Die Kälte als Gegner
Eine männliche Leiche wird im Skiort Åre gefunden - brutal zugerichtet. Hanna und Daniel begeben sich auf die Suche nach dem Mörder und tauchen dabei tiefer in dessen Familien- und Freundschaftsbeziehungen ...
Eine männliche Leiche wird im Skiort Åre gefunden - brutal zugerichtet. Hanna und Daniel begeben sich auf die Suche nach dem Mörder und tauchen dabei tiefer in dessen Familien- und Freundschaftsbeziehungen ein. Gleichzeitig wird aus einer anderen Perspektive Rebeckas Geschichte erzählt, die in einer strenggläubigen Gemeinschaft lebt und sich in ihrer Stellung als Frau dem Mann zu unterwerfen hat. Doch der friedliche Schein, den ihre perfekte Ehe mit Pastor Ekvall nach außen hin ausstrahlen soll, täuscht ...
Für mich war dies der erste Krimi der Autorin und somit bin ich auch neu in die Reihe eingestiegen, was mir absolut keine Schwierigkeiten bereitet hat. Fehlende Infos werden nebenbei eingestreut und man nahtlos mit diesem Teil anknüpfen oder auch neu einsteigen, das empfand ich als große Stärke. Außerdem wird der vorherige Fall zwar erwähnt, aber mit keinem einzigen Wort gespoilert, sodass man diesen ohne Probleme auch im Anschluss lesen kann.
Der Krimi wird in kurze Kapitel eingeteilt, wodurch er sich recht schnell lesen lässt. Die Handlung wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, manche geben private Hintergründe zu den Ermittlern, andere beleuchten den Fall und die darin involvierten Personen (und auch Tatverdächtigen) näher. Insbesondere die privaten Kapitel haben meiner Meinung nach nicht immer zu mehr Spannung verholfen, sondern zogen und wiederholten sich mitunter. Ansonsten ist insbesondere Rebeckas Sicht ein Highlight, denn hier entwickelt sich ein Wettlauf mit der Zeit mit ungewissem Ausgang. Ihre Kapitel waren für mich die spannendsten, wenn auch bedrückendsten.
Der Ausgang war wiederum schlüssig und ich habe ihn erst im letzten Drittel erahnt.
Alles in allem ein guter Krimi, der sich super lesen lässt, aber im Mittelteil ein wenig den roten Faden verliert und sich in Privatgeschichten verliert.