Cover-Bild Der letzte Schrei
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 12.04.2022
  • ISBN: 9783036958651
Yonatan Sagiv

Der letzte Schrei

Markus Lemke (Übersetzer)

Oded »Wühlmaus« Chefer ist nicht der typische Detektiv. Als mürrischer und impulsiver Schwätzer zieht er meist die falschen Schlüsse, lässt sich beim Anblick jedes gut aussehenden Mannes ablenken und hat mit privaten Ermittlungen, nun ja, keinerlei Erfahrung. Als er den vermeintlich einfachen Auftrag annimmt, sich um ein 15-jähriges Pop-Sternchen zu kümmern, wittert er seinen Durchbruch. Und tatsächlich bedeutet es für Oded den Zutritt in eine Welt des Glamours und des Reichtums. Wäre da nicht dieser andere Fall, der mit seinem irgendwie in Verbindung zu stehen scheint: das Verschwinden einer transsexuellen Frau. Als seine Ermittlungen die verborgenen Verbindungen zwischen Israels wohlhabender Elite und jener Schichten aufdecken, deren Schweiß und Arbeit diese glamouröse Fassade ermöglichen, wird ihm klar, dass er nicht einmal denen trauen kann, die ihm am nächsten stehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2022

Krimi in der queeren Community

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"Der letzte Schrei" von Yonatan Sagiv hatte sofort meine Neugierde geweckt. Ich lese unheimlich gerne Krimis, hatte aber zuvor noch keinen innerhalb der queeren Community und auch keinen in Tel Aviv spielenden ...

"Der letzte Schrei" von Yonatan Sagiv hatte sofort meine Neugierde geweckt. Ich lese unheimlich gerne Krimis, hatte aber zuvor noch keinen innerhalb der queeren Community und auch keinen in Tel Aviv spielenden Krimi gelesen. Meine Neugierde war also geweckt und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! Oded Chefer, der queere Privatermittler, der die Hauptrolle einnimmt, ist eine schillernde und gefühlvolle Persönlichkeit, die man einfach nur gern haben kann! Ich mochte sein divenhaftes Auftreten sehr und bin ein großer Fan seiner Figur geworden. Am Anfang war ich zwar verwirrt, da er sich selbst als 'sie' bezeichnet und ich zurückblättern musste, doch nach der anfänglichen Verwirrung mochte ich diese Seiten an ihm fast am liebsten. Auch wenn Oded nach außen hin zickig und sarkastisch wirken mag, ermittelt er doch mit ganzem Herzen! Die eigentliche kriminalistische Handlung rückte bei seiner Persönlichkeit zwar manchmal etwas in der Hintergrund, trotzdem wurde es nie langweilig und ich habe bis zum Ende mitgefiebert, ob Oded den Fall zu lösen vermag!

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Veröffentlicht am 11.05.2022

ungewöhnlich gut

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Ich habe mich nach der Lektüre der Leseprobe bewusst für dieses Buch entschieden um eigene Denkmuster zu überprüfen und eventuell den Horizont zu erweitern. Und genau das tut der Krimi. Durch die nicht ...

Ich habe mich nach der Lektüre der Leseprobe bewusst für dieses Buch entschieden um eigene Denkmuster zu überprüfen und eventuell den Horizont zu erweitern. Und genau das tut der Krimi. Durch die nicht alltäglichen Charaktere und ihren nicht alltäglichen Eigenschaften hat mich das Buch ganz anders berührt und mitgenommen als jeder andere Krimi zuvor. Geschickt baut der Autor eine Selbstverständlichkeit auf, die so in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich ist. Kein mürrischer, alter, genialer Ermittler, sondern ein schwuler teils chaotischer und oft abgelenkter Privatermittler. Genau das gibt dem Buch aber die Würze und lässt sich meiner Meinung nach total aufregend lesen weil nichts vorhersehbares passiert. Damit ist der Krimi Yonatan Sagiv genau das Richtige für alle die mal etwas Abwechslung in ihre Lektüre bringen wollen. Super!

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Was für eine Geschichte!

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Das interessante Buchcover hat meine Neugier geweckt.

Die Buchbeschreibung fand ich sehr interessant, ein israelischer Krimi, mit einem außergewöhnlichem Ermittler. Klingt so ganz anders, als die üblichen ...

Das interessante Buchcover hat meine Neugier geweckt.

Die Buchbeschreibung fand ich sehr interessant, ein israelischer Krimi, mit einem außergewöhnlichem Ermittler. Klingt so ganz anders, als die üblichen Krimis.

Und das war er auch! Ziemlich que(e)r.
Oded Hefer, der so gar nicht in das Bild eines typischen Detektivs passt, hat seine ganz eigene Art, den Fall zu lösen. Er ist so herrlich unperfekt, mehr Frau wie Mann, charmant, geschwätzig, sensibel, mürrisch. Seine Rolle in dieser Geschichte ist ein Statement!

