Aufarbeitung der Vergangenheit
In ihrem autofiktionalen Roman 'Seinetwegen' stellt sich die Autorin Zora del Buono den offenen Fragen aus ihrer Vergangenheit. Noch im Kleinkindalter verliert sie ihren Vater, einen aufstrebenden jungen ...
In ihrem autofiktionalen Roman 'Seinetwegen' stellt sich die Autorin Zora del Buono den offenen Fragen aus ihrer Vergangenheit. Noch im Kleinkindalter verliert sie ihren Vater, einen aufstrebenden jungen Mediziner. Ein tragischer Verkehrsunfall Anfang der sechziger Jahre fordert sein Leben. Auf Fragen, die in der Familie nie offen gestellt oder beantwortet wurden, sucht die Schriftstellerin sehr viel später mit sechzig Jahren Antworten. Sie reist in die Schweiz und versucht Klarheit darüber zu erlangen, was vor langer Zeit geschah. Vor allem möchte sie wissen, wie der Verursacher des Autounfalls mit seiner Schuld leben kann.
Für mich hat sich das Buch eher wie ein Tagebuch gelesen mit Recherchen zu vergleichenden Statistiken von Todesursachen im öffentlichen Straßenverkehr. Kleinen Nebenschauplätzen, die unterhaltend und lehrreich geschrieben sind, fehlte für mich der Bezug zum Hauptthema. Das unverhoffte Ende der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Darauf darf sich der Leser freuen.