe bei einem namenhaften Verlag veröffentlicht wird.

Fazit ...


Dass lesbische Literatur Platz im Mainstream hat, ist relativ selten. Daher freute ich mich, dass mit diesem Buch endlich ein Text über Frauenliebe bei einem namenhaften Verlag veröffentlicht wird.

Fazit am Anfang: Damals war das Buch so revolutionär, dass es nur stark gekürzt veröffentlicht werden durfte. Es fällt mir schwer, das in die Bewertung einzubeziehen, weil ich dieses Thema gewohnt bin. Als Text für sich finde ich ihn aus handwerklicher Sicht nicht gut.

Das Cover ist hübsch - aber nicht für diese zarte Geschichte.

Worum geht es?

Das Buch beschreibt die Liebe zweier Schülerinnen in einem Internat in Frankreich, über der immer die Gefahr steht, dass die Erzählerin Therese von ihrer Mutter abgeholt wird oder dass beide erwischt werden.

Was hat mir gefallen?

Die Beziehung zur Mutter: Die Ich-Erzählerin hat ein inniges Verhältnis zur Mutter, sieht sich sogar als Vater-Ersatz und sie ist betrübt, als der Stiefvater dazwischen kommt. Das wirft die Frage auf, ob die dominante Isabelle nicht ein Mutter-Ersatz für Therese ist.

Das Machtgefälle: Therese wirkt im Buch eher passiv, sie lässt vieles machen und hat Bedenken, selbst aktiv zu werden. Sie fühlt sich von Isabelles offensiver Art angezogen, hat aber ständig Angst, dass sie erwischt werden. Man sieht sie selten genießen. Besonders am Anfang, als Therese die Hass-Liebe zu Isabelle beschreibt, wird die Ambivalenz gut deutlich. Diesen inneren Konflikt fand ich interessant.

Technik: Die Frauen wenden vielseitigen Techniken an, sie nutzen den ganzen Körper, was ich auch in Büchern der Jetzt-Zeit selten erlebt habe.

Was hat mir nicht gefallen?

Metaphern-Gewitter: Die Autorin springt ständig von einem Bild zum nächsten, ohne sie auszuführen. Ich habe schwer Halt gefunden, ich konnte mich selten in die Beschreibungen fallen lassen. Ich glaube, dass die Autorin vieles umschrieben hat. Ist das Selbstzensur, ist das ihre Sprache? Wahrscheinlich erkennen manche Leser darin große Kunst und entschlüsseln die Gefühle, aber für mich war es kein "Buch für Frauen", weil es die Gefühle nicht offen ausspricht, sondern schwer zugänglich ist.

Die Handlung: Es passiert nicht viel, und auch wenn das Buch ein bisschen Spannung hat, gibt es nichts, was das Geschehen vorantreibt. Das Buch gleitet von einer erotischen Szene zur nächsten, insgesamt gibt es drei Stück davon. Hinzu kommt, dass die Metaphern alles überdecken, zuviel Raum einnehmen.

Fazit

Ähnlich wie mit "Salz auf unserer Haut" bin ich mit dem Text nicht warm geworden. Aus queer-historischen Gründen ist es sicher interessant, das Buch und seine Geschichte aufzuarbeiten und herauszuarbeiten, wie solche Bücher sowohl den Feminismus als auch das Verständnis von queerer Liebe vorangebracht haben. Als Text für sich fand ich ihn langweilig, nicht mitreißend, nicht gefühlvoll und auch nicht erotisch.

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