Dieses Buch ist voller Power, wild, düster, hemmungslos, spannend, witzig und sehr unterhaltsam! Man lernt Israel, Tel Aviv, von einer ganz anderen Seite kennen.
Eine Story, die ich so nicht erwartet hatte, die mich aber total begeistert hat. Man muss sich nur darauf einlassen und wird mit einem Leseerlebnis belohnt.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Erfrischend anders!

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Ein Buch und dann noch ein Thriller wo in Tel Aviv spielt? Das allein fand ich schon interessant, auch weil ich ganz viele Skandinavische Krimis und Thriller lese. Das ganze Buch hat mich positiv überrascht.

Der ...

Ein Buch und dann noch ein Thriller wo in Tel Aviv spielt? Das allein fand ich schon interessant, auch weil ich ganz viele Skandinavische Krimis und Thriller lese. Das ganze Buch hat mich positiv überrascht.

Der Privatermittler Oded hat einen im ersten Augenblick simplen Auftrag, schau was mit unser 15-jährigen Tochter los ist. Grundsätzlich jetzt nicht so schwer bzw spektakulär auf dem ersten Blick. Dennoch gibt es dann eine Leiche und eine Ermittlung die Oded an seine bzw ihre Grenzen zu stoßen bringt. Ja genau ihr habt richtig gelesen. Ihre!



Mich hat es am Anfang ziemlich irritiert dass sich der Hauptprotagonist auch als Frau anspricht. Aber das ganze Thema mit Gender, Gender Diversität und Transgender zieht sich durch das komplette Buch. Sehr erfrischend, modern und spannend zugleich. Sticht auf dem Markt, für mich, ziemlich hervor und hat mich auch sehr überzeugt!

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Schalom!

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Der blutrote Lippenstift wie eine Gewehrkugel ist ein großartiges Titelmotiv für einen Krimi. Der Eyecatcher schlechthin.
Ein direkter Einstieg in die Handlung macht es dem Leser nicht gerade leicht, auch ...

Der blutrote Lippenstift wie eine Gewehrkugel ist ein großartiges Titelmotiv für einen Krimi. Der Eyecatcher schlechthin.
Ein direkter Einstieg in die Handlung macht es dem Leser nicht gerade leicht, auch hier einzusteigen. Ein Fohlen, das Wölkchen ausstößt? Und wieso ist Oded vor dem Türsteher so schüchtern und versucht ihn trotzdem anzumachen? Und welche Rampe ist gemeint? Aber halt. Wir sind in Israel, mit der Selektion auf der Rampe kann nur die schreckliche Selektion des Lagerführers beim Eintritt in das KZ gemeint sein. Oder der Satz: „Und ich hätte in Ausschwitz keine Kartoffelschale mit dir geteilt…“ (S. 334), ist auch einer jener Sätze die mir die Luft zum Atmen nehmen. Aber: Wir sind in Israel. Die dürfen darüber Witze reißen, die sich für uns wie ein Schlag in den Plexus anfühlen. Und beim Weiterlesen wird klar: wir sind nicht ausschließlich im Hetero-Milieu. Da tummeln sich Homosexuelle, Transgender und andere sexuell um- und neuorientierte in den Seiten des Buches.
Über allen residiert, operiert, bedroht und erpresst der halbseidene und steinreiche Binyamin Direktor die Menschen. Oded Chefer soll für ihn herausfinden, was mit Carine Carmeli, einem Internetsternchen los ist, die seit ein paar Wochen depressiv wirkt. Schnell findet Oded heraus, dass da mehr dahintersteckt als eine verschmähte Teenie-Liebe und dass womöglich eine Verbindung zu einem transgender Mann besteht, der/die seit der Party bei Binyamin verschwunden ist. Oded entdeckt immer mehr Übereinstimmungen zwischen dem Verschwinden von Gabriele auf der Party und einem anderen jungen Transgender, Prince, der seit ein paar Wochen wie vom Erdboden verschluckt ist.
Zu den Recherchen kommen noch Odeds private Probleme hinzu, seine unglückliche Liebe zu Stas, Binyamins Bodyguard, die Probleme mit der Familie. Und trotzdem wird Oded die Fälle lösen.
Die Dialoge sind gewitzt und durchtrieben, man könnte diesen Leuten (ist das geschlechtsneutral genug?) ewig zuhören, mit ihren Sticheleien und Eifersüchteleien. Da wird verbal mit harten Bandagen gekämpft. Allem Anschein nach ist das Transvestiten und Transgender Milieu nichts für zartbesaitete. Für uns Leser ist dieser permanente Schlagabtausch mit seinem Sarkasmus und Ironie genussvolle Lektüre. Bis wieder eine Anspielung auf den Holocaust fällt, das mir das Lachen vergeht.
Wer während dieser Dialoge richtig schwer arbeiten musste, ist Markus Lemke, der geniale Übersetzer. Aus dem Neuhebräischen diese Repliken so ehrlich und manchmal auch brutal zu übersetzen war bestimmt nicht einfach.

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