Cover-Bild Im ersten Licht des Morgens
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 12.12.2016
  • ISBN: 9783453359130
Virginia Baily

Im ersten Licht des Morgens

Roman
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Kraftvoll und berührend erzählt Virginia Baily von Liebe und Rettung, Schuld und Verantwortung vor der atmosphärischen Kulisse Roms

Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2017

Mutterliebe kennt keine Grenzen

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Im ersten Licht des Morgens ist für mich schon jetzt mein Lieblingsbuch 2017 !

In den Kriegswirren Roms im Jahre 1943 nimmt Chiara den kleine jüdischen Jungen Daniele als ihren Sohn an, um ihn vor der ...

Im ersten Licht des Morgens ist für mich schon jetzt mein Lieblingsbuch 2017 !

In den Kriegswirren Roms im Jahre 1943 nimmt Chiara den kleine jüdischen Jungen Daniele als ihren Sohn an, um ihn vor der hässliche Fratze des Krieges zu schützen und Schlimmeres zu verhindern.

Was bereits im Krieg ein Wagnis war, nimmt dann im Jahr 1973 erneut Einfluss auf ihr Leben. Ein Anruf bringt erneut Chiaras Leben durcheinander und stellt alles auf den Kopf.

Der Autorin ist es wundervoll gelungen, die Schrecken des Krieges, das Leben danach und das Aufreißen von alten Wunden so bildhaft und lebensnah darzustellen, dass mich dieses Buch von der ersten Seite an total gefesselt hat.

Die Charaktere, deren Gefühle und Emotionen waren glaubhaft geschildert und für mich nachvollziehbar.

Ein Buch, das berührt, nachdenklich macht und unter die Haut geht

Veröffentlicht am 30.12.2016

Eine wundervolle und bewegende Geschichte

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Inhaltsangabe:

Meine Meinung zur Autorin:
Der Roman hat mich restlos begeistert und beim Lesen sehr tief berührt. Man litt mit den Protagonisten mit. Die Autorin schreibt sehr Bildhaft und mit klaren ...

Inhaltsangabe:

Meine Meinung zur Autorin:
Der Roman hat mich restlos begeistert und beim Lesen sehr tief berührt. Man litt mit den Protagonisten mit. Die Autorin schreibt sehr Bildhaft und mit klaren kraftvollen Worten über ein Drama während des 2. Weltkriegs das sich 1943 in Rom und den Bergen abspielte und erstreckt sich bis 3 Jahrzehnte Später 1973 bis nach Wals. Sie lässt alte Wunden und Narben aufreißen, eine Wahrheit ans Licht kommen, die man beharrlich totgeschwiegen hat. Sehr schön hat sie die zwei Zeitebenen miteinander verbunden. Das Leben während des 2. Weltkriegs, mit den Faschisten und der deutschen Armee in Italien mit all den Gräueltaten, der Verfolgung der Juden hat sie sehr lebendig und ausgiebig dargestellt. Ihre Personen wirken real und lebendig, zum Greifen nah, man konnte sich sehr gut in deren Charaktere, Gefühle und Emotionen hineinversetzen. Ein Buch das unter die Haut geht , in dem es um Mütterliche Gefühle und Instinkte geht. Man sollte unbedingt diese Geschichte lesen ! Sehr schön war es beim Lesen mit der Autorin und ihren Protagonistinnen durch Rom zu schlendern, man merkte dabei wie sehr sie diese Stadt liebt.

Meine Meinung zu Buch:
Mit sehr viel Einfühlungsvermögen schildert sie was Chiara an einem frühen Morgen in Rom 1943 widerfährt, als sie den kleinen Jungen Daniele vor dem sichern Tod das Leben rettet. Ich spürte ihre Angst und Sorge und bewunderte sie für den Mut ihn als ihren Sohn auszugeben. Sie ahnt nicht was noch auf sie alles zukommt, was für Sorgen und Kummer ihr der kleine Junge bereiten wird. Sie flieht mit ihm und ihrer Schwester aus Rom zu Nonna in die Berge. Das Leben mit Daniele ist nicht leicht, er verschließt sich wie eine Auster, man kommt nicht an ihn ran und erfährt ebenso wie Chiara nicht was in ihm vorgeht. Das Kind scheint ein eigenes Leben zu führen, es gibt einfach nicht seine Gedanken und Gefühle Preis. Chiara gibt sich wirklich viel Mühe ihm die Mutter zu ersetzen, sie liebt ihn wie ein eigenes Kind. Aber Daniele verschwindet nach dem Krieg eines Tages spurlos.
Dreißig Jahre später erfährt Maria in Wals durch Zufall das Daniele ihr leiblicher Vater ist, man spürt wie wütend und enttäuscht sie ist, das ihr Leben auf eine Lüge aufgebaut ist. Ich konnte gut nachvollziehen das sie sich auf den Weg nach Rom macht um Signoria Chiara zu besuchen und sich dort auf die Spurensuche ihres Vaters zumachen. Die Begegnung von Maria und Chiara , löste ganz schön Gefühle und Emotionen aus. Besonders für Chiara reißen alte Erinnerungen und Wunden auf,
sie muss sich endlich der Wahrheit stellen, sie hat nach Kriegsende einen Verrat begangen. Sie muss ihr altes Leben endlich entrümpeln. Beide machen sich auf die Suche nach Daniele, aber er scheint wie vom Erdboden verschluckt.

