Cover-Bild Swing Time
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 17.08.2017
  • ISBN: 9783462049473
Zadie Smith

Swing Time

Roman
Tanja Handels (Übersetzer)

»Nicht nur Freundschaft, sondern die ganze verrückte, ungerechte Welt wird einem präzisen prüfenden Blick unterzogen.« New York Magazine.Beim Tanzunterricht lernen sich zwei kleine Mädchen kennen und werden Freundinnen. Beide träumen davon, Tänzerinnen zu werden. Doch nur die eine hat Talent. Die andere hat Ideen: über Rhythmus und Zeit, über schwarze Haut und schwarze Musik, über Stammeszugehörigkeit, Milieu, Bildung und Chancengleichheit.

Als sich die beiden Mädchen zum ersten Mal begegnen, fühlen sie sich sofort zueinander hingezogen. Die gleiche Leidenschaft fürs Tanzen und für Musicals verbindet sie, doch auch derselbe Londoner Vorort und die Hautfarbe. Ihre Wege trennen sich, als Tracey tatsächlich Tänzerin wird und erste Rollen in Musicals bekommt. Ihre Freundin wiederum jettet als Assistentin der berühmten Sängerin Aimee um die Welt. Als Aimee in Afrika eine Schule gründen will, reist sie ihr voraus und lässt sich durch das Land, in dem ihre Wurzeln liegen, verzaubern und aus dem Rhythmus bringen.

Dieser grandiose Roman von Zadie Smith, der in den USA und in Großbritannien von Presse und Publikum gefeiert wird, erzählt am Beispiel zweier Freundinnen vom Siegen und Scheitern, vom Beginnen und Enden.

»Bewegend, lustig und wahrhaftig analysiert dieser Roman mit der Eleganz von Fred Astaire oder Michael Jackson Themen wie Hautfarbe und Weltpolitik.« Kirkus Reviews

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Hätte viel mehr davon erwartet

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A C H T U N G ENTHÄLT SPOILER!

Autor: Zadie Smith
Erscheinungstag: 17. August 2017
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (Hardcover)
Seiten: 624

Inhalt (übernommen)
Als sich die beiden Mädchen zum ersten Mal ...

A C H T U N G ENTHÄLT SPOILER!

Autor: Zadie Smith
Erscheinungstag: 17. August 2017
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (Hardcover)
Seiten: 624

Inhalt (übernommen)
Als sich die beiden Mädchen zum ersten Mal begegnen, fühlen sie sich sofort zueinander hingezogen: Die gleiche Leidenschaft fürs Tanzen uns für Musicals verbindet sie, doch auch derselbe Londoner Vorort und die Hautfarbe. Ihre Wege trennen sich, als Tracey tatsächlich Tänzerin wird und erste Rollen in Musicals bekommt. Ihre Freundin wiederum jettet als Assistentin der berühmten Sängerin Aimee um die Welt. Als Aimee in Westafrika eine Schule gründen will, reist sie ihr vorraus und lässt sich durch das Land, in dem ihre Wurzeln liegen, verzaubeern und aus dem Rhythmus bringen.

Charaktere
Zu allererst: Leider haben wir von Traceys Freundin, die die Erzählerin & Hauptprotagonistin im Buch ist, nie den Namen erfahren. Dies und ihre Charakterzüge tragen dazu bei, dass ich zu ihr überhaupt keinen Zugang gefunden habe: Sie ist als Jugendliche aufmüpfig, ließ sich bis ins hohe Alter fremdbestimmen. Hatte ständig Probleme mit ihren Eltern (was im Jugendalter normal ist), die aber bis ins Erwachsenenalter beständig blieben, obwohl dies für mich nicht nachvollziehbar war.
Auch ihre Mutter war für mich eine verwirrende Person: sie konnte Gefühle nicht zeigen, war egoistisch und hatte nie Zeit für ihre Familie. Auch ihre Lebensgeschichte war mir zu sehr an den Haaren (wie so vieles im Buch) herbeigezogen: Studium im Erwachsenenalter, wird dann zur Kongress-Abgeordneten (wurde sie denn wirklich gewählt - auch diese Frage bleibt offen), einmal hetero, dann wieder lesbisch. Einmal kann sie Tracey nicht leiden, tut alles, dass ihre Tochter nicht mit ihr zusammen ist, dann wiederum will sie ihr im späten Alter helfen.
Auch Aimee hab ich nicht gemocht: selbstsüchtig, abgedreht, die mit dem Motto: "Was kostet die Welt?" sich alles und jeden kauft und bei Bedarf einfach fallen lässt. Auch mit ihrer Person wurden mir zuviele Klischees abgedeckt: reich, Superstar, Drogenprobleme, baut eine Schule in Afrika (wobei nur sie das Geld investiert - zum Bau und zur Organisation kauft sie sich wieder Personal), will gegen die Beschneidung der afrikanischen Frauen bekämpfen und "adoptiert" zum Schluss dann auch noch ein schwarzes Baby von einer Mutter, die kein Geld hat.

Schreibstil
Grundsätzlich hat Zadie Smith eine tolle, literarische Sprache. Und ich habe mich gefreut, mal wieder etwas anspruchsvolles zu lesen. Die Erzählperspektive hat es aber nicht geschafft, mich in die Geschichte zu katapultieren. Der Lesefluss wurde immer wieder durch genaue Beschreibung unwesentlicher Details unterbrochen, welche die Geschichte langatmig gemacht haben.

Traceys Freundin erzählt im Erwachsenenalter ihre Geschichte. Mir war es zu viel Erzählung und Erinnerung und zu wenig direkte Rede. Im Zuge dessen blieben auch manche Antworten offen. Z. B. auf S. 214: "... Sie muss sich mit den zuständigen Behörden abstimmen. Ich musste darüber lächeln, dass meine Mutter sich bereits zur "Regierung" zählte. Meine Erwiderung verärgerte sich so, dass sie sich von mir abwendete...". Leider habe ich nie erfahren, was hier erwidert wurde.
Ich war als Leser leider nur als beobachtende Person dabei und nicht mitten in der Geschichte.

Auch wurden mir zuviele Themen (Freundschaft, Hautfarbe, Kulturen, Sexualität, Beschneidung, Adoption) angeschnitten, die dann als lose rote Fäden zurückgelassen wurden. Ich hatte das Gefühl, dass hier sämtliche Klischees herangezogen wurden, was das Buch im Nachhinein für mich leider unglaubwürdig gemacht hat.

Und ich muss gestehen, dass ich ab der Hälfte des Buches angefangen habe, manche Seiten quer zu lesen, da ich trotz allem unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht bzw. wie der Prolog zu deuten ist. Auch hier wurde ich enttäuscht: das Buch hat mir verwirrend zurückgelassen.

Fazit
Aufgrund des Teaser-Textes habe ich ein anderes Buch erwartet, das mich in eine Welt voll Musik und Afrika entführt. Leider wurde ich enttäuscht und hätte ich es nicht gewonnen, hätte ich das Buch sicherlich abgebrochen.

Veröffentlicht am 15.07.2017

leider nicht mein Fall

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„Swing Time“ von Zadie Smith war mein erste Buch dieser Autorin und ich war wirklich gespannt darauf. Leider musst ich mich ziemlich damit abquälen und habe im letzten Drittel – ehrlich gesagt – ein paar ...

„Swing Time“ von Zadie Smith war mein erste Buch dieser Autorin und ich war wirklich gespannt darauf. Leider musst ich mich ziemlich damit abquälen und habe im letzten Drittel – ehrlich gesagt – ein paar Mal quer gelesen, weil ich endlich fertig werden wollte.

Zwei Mädchen, beide Mischlingskinder, lernen sich kennen und werden Freundinnen. Warum nur die eine einen Namen bekommt – Tracey – und die andere ein dickes Buch durch namenlos bleibt, ist mir ein Rätsel. Genau erging es mir dann mit der Empathie für die beiden. Die konnte ich nämlich nicht wirklich aufbringen. Denn die Autorin hat so viel zu sagen, dass sie ihre Charaktere meiner Meinung nach etwas vergisst und statt dessen von einem Thema zum nächsten springt und die Mädchen, also zumindest die namenlose, sich in den Geschehnissen und dann auch aus den Augen verlieren.

Irgendwie interessierte mich irgendwann nicht mehr wirklich, wie das alles ausgeht und am Ende fand ich auch nicht, dass der Bogen zum Schluss klug gespannt war. Es wirkte alles etwas abrupt und teilweise zusammenhanglos. Das ganze Buch war so gar nicht mein Fall. Leider.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Wie schade, ich bin leider enttäuscht ...

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Es passiert mir selten, aber manchmal muss es einfach sein. Ich habe knapp vor der Hälfte aufgegeben, da sich mir der Sinn hinter der Geschichte nicht erschloss. In oft wirren Zeitsprüngen führt uns die ...

Es passiert mir selten, aber manchmal muss es einfach sein. Ich habe knapp vor der Hälfte aufgegeben, da sich mir der Sinn hinter der Geschichte nicht erschloss. In oft wirren Zeitsprüngen führt uns die Autorin durch ihr Buch. Obwohl der Schreibstil sehr flüssig ist, muss man sich doch sehr konzentrieren um zu verstehen, in welcher Phase des Lebens sich die Protagonisten eigentlich befinden. Es werden unheimlich viele Themen angeschnitten, z. B. die Vorurteile gegenüber dunkelhäutiger Menschen, die Armut vieler Familien, Drogenmissbrauch, sexuelle Übergriffe - auch schon im Kindesalter, und, und, und … aber genau das meine ich, sie werden angeschnitten und verlaufen dann irgendwie im Sand, was mich als Leser doch etwas unbefriedigt zurück ließ. Nachdem ich das Buch „Zähne zeigen“, auch von Zadie Smith, geliebt habe, war ich von dieser hochgelobten Story enttäuscht. Ich persönlich kann den Hype nicht verstehen.