Veröffentlicht am 06.09.2021

Ewiges Rom

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Im Jahr 1943 als junge Frau muss Chiara Ravello miterleben wie Juden von den Nazis aus dem Ghetto entführt und deportiert werden. Geistesgegenwärtig behauptet die Mutter des kleinen Daniele, er gehöre ...

Im Jahr 1943 als junge Frau muss Chiara Ravello miterleben wie Juden von den Nazis aus dem Ghetto entführt und deportiert werden. Geistesgegenwärtig behauptet die Mutter des kleinen Daniele, er gehöre zu Chiara. Diese übernimmt das Kind etwas überrumpelt, wohl wissend, dass sie ihm das Leben rettet. Daniele bleibt in den folgenden Jahren bei seiner Ziehmutter, doch er ist von den entsetzlichen Ereignissen geprägt. In den 1970ern meldet sich die junge Maria aus Wales bei Chiara, sie hat erfahren, dass die Danieles Tochter ist. Wieder sagt Chiara nicht nein, die junge Frau darf sie den Sommer über in Rom besuchen.

Welch grausamen Schicksale hat der Krieg, haben die Nazis verursacht. Hier muss ein kleiner Junge seine Familie hergeben, um zu überleben. Dieses Überleben fällt ihm alles andere als leicht. Er leidet daran und er kann Chiaras Hilfe nicht dankbar annehmen. Er ist nicht dankbar, er hat seine Familie verloren. Trotzdem unternimmt Chiara alles, um den Jungen zu beschützen. Beis sie ihn nicht mehr beschützen kann. All dies kommt wieder hoch als Maria nach Rom kommt. Sie will von ihrem Vater erfahren, alles, was Chiara eigentlich nicht erzählen möchte. Aber hat das junge Mädchen nicht ein Recht auf Wissen?

Dieser auf zwei Zeitebenen angesiedelte Roman beginnt mit der dramatischen ersten Begegnung von Chiara und Daniele. Danach wird die Erzählweise etwas beschreibend, vielleicht um dem Leser Zeit zum Nachdenken zu geben. Es gibt einiges an Dunkelheit in diesem Roman, was ihn wahrscheinlich umso realistischer werden lässt. Vielleicht wäre es schön gewesen, den Protagonisten wären einige helle Momente mehr vergönnt gewesen. Dennoch bleibt die Verquickung der Erzählungen von Chiara und Maria fesselnd und teilweise aufwühlend. Es bleibt die sich immer wieder verfestigende Erkenntnis, dass es nichts taugt, wenn sich Menschen über andere Menschen erheben. Und es bleibt die Hoffnung, dass es einige wenige gibt, die ihr Bestes geben, um ein wenig Licht zu bringen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Ein toller Roman!

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INHALT:
Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch ...

INHALT:
Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat …
MEINUNG:
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und zwar um 1943 und dann 1973. Die Kapitel wechseln sich immer ab. Fast ausschließlich spielt die Geschichte in Italien bzw. Rom. Aus dem Klappentext ist nicht so richtig ersichtlich, wie die Geschichte konstruiert ist bzw. hatte ich zumindest eine andere Vorstellung. Daniele Tochter, Maria, die allerdings in Wales lebt ist die Person, die die ganze Geschichte ins Rollen bringt und vor allem auch Chiara zwingt sich wieder mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, denn seit 10 Jahren weiß niemand, wo Daniele ist und ob er noch lebt. Als Maria, 15 Jahre alt, heraus bekommt, dass ihr vermeintlich geglaubter Vater nicht ihr richtiger ist, kommt in ihrer Familie zu einem Eklat und sie macht sich auf den Weg nach Italien.
Maria ist ein typisches pubertierendes Mädchen, die herauszufinden versucht, wer sie wirklich ist. Ich fand es sehr mutig, dass sie ganz alleine in ein ihr fremdes Land fährt, dessen Sprache sie nicht spricht, um ihre Wurzeln zu finden. Manchmal habe ich schnell vergessen, dass die „Gegenwart“ des Buches ja 1973 ist. Von daher scheint es auch kein Problem zu sein, dass man mit 15 schon raucht und scheinbar auch noch nicht fliegt, sondern mit der Bahn fährt.
Daniele lernt man nur indirekt kennen, aber es ist deutlich spürbar, dass er innerlich wohl völlig zerrissen war und auf die schiefe Bahn gerät. Ihm ist auch sehr wohl bewusst, dass Chiara nicht seine leibliche Mutter ist. Das lässt er sie vor allem in der Vergangenheit spüren. So spricht er zum Beispiel ganze drei Monate nicht mit ihr, nachdem sie ihn in ihre Obhut genommen hat, weil seine Mutter deportiert worden ist. Ihm scheint nicht so richtig klar zu sein, dass ihm damit das Leben gerettet worden ist.
Ob er noch lebt oder nicht, weiß Chiara nicht. Eine Verkettung sehr unglücklicher Zustände führte allerdings dazu, was dann so nach und nach raus kommt. Die Suche nach Daniele liegt allerdings nicht im Fokus des Buches, was ich ein wenig schade fand, aber mir ist schnell klar geworden, dass es mehr um das geht, was Chiara getan hat. Was für Auswirkungen es auf Daniele und sein weiteres Leben hat und Chiara damit leben kann. Man muss sich mit der Frage auseinander setzen, wie viel Schuld Chiara trägt und ob, das was sie getan hat nicht zu Daniele Besten war, sondern vor allem zu ihrem Besten.
Chiara mochte ich dennoch sehr gerne. Anfangs habe ich immer rum gerätselt, wie alt sie wohl sein möge, aber an einer Stelle wurde indirekt gesagt, dass sie 60 Jahr alt sei. Mir kam sie deutlich jünger vor. Ich mochte ihre Stärke und zugleich ihre Unsicherheit. Ich mochte ihre Neurosen und Spleens, die vor allem sehr humorvoll von ihrer Putzfrau beschrieben worden sind Man spürt auf das ganze Buch hinweg, dass sie Daniele bedingungslos liebt, auch als er auf die schiefe Bahn gerät und dass sie ihn nicht vergessen kann.



FAZIT:
Virginia Bailey schafft eine großartige Atmosphäre und gestaltet ihre Charaktere so, dass man nach Beendigung des Buches das Gefühl hat sie wirklich zu kennen. Man bekommt nicht nur einen Einblick in das Italien zur Zeit des zweiten Weltkriegs und das Italien der 1970er Jahre, sondern die Autorin fängt auch das italienische Flair einzigartig ein. Ich hätte mir noch ein wenig mehr den Fokus auf der Geschichte von Daniele, späteren Manns, in den 1970er gewünscht, aber ansonsten hatte mich das Buch wirklich begeistern können. Ich freue mich auf weiter Romane von der Autorin!

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Eine schöne Geschichte über zwei Zeitebenen, mit ein paar Längen

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...über die Liebe, Rettung und Verantwortung

Gerade habe ich das Buch beendet und ein wenig hallen die Worte der Autorin noch nach.

Virginia Bailys Geschichte spielt in Zeiten des Faschismus, als eine ...

...über die Liebe, Rettung und Verantwortung

Gerade habe ich das Buch beendet und ein wenig hallen die Worte der Autorin noch nach.

Virginia Bailys Geschichte spielt in Zeiten des Faschismus, als eine junge Frau einen kleinen jüdischen Jungen rettet.

So beginnt die Geschichte, die über zwei Zeitebenen spielt.

Rom, 1943... an einem Morgen trifft Chiara, im besetzen Rom, zufällig auf den kleinen Danielle. Ohne groß zu überlegen, nimmt sie ihn mit und rettet ihm damit sein Leben…

…unwissentlich, dass sie das vielleicht doch gar nicht tut und sogar ihres selbst damit zerstört.

Wales, 1973... die 16 jährige Marie erfährt durch Zufall, dass Danielle ihr Vater ist und macht sich auf nach Rom, um ihre Wurzeln kennenzulernen.

Beide Zeitstränge wechseln in den Kapiteln ab. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, dennoch hatte ich manchmal ein wenig Probleme mit der ersten Zeitebene.

Das lag daran, dass Danielle zwar die ganze Zeit präsent war, für mich dennoch nicht erreichbar, weil man nichts von ihm groß erfahren hat. Man wusste nicht, wie er fühlt, wie es ihm ging und wie er litt. All das kann man sich zwar vorstellen, wie es einem Jungen nach einem derartigen Trauma geht, dennoch hat es mich nicht ganz erreichen können.

Die Autorin selbst sagt dazu, in einem Gespräch, wie dieses Buch entstanden ist, dass es so gewollt sei, dass Danielle unergründlich sei, da ihm alles, was ihm vertraut war, ja auch schließlich genommen wurde.

Zitat Virginia Baily, Buch, Seite 430 – Erklärung zur Geschichte:

"An einer Stelle schaut Chiara ihn an und denkt, dass sie nie wissen wird, was in ihm vorgeht, und bis zu einem gewissen Grad geht es mir genauso."

…und mir ging es auch so, was ich sehr Schade fand. Dadurch fehlte mir persönlich das Empathie-und Sympathiegefühl, obwohl mir durchaus bewusst ist, dass diesem Kind wirklich Schlimmes widerfahren ist.

Das Ende war dann nochmal aufwühlend und ein wenig überraschend, lediglich der Mittelteil war mir etwas zu langatmig, bei so einer schönen Idee zu einer Geschichte.

Dennoch, wer Geschichten über mehreren Zeitebenen und Italien mag, sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